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„Ein grosses Ziel vor Augen“: Die Stimmen zum Sieg gegen Serbien

17.01.2019

Bundestrainer Christian Prokop:

Zur Vorrunde: Es war eine schwere Gruppe, das wussten wir im Vorfeld. Es war gut, dass wir gegen Korea zeigen konnten, wie wir als deutsche Nationalmannschaft Handball spielen möchten. Dann kamen die starken Basilianer, die auch den Franzosen das Leben schwer gemacht haben. Das Frankreichspiel hat das noch einmal getoppt und heute ging es einfach darum, dass wir hier nicht zu sehr herunterfahren. Das haben wir nicht gemacht, wir haben uns bei Berlin bedankt.

Zur Mannschaftsleistung: In der Hauptrunde müssen wir uns jetzt wieder drei sehr unterschiedlichen und anspruchsvollen Aufgaben stellen. Die Abwehrleistung passt, sie bildet unser Fundament. Da stimmen der Einsatz, die Laufwege, die Absprache und es kommt noch eine starke Torhüterleistung hinzu. Wir haben ein variables und cleveres Angriffsspiel gesehen, dass von drei Spielmachern unterschiedlich geleitet wurde. Wir haben ein starkes Spiel über den Kreis und einen Kapitän in Topform, der emotional das Publikum mitnimmt, vorweg geht und in der Abwehr seine Aufgabe hervorragend macht.

Zu den Hauptrundengegnern: Island hat durch Gudmundur Gudmonsson sehr viele neue Impulse bekommen. Sie spielen in der Abwehr ein sehr aggressives mannbezogenes System. Sie spielen vorne sehr mannschaftsdienlich und haben eine gute Mischung zwischen erfahrenen und jungen Spielern. Mit Spanien haben wir den aktuellen Europameister in der Gruppe, die sehr lange und disziplinierte Angriffe spielen. Mit den Kroaten ist eine sehr emotionale Mannschaft in Köln, die über Stars verfügen, wie Karacic. Wir haben jetzt drei Spiele in der eigenen Hand und mit den Fans im Rücken wollen wir die erfolgreich bestreiten.

Finn Lemke: Wir haben uns erst einmal von Berlin verabschiedet, das Spiel und die Stimmung haben uns für die Hauptrunde viel Rückenwind gegeben. Wir haben ein großes Ziel vor Augen, das Halbfinale.

Martin Strobel: Wir gehen jetzt Richtung Hauptrunde und haben super Spiele gespielt. Aber wir haben auch im Spiel gegen Russland gesehen, dass wir immer ans Maximum gehen müssen. Dass wir das aber auch können, hat man gegen Frankreich gesehen. Jetzt heißt es einfach Schritt für Schritt weiter gehen.

Fabian Wiede: Wir haben die letzten Momente mit den Fans in Berlin noch genossen. Ich glaube, wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. In der Anfangs- und Schlussphase gab es ein paar Aktionen, bei denen wir ein bisschen unkonzentriert waren. Trotzdem denke ich, dass wir uns hier gut verabschiedet haben.  Der Trainer hat auch darauf geachtet, dass jeder seine Spielminuten hatte und dass wir ein paar Spieler schonen konnten.

Paul Drux: Das Russlandspiel war ein kleiner Knick für uns, doch wir sind innerhalb von 24 Stunden wieder aufgestanden und haben gegen die Franzosen nicht nur mitgespielt, sondern das Spiel bestimmt. Wir haben unfassbar gekämpft und das hat uns auch noch einmal mehr zusammengeschweißt. Ich denke, heute nach dem Spiel haben auch die Fans gemerkt, dass wir ein gutes Team sind und da noch einiges gehen könnte. Es war einfach schön, dass wir hier so viel positive Stimmung mitnehmen können. Ich fand auch richtig gut, dass die anderen Spiele so unterstützt wurden.