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Erst am Rad der Geschichte drehen, dann Schritt für Schritt Richtung Hamburg

09.01.2019

„Wir drehen mit diesem historischen Spiel, dem ersten einer vereinten koreanischen Handballmannschaft, ein kleines bisschen am Rad der Weltgeschichte. Handball kann einen Beitrag leisten und zeigt, dass Sport Brücken statt Mauern baut“, sagte Michelmann vor annähernd 100 Journalisten, darunter zahlreichen TV-Teams. Und der DHB-Präsident gab auch die sportliche Reiseroute für die kommenden Wochen vor: „Wir wollen in Berlin die Grundlage schaffen und mit der Begeisterung aus Köln bis zum Halbfinale in Hamburg kommen.“ Begeistert zeigten sich Michelmann, Vizepräsident Bob Hanning und Sportvorstand Axel Kromer vom inoffiziellen WM-Start, dem öffentlichen Training vor fast 2000 – meist jungen – Fans am Dienstag im Sportforum Berlin: „Das war Begeisterung pur“, war die einhellige Meinung.

„Diese WM ist eine unfassbare Möglichkeit der Weiterentwicklung für unseren Sport, die WM-Spielorte und die Handball-Bundesliga“, sagte Hanning: „Ich habe ein gutes Gefühl vor dieser WM. Wir wollen möglichst mit dem Optimum von 4:0 Punkten nach Köln, wir wissen aber auch, wie Sport funktioniert – aber das klare Ziel heißt Hamburg. Das Eröffnungsspiel gegen Korea soll ein Dosenöffner für den Rest des Turniers sein.“

Mark Schober, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Handballbunds, gab die freudige Kunde bekannt, dass am Mittwoch die Marke von 500.000 Tickets für die vier deutschen WM-Spielorte überschritten wurde, insgesamt gehen rund 540.000 Karten in den Verkauf. Aber: „Sogar für das Eröffnungsspiel gibt es dank Rückläufern noch kurzfristig wieder Einzelkarten“, sagte Schober. Für den 11. Januar, wenn die DHB-Auswahl spielfrei hat, sind bereits über 9000 Tickets für Berlin verlauft, für die deutschen Spiele gegen Russland (ca. 200) und Serbien (ca. 300) gibt es ebenfalls noch Restkarten. Was die Hauptrunde in Köln betrifft, sind der 19. Januar und 10. Januar so weit ausverkauft, für den 21. Januar (ca. 2000) und 23. Januar (ca. 4500) gibt es noch Karten. „Wir wissen aber, dass durch die TV-Übertragungen bei ARD und ZDF schnell eine Begeisterung geschürt wird, deswegen sollte man sich auch für diese Spiele beeilen“, sagte Schober. „Auch die Ticketverkäufe für München sind hervorragend“, ergänzte Michelmann.

Der Vorstandsvorsitzende beleuchtete auch einige wirtschaftliche Rahmendaten: „Wir machen einen Umsatz von rund 15 Millionen Euro, und lassen zum Beispiel alleine durch Hotelbuchungen eine halbe Million Euro in Berlin.“

Für Sportvorstand Axel Kromer war das gestrige öffentliche Training der beste Beweis für die Nahbarkeit der Nationalspieler: „Sie haben noch über eine Stunde nach dem Training alle Autogrammwünsche erfüllt. Die Nationalmannschaft ist ein Teil der Handballfamilie.“ Was die Auftaktpartie betrifft, sieht er die deutsche Mannschaft in der Favoritenrolle, mahnt aber auch Respekt an: „Gerade Eröffnungsspiele können steinig sein. Wir wollen gut ins Turnier reinkommen, und dann Schritt für Schritt unserem Ziel Hamburg näherkommen.“

Quelle: BP