Ketsch reist nach Leverkusen: Eine Fahrt zwischen Hoffen und Bangen
Ketsch reist nach Leverkusen: Eine Fahrt zwischen Hoffen und Bangen
Mit sehr gemischten Gefühlen werden die A-Jugend-Handballerinnen der TSG Ketsch die lange Reise zu Bayer Leverkusen, dem Gastgeber des Rückrundenspieltages im 1/8 Finale um die deutsche Meisterschaft, antreten.
Der dritte Platz, mit 2:4 Punkten, den das Team in der Hinrunde in der heimischen Neurotthalle erreichte, ist nicht unbedingt die beste Ausgangslage, um unbelastet in die bevorstehenden Spiele zu gehen. Müssen die Ketscherinnen doch mindestens die Spiele gegen FA Göppingen und HSG Handewitt/Nord-Harrislee gewinnen. Letzteres voraussichtlich sogar mit mehr als 2 Toren Unterschied, um überhaupt noch die Chance zu haben, eine Runde weiterzukommen.
Aber auch noch einige andere Fragezeichen bereiteten dem Trainergespann Roger Grössl und Sascha Kuhn in den letzten Wochen Sorgen: Wer wird überhaupt einsatzfähig sein und spielen können? Wie wird die Mannschaft in dem zu erwartenden Hexenkessel der Leverkusener Fritz-Jakobi Sporthalle die Nerven behalten?
Sicherlich gibt es noch weitere offene Fragen, die sich mit der richtigen Abwehr- und Angriffstaktik beschäftigen, aber besonderes Kopfzerbrechen bereitete den beiden Trainern die Verletzung von Antonia Grössl (Oberschenkel) und der Einsatz von Elena Fabritz und Anna Widmaier bei einer Verbandsmaßnahme des DHB zwischen dem 13. und 18. Januar.
„Bis heute konnte die Mannschaft nicht ein einziges Vorbereitungstraining komplett absolvieren. Und ob die rein mentale Einstellung ausreicht, in Leverkusen wettbewerbsfähig zu sein, ist schwer zu sagen“, ist Sascha Kuhn sehr skeptisch.
Etwas optimistischer kommentiert Roger Grössl: „Sicherlich werden Leverkusen (6:0 Punkte) und Handewitt/Harrislee (4:2 Punkte) sehr selbstbewusst in diese Entscheidungsspiele gehen. Ich habe allerdings nichts dagegen, als Außenseiter anzutreten, denn das Spannende an einem Handballspiel ist, dass spätestens mit dem Anpfiff alle vorausgegangenen Überlegungen und Rechenspiele nichts mehr wert sind. Auch wenn wir nicht die nominell stärkste Mannschaft aufs Feld bringen können, werden wir alle uns verfügbaren spielerischen wie kämpferischen Mittel einsetzen, die dieses Team vorweisen kann. Ich freue mich an diesem Wochenende auf tolle Handballspiele, denn unser wichtigstes Saisonziel, den Einzug in die Runde der besten sechzehn Jugendmannschaften Deutschlands, haben wir bereits erreicht.“