3. Liga Frauen: So lief Spieltag #1
HCD-Torfrau Theresa Bauer im Duell mit Regensburgs Nicole Schiegerl. Der ESV siegte auswärts in Gröbenzell. - Foto: Tanja Eikerling/xklicks.com
19.10.2020 Frauen

3. Liga Frauen: So lief Spieltag #1

Zwei Spielabsagen am ersten Spieltag / Der Überblick sämtlicher Spiele in fünf Staffeln

Die neue Saison hat begonnen! In allen fünf Staffeln flog am Wochenende für die Drittliga-Frauen wieder der Ball. Einzig zwei Partien mussten coronabedingt verschoben werden. Wir blicken auf die Paarungen am 1. Spieltag:

 

Staffel Mitte

SV Union Halle-Neustadt II – SC Markranstädt 22:26 (12:14) – Der SCM entführt die ersten Punkte. Bis zum 8:9 hielten die Gastgeberinnen die Partie noch offen, erst zur Pause zogen die Gäste zum ersten Mal so richtig davon. Nach dem Seitenwechsel ließen die Markranstädterinnen aber über 22:15 nichts mehr anbrennen. Fabienne Kracht war mit sieben Treffern die erfolgreichste Torschützin der Gäste.

Thüringer HC II – 1. FSV Mainz 05 II 36:25 (17:13) – Die Gastgeberinnen um Trainer Goncalo Miranda peilen die Top 3 der Liga an – mit dem Auftaktduell der Zweitvertretungen setzen sie ein erstes Ausrufezeichen. Den relativ ausgeglichenen ersten 30 Minuten folgte ein Zwischenspurt von 17:13 auf 30:20, der die Partie vorzeitig entschied.

HV Chemnitz – HSG Gedern/Nidda 21:23 (11:11) – Unglücklicher Spielverlauf für die Chemnitzerinnen, die durchaus Chancen auf den Sieg hatten. Am Ende jubelte aber die HSG. Dabei kamen die Gäste quasi mit dem Halbzeitpfiff erst zum Ausgleich, es entwickelte sich eine packende zweite Hälfte mit stetig wechselnden Führungen. Kurz vor dem Ende ging der HV ein letztes Mal mit 20:19 in Führung, ehe Gedern/Nidda das Duell endgültig kippte.

HSG Kleenheim-Langgöns – SG TSG DJK Mainz/Bretzenheim 22:25 (10:10) – Angetrieben von der starken Linda Bach (acht Tore) stürmten die Mainzerinnen bei der HSG Zum Auftakt-Auswärtssieg. Bis zum 17:17 blieb die Paarung ein Ritt auf der Rasierklinge, ehe eine Fünf-Tore-Serie die Gäste mit 22:17 auf die Siegerstraße brachte. Zwar verkürzte Kleenheim noch auf 20:22, enger wurde es aber nicht mehr.

HSG Rodgau Nieder-Roden – TSG Eddersheim 21:23 (15:10) – Diese Niederlage dürfte den Rodgauerinnen schmerzen, schließlich erzielten sie nach der Pause und mit einer komfortablen Fünf-Tore-Führung nur noch sechs eigene Treffer. Bei 19:13 sah es aus Sicht der HSG noch gut aus, doch eine 0:6-Serie ermöglichte Eddersheim den überraschenden Ausgleich. Linda Brocke und Lilly König krönten nach dem 21:21 die TSG mit ihren Toren zum Sieger.

HSG Lumdatal – SV Germania Fritzlar 15:26 (9:12) – Keine Punkte zum Start für den einzigen Aufsteiger der Staffel Mitte. Zwar hielt die Sieben von Coach Marcel Köhler zur Pause noch Kontakt zur Germania, der aber nach der Pause beim 12:20-Rückstand vollends abriss. Speziell Fritzlars Maria Kiwa bereitete den Gastgeberinnen Probleme: Mit ihren neun Treffern allgemein, aber auch mit ihrer Sicherheit vom Siebenmeterpunkt (fünf Versuche, fünf Erfolge).

Staffel Nord-Ost

TSV Wattenbek – SV Grün-Weiß Schwerin 31:30 (17:14) – Was für ein Finish des TSV, der wenige Sekunden vor dem Ende den Sieg bringt. Raffaela Steffek erzielte wenige Momente vor dem Abpfiff mit ihrem achten Tor den Siegtreffer. Dabei haben sich die Wattenbekerinnen das Leben unnötig schwer gemacht, schließlich führten sie bereits mit 20:15, ließen Schwerin aber innerhalb weniger Minuten sogar mit 23:22 in Führung gehen. Es folgte ein knappes Duell auf der Rasierklinge, das die Gastgeberinnen letztlich noch für sich entschieden.

Rostocker HC – HSG Mönkeberg/Schönkirchen 24:20 (14:12) – Eine überragende Martina Corkovic führte Rostock mit insgesamt elf Treffern zum Sieg über den Aufsteiger. Dabei mussten die Gastgeberinnen bis zum Schluss auf geniale Momente der Spielmacherin setzen, denn bis zum 19:19 blieb es ein Duell auf Augenhöhe. Erst dann setzte der RHC mit vier Treffern zum 23:19 einen vorentscheidenden Schritt zum Erfolg.

SV Henstedt-Ulzburg – TV Oyten 25:20 (12:10) – Eine grundauf solide Leistung präsentierte der SV zum Saisonauftakt gegen Oyten. Ohne jede Nervosität erarbeiteten sich die Henstedterinnen zur Pause eine knappe Führung, die sie anschließend beim 21:17 erstmals auf vier Treffer ausbauten. Souverän trugen die Gastgeberinnen den ersten Sieg über die Ziellinie.

Pfeffersport Berlin – HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen 16:21 (6:11) – Den Auftakt ins Abenteuer 3. Liga hatten sich die Berlinerinnen wahrlich anders vorgestellt. Nur sechs Treffer im ersten Durchgang – hier ist durchaus Luft nach oben für die kommenden Aufgaben. Die HG, angeführt von der treffsicheren Stine Jansen (acht Tore), bewegte sich bereits kurz nach der Pause mit der 17:8-Führung auf der Siegerstraße.

MTV Heide – Frankfurter HC 33:35 (17:17) – Die torreichste Begegnung und eine der beiden besten Schützinnen des Wochenendes erlebten die 75 Zuschauer in Hemmingstedt: 68 Treffer fielen zwischen Heide und Frankfurt, allein 13 davon gingen auf das Konto der FHC-Akteurin Monika Odrowska, die ihr Team zum Sieg führte. Die Gäste legten immer wieder vor, der MTV glich immer wieder aus. Doch am Ende setzten sich die Frankfurterinnen durch.  

SC Alstertal-Langenhorn – Buxtehuder SV II 25:29 (9:15) – Die zweite erfolgreichste Torjägerin des Wochenendes kommt aus Buxtehude: Mailee Winterberg traf ebenfalls 13-mal in Schwarze und führte den Bundesliga-Unterbau damit zum Sieg in Hamburg. Sie eröffnete den klaren Erfolg mit dem 1:0 für den BSV und beendete das Spielt mit einem Siebenmetertor zum 29:25.

Staffel Nord-West

BV Garrel – Borussia Dortmund II 23:24 (13:7) – Trotz des überzeugenden zweiten Platzes im Vorjahr peilt der Bundesliga-Unterbau des BVB mit einem verjüngten Team in dieser Spielzeit vorrangig den Klassenerhalt an. Und diesem Ziel ist die Sieben von Trainer Tobias Fenske mit dem knappen Erfolg bei Aufsteiger Garrel ein kleines Stückchen näher gekommen. Dabei mussten sich die Gäste arg strecken, schließlich legte der BV mit 7:1 einen souveränen Start hin, erst beim 18:18 kippte das Duell nach der Pause.

Hannoverscher SC – Ibbenbürener SV 25:23 (14:8) – Einige Schwankungen, aber auch eine starke Moral bewies der HSC im ersten Spiel gegen Aufsteiger Ibbenbüren. Dem überzeugenden Start, dem klaren Pausenvorsprung und der anschließenden 16:10-Führung folgte der kurze Einbruch, in dem der ISV das Spiel drehen und mit 11:2-Treffern mit 21:18 in Front gehen konnte. Doch die Hannoveranerinnen steckten nicht auf, drehten das Duell mit einer 5:0-Serie erneut und fuhren die ersten beiden Punkte ein.

VfL Oldenburg II – TV Hannover-Badenstedt-Vinnhorst 25:24 (13:12) – Ein knapper, aber unterm Strich absolut verdienter Auftakterfolg für die Oldenburger Zweitvertretung. In einer umkämpften und ausgeglichenen Partie behaupteten die Gastgeberinnen fortwährend leichte Vorteile, die 14:13-Führung des TV kurz nach der Pause sollte die einzige der Gäste im gesamten Spiel sein. In der Schlussphase, in der zudem Hannovers Monja Nagel disqualifiziert wurde, setzte der VfL vom 23:23 auf 25:23 die entscheidenden Akzente.

HSG Blomberg-Lippe II – TV Aldekerk 28:27 (14:12) – Ganz starkes Finish der HSG, die sich am Ende beinahe um den Lohn vieler starker Phasen im Spiel gebracht hätte. Immerhin dominierten die Blombergerinnen den ersten Durchgang, liefen anschließend aber einem Rückstand hinterher. Dieser führte dazu, dass Aldekerk nach 54 Minuten mit 26:23 in Front lag. Mit vier Treffern in Serie drehte die Zweitvertretung das Spiel aber noch und siegte am Ende knapp mit einem Tor Vorsprung.

PSV Recklinghausen – SFN Vechta 30:28 (14:16) – Starke Schlussphase des Aufsteigers aus Recklinghausen: Die Gastgeberinnen lagen gegen Vechta bereits mit 17:23 zurück, kämpften sich aber heran und drehten das Duell mit einer 9:2-Serie zum 26:25. Mehr noch: Über 30:27 fighteten sie den SFN in den Schlussminuten nieder und feierten die ersten beiden Drittligapunkte.

Königsborner SV – ASC 09 Dortmund – Dieses Spiel wurde am Donnerstagmittag aufgrund der Pandemiebestimmungen im Kreis Unna abgesagt.

Staffel Süd

HSG Würm-Mitte – TPSG FA Göppingen II 22:24 (9:9) – An der Siebenmeterlinie zeigte Göppingens Lisa Frantz in sieben Versuchen keine Nerven: sieben Treffer. Auch das war ein Garant für den ersten Sieg der Gäste, die in der Würm-Arena eine harte Nuss zu knacken hatten. Wechselnden Führungen in der ersten Halbzeit folgte ein erneuter offener Schlagabtausch bis zum 18:18. Je zwei Treffer von Franz und Sina Ehmann stellten die Weichen der Gäste schließlich über 22:20 auf Sieg.

TSV Haunstetten – TSV Wolfschlugen 20:24 (10:9) – Zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten fanden auch ohne Zuschauer in der Albert-Loderer-Halle in Augsburg statt: Trotz leichter Vorteilte für die Gäste erspielten sich die Haunstetterinnen leichte Vorteile, die über den Pausenpfiff hinaus in eine 11:9-Führung münden. Erst im Anschluss schaffte Wolfschlugen den Turnaround, aus dem 9:11-Rückstand wurde ein 14:11-Vorsprung. Haunstetten glich bis zum 18:18 immer wieder aus, ehe die Gäste auf 21:18 enteilten und die Punkte sicherten.

HCD Gröbenzell – ESV Regensburg 26:31 (13:14) – Die neu formatierte Truppe des HCD schlug sich achtbar gegen den Vorjahres-Ersten. Bis zur Pause bewegten sich die Gröbenzellerinnen auf Augenhöhe, auch bis zum 19:22 blieben sie auf Schlagdistanz. Dann aber spielte Regensburg die eigene Qualität aus und zog mit 7:2-Toren auf 29:21 davon – die Vorentscheidung.

TV Nellingen – TSV Heiningen 32:21 (17:11) – Zweites Spiel für Aufsteiger Heiningen, zweite deutliche Niederlage. Auch in Nellingen erwischte der TSV einen denkbar schlechten Start, sah sich in der ersten Halbzeit bereits deutlich mit 3:10 im Hintertreffen. Diese Hypothek konnten die Gäste nicht mehr aufholen, Nellingen fuhr den ersten Saisonsieg souverän nach Hause – angeführt von der zehnfachen Torschützin Chiara Baur.

TuS Metzingen II – TS Herzogenaurach 33:26 (17:12) – Ein souveräner Auftakt der Metzinger Zweitvertretung, die das Duell bis auf einige Anlaufschwierigkeiten (2:4) im Griff hatte. Auch nach der Pause schraubte der TuS das Ergebnis gegen Herzogenaurach über 26:20 immer weiter in die Höhe, und fuhr dadurch einen ungefährdeten und verdienten Startsieg in der neuen Spielzeit ein.

Staffel Süd-West

TG Pforzheim – TV Möglingen 30:27 (17:16) – Das Ergebnis scheint deutlicher, als es der Spielverlauf aussagt. Beide Teams boten einen packenden Kampf, in dem Möglingen zunächst leichtes Überwasser verzeichnete. Der 9:5-Führung folgte aber eine Druckphase der TG, die das Duell noch vor der Pause drehte. Anschließend blieb es bis zur Pforzheimer 27:26-Führung ein Duell auf der Rasierklinge, erst in den Schlussminuten stellten die Gastgeberinnen den Sieg sicher.

HSG Wittlich – TSV Bayer 04 Leverkusen II 23:20 (11:12) – Dieses Resultat ist eine der ersten Überraschungen in der neuen Saison: Aufsteiger Wittlich knöpft dem ambitionierten Bundesliga-Unterbau aus Leverkusen die Punkte ab. Beim Stand von 5:8 sah es noch nach einer routinierten Leistung der Gäste aus, die über den Halbzeitpfiff hinaus Bestand hatte. Bei 13:13 gelang der HSG um die treffsichere Nicole Packmohr (neun Tore) der Ausgleich, bis zum 19:15 spurtete der Aufsteiger davon. Die Crunchtime rund um das knappe 21:19 überstanden die Gastgeberinnen – und feierten die ersten zwei Punkte in der 3. Liga.

HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler – 1. FC Köln 23:23 (11:15) – Was für ein packendes Finisch zwischen Marpingen und Köln! Die Gäste verschafften sich klare Vorteile im ersten Durchgang, und trugen diese durch weite Phasen der zweiten Halbzeit. Doch der Vorsprung schmolz, bei 20:20 glichen die Gastgeberinnen aus – und kurz vor Schluss brachte Hanna Schilke die HSG sogar mit 23:22 erstmals in Führung. Doch Marie Weismantel glich für Köln aus und letztlich teilten sich beide Teams die Punkte.

Fortuna Düsseldorf – TB Wülfrath 24:15 (13:8) – Das Derby wurde für Wülfrath zum Spiel der verschlafenen Startphasen: Erst als die Fortuna bereits mit 4:0 führte, trafen die Gäste ins Netz, konnten den Rückstand bis zum Seitenwechsel aber nicht mehr aufholen. Und es kam noch schlimmer: Mit einer 1:7-Serie verpasste der Aufsteiger endgültig die Siegchance, Düsseldorf enteilte über 20:9 und ließ dem TB nicht den Hauch einer Chance zum Auftakt in die neue Drittligasaison.

HSG St.Leon/Reilingen – TSG Ketsch II 28:18 (13:8) – Ein überzeugender Auftritt der St. Leonerinnen, die beiden Halbzeiten gegen den Ketscher Unterbau dominierten. Im ersten Durchgang über 9:4, im zweiten dann mit einer starken 7:0-Serie von 20:13 auf 27:13. Das Aufbäumen der TSG in den Schlussminuten kam schließlich zu spät.

SG Schozach-Bottwartal – SG Kappelwindeck-Steinbach – Aufgrund eines Coronafalls bei der SG Schozach-Bottwartal wurde die Partie am Samstagmittag gemäß Ziffer 7.2 der Durchführungsbestimmungen abgesetzt. Eine Neuansetzung steht noch aus.

 

(ENI)