Gensheimer und Co. beziehen WM-Quartier - "Kann endlich losgehen"
Die Unterstützung der 14.800 Zuschauer in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof kann der Olympiadritte im Auftaktspiel gegen Korea gut gebrauchen. Die unorthodoxe Spielweise der Asiaten und die politische Dimension des gemeinsamen Auftritts der verfeindeten Brüder-Nationen birgt Risiken.
"Wir haben gegen Korea ein Auftaktspiel, das medial und auch politisch stark begleitet wird", sagt Prokop. Entscheidend sei es, "dass wir nicht nur gute Gastgeber sein wollen, sondern von Anfang an die Vorfreude in Euphorie umwandeln wollen."
Von der Verbandsspitze haben Prokop und sein Team das Ziel Halbfinale ausgerufen bekommen. Insgeheim liebäugelt der ein oder andere aber auch schon mit dem Titel und einem zweiten Wintermärchen wie bei der letzten Heim-WM 2007. "Natürlich wollen wir das schaffen", sagt Gensheimer, der beim Gold-Coup der "Bad Boys" bei der EM 2016 verletzt gefehlt hatte: "Wir wollen mit unserer Leistung einen Hype auslösen."
Ein neunter Platz wie bei der EM vor einem Jahr wäre jedoch eine herbe Enttäuschung. Prokop, der bei seinem Debüt in Kroatien viel Kritik einstecken musste, wäre dann als Bundestrainer nicht mehr zu halten. Der 40-Jährige hat verstärkt an seiner Kommunikation gearbeitet und bei der Nominierung mehr auf die Teamhierarchie geachtet. "Er hat nun die Sicherheit, die Mannschaft hinter sich zu wissen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning.
Prokop wird letztlich am Erfolg gemessen - und hier sehen zumindest die Wettanbieter gute Chancen. Bei bwin gibt es das 5,50-fache des Einsatzes zurück, sollte das Prokop-Team tatsächlich Weltmeister werden. Stärker werden auf dem Papier nur Olympiasieger Dänemark (1:3,25) und Titelverteidiger Frankreich (1:3,50) eingeschätzt.
Quelle: SID