An Weihnachten ganz oben: Der BSV II hofft auf gute Weiterentwicklung
Zu Weihnachten grüßt das BSV-Juniorteam von der Spitze. - Foto: Buxtehuder SV
01.12.2020 Frauen

An Weihnachten ganz oben: Der BSV II hofft auf gute Weiterentwicklung

Buxtehude führt die Nord-Ost-Staffel der Drittliga-Frauen nach zwei Kantersiegen an

Über Weihnachten an der Spitze stehen – für viele Teams ein Etappenziel während der Saison. Doch in der Spielzeit 2020/2021 ist vieles anders. Wir blicken auf die Mannschaften, die über die Festtage ihre Ligen anführen. Heute: Der Buxtehuder SV II in der Staffel Nord-Ost.

Die Tatsache, dass ihr Team an Weihnachten von ganz oben grüßen wird, ist Heike Axmann aktuell nicht wirklich präsent. „So richtig freuen kann man sich darüber nicht wirklich. Wir hoffen einfach, dass wir bald weiterspielen dürfen“, erklärt die Trainerin des Buxtehuder SV II. Dem Bundesliga-Unterbau reichten zwei Siege in zwei Spielen beim SC Alstertal-Langenhorn (29:25) und gegen Pfeffersport Berlin (34:18), um mit blütenweißer Weste, 4:0 Punkten und einem Torverhältnis von +20 das Tableau anzuführen.

Dabei zählt der BSV zu den Teams, für die der Tabellenstand nur nachrangig Bedeutung genießt. „Für uns geht es in erster Linie um die Entwicklung der jungen Spielerinnen, damit diese sich in höheren Ligen durchsetzen können“, sagt Axmann. Wie etwa Teresa von Prittwitz, die sich über die Zweitvertretung fürs Buxtehuder Bundesligateam empfahl und nun im Oberhaus spielt. Die Liga zu halten, nach Möglichkeit gut zu starten und anschließend in Ruhe ausbilden zu können, ist das erklärte Ziel des Juniorteams. Der Auftakt lief gut – doch dann machte Corona dem Team einen Strich durch die Rechnung.

Dabei war Axmann mit den ersten beiden Spielen durchaus zufrieden. Gegen Alstertal verlor der BSV vor dem Saisonabbruch im Frühjahr das letzte Heimspiel deutlich – umso stärker pochten die Buxtehuderinnen auf Wiedergutmachung. „Wir haben uns gut präsentiert und gegen einen wirklich guten Gegner auch verdient gewonnen“, resümierte die Trainerin. „Anschließend konnten wir gegen Pfeffersport einige Dinge nochmals verbessern und mit viel Tempo aus einer stabilen Abwehr heraus auch das zweite Spiel deutlich für uns entscheiden.“

Zurzeit bleibt den Buxtehuderinnen nicht viel mehr als Athletik und Training in Zweiergruppen. Das Problem dabei: „All das stand schon ab Mai im Vordergrund, irgendwann ist das einfach ausgelutscht“, wie Axmann beschreibt. „Taktisch können wir momentan nichts trainieren. Uns bleibt nur die Hoffnung, dass wir irgendwann möglichst verletzungsfrei starten können, weil die handballtypischen Bewegungen aktuell fehlen.“ Zwei gespielte Partien sind zudem nicht unbedingt viel. Immerhin: Der Kader besteht mit fünf Ausnahmen gänzlich aus A-Jugendlichen, die immerhin noch einige Duelle in der Jugend-Bundesliga absolvieren konnten.

Noch ist nicht abzusehen, wann sich die Trainingssituation verändert, geschweige denn, wie der Saisonverlauf sich gestalten wird. Verzweiflung spürt Heike Axmann in ihrer Mannschaft aber noch nicht. „Ein Fortschritt wäre für uns schon, in Kleingruppen ohne Kontakt mal einen Gegenstoß zu trainieren“, sagt die Trainerin. „Bis dahin machen wir das Beste aus der Situation.“ Wichtig ist ihr, dass der Handballsport als solches erhalten bleibe. Dann lässt sich eine Tabellenführung an Weihnachten auch eher genießen.

 

(ENI)

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