Deutschland Doppel-Weltmeister!
Ein Foto der beiden Schul-Weltmeister-Mannschaften. - Foto: Screenshot/Quelle: Instagram Füchse Berlin
04.12.2021 Verband

Deutschland Doppel-Weltmeister!

Mädchenmannschaft aus Leipzig und Jungen aus Berlin sichern sich die Titel bei der Schul-Weltmeisterschaft in Leipzig

Das gab es bei einer Handball-Schul-Weltmeisterschaft noch nie: Nach den Finals von Belgrad versammelten sich beide deutschen Mannschaften hinter dem Banner mit der blauen Aufschrift „Winners“ fürs Siegerfoto. Vor einer Woche war noch nicht einmal klar, ob die Teams überhaupt wegen Corona-Reisebeschränkungen zur Weltmeisterschaft in Belgrad anreisen konnten, am Ende feierten sowohl die Mädchen vom Sächsischen Landesgymnasium für Sport in Leipzig als auch die Jungen vom Schul- und Leistungssportzentrums Berlin ihren WM-Titel.

Für Leipzig (aktuell Spielerinnen die in der Jugend, im Juniorteam und sogar in der 1. Mannschaft allesamt für den HC Leipzig spielen) war es nach 2004 der zweite Schul-WM-Titel, für Berlin (bestehend aus A- und B-Jugendlichen der Füchse) der zweite Titel nach 2014 und nach Silber vor drei Jahren.

Nur einen Tag nach den jeweiligen Halbfinalerfolgen (Leipzig 23:22 gegen den späteren Drittplatzierten Rumänien und Berlin 25:17 gegen den Bronzemedaillengewinner Ägypten) ging es am Samstag um Gold und Silber. Die von Max Berthold trainierten Mädchen aus Leipzig, die erst durch die persönliche Genehmigung der Reise durch die Genehmigung den sächsischen Kultusminister Christian Piwarz nach Belgrad fliegen durften, lagen zur Pause des Finales knapp mit 12:11 gegen Ägypten vorne, setzten sich nach der Pause aber bis zum Endstand von 24:20 ab - danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Und dieser Finalerfolg war dann auch die Steilvorlage für die Jungen aus Berlin, die ebenfalls erst kurzfristig die Reise-Erlaubnis erhalten hatten und im Finale gegen Dänemark einen 7:3-Traumstart erwischten. Die Abwehr arbeitete hochkonzentriert, dahinter standen zwei sehr gut aufgelegte Torhüter mit dem Gespann Fredrik Höler/Lennard Kull. Schon beim 17:8 zur Pause war die Vorentscheidung gefallen, beim 19:9 war der Vorsprung erstmals zweistellig und danach konnten die Trainer Bob Hanning und Kenji Hövels munter durchwechseln, ohne dass der 31:14-Kantersieg gefährdet wurde.

„Ich bin wirklich stolz auf die Jungs. Wie fokussiert die Mannschaft geblieben ist, macht mich sehr glücklich. Wir werden diesen Erfolg wieder nutzen, um weiter an unserer erfolgreichen Jugendarbeit zu arbeiten und die Jungs nehmen die international gewonnenen Erfahrungen mit nach Hause. Jetzt wird aber erst einmal gefeiert“, sagte Hanning nach der Siegerehrung.

„Ich gratuliere den neuen Weltmeisterinnen und Weltmeistern aus Leipzig und Berlin herzlich zu ihrem verdienten Erfolg“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. „Mädchen, Jungen und Trainerteams haben in den vergangenen Tagen auf großer Bühne auch die Leistungsfähigkeit unserer besten Handball-Schulen demonstriert. Heute ist für die Spielerinnen und Spieler ein großer Tag der Freude, den sie auch entsprechend feiern sollen. Spätestens übermorgen geht’s mit neuer Energie in Training und Wettkampf weiter. Mit Blick auf die Zukunft sind wir guter Hoffnung, einige der Talente auch in unseren Nationalmannschaften wiederzusehen.“ 

(BP)