#Splitter 3. Liga: Ein Fazit und Veränderungen
Hochkaräter für die SG Leutershausen: Jonathan Scholz spielt künftig für die Teufel. - Foto: SGL
18.06.2021 Männer

#Splitter 3. Liga: Ein Fazit und Veränderungen

Die News der 3. Liga: HSG Hanau trotz verpassten Aufstiegs zufrieden

Allerhand los: Auch in der Sommerpause tut sich bei Klubs der 3. Liga so einiges. Heute: die SG Leutershausen, die HSG Krefeld Niederrhein, der VfL Eintracht Hagen, die HSG Hanau und die HG Saarlouis.

SG Leutershausen

Lucas Bauer, Arne Ruf, Philipp Ulrich, Lars Röller und Trainer Marc Nagel - die SG Leutershausen hat bereits fünf Neuzugänge vermeldet, nun folgt der sechste. Mit Potenzial zum Top-Transfer: Jonathan Scholz kommt von den Eulen Ludwigshafen an die Bergstraße. “Da ist uns ein guter Transfer gelungen.” Mark Wetzel hat allen Grund zufrieden zu sein. Dem Sportlichen Leiter des Handball-Drittligisten SG Leutershausen ist ein wahrer Coup gelungen. Kurz nach dem Ende der Pokalrunde steht fest, dass Jonathan Scholz die Roten Teufel von der Bergstraße zur neuen Saison verstärken wird. Der Linksaußen ist seit 2017 in Diensten der Eulen Ludwigshafen und kämpft mit dem Bundesligisten derzeit noch um den Klassenerhalt. “Er nicht nur handballerisch, sondern auch charakterlich ein super Typ. Bei den Eulen ist er sehr beliebt und wird uns sicherlich mit seiner Erfahrung weiterbringen”, erklärt Wetzel.

Scholz ist ein ehrgeiziger Kämpfer, der das “Wunder 2.0” mit den Eulen schaffte und sogar den entscheidenden Treffer zum Klassenerhalt 2019 beisteuerte. Aber er ist auch ein geselliger Mensch, einer der umgänglich ist und das familiäre Klima mag. “Er ist ein publikumsnaher Spieler, das hat man auch in Friesenheim gesehen. Da sollte unser Dorf ganz gut zu ihm passen”, so Wetzel. Der 29-Jährige hat sich in seiner aktuellen Mannschaft bereits über die SGL informiert - Scholz: “Es haben ja einige Eulen eine SGL-Vergangenheit. Über Henrik Wagner und Pascal Durak bekommt man auch einiges mit. Ich denke, das passt.”

Für die SG Leutershausen sprach jedoch mehr als nur das Klima. “Ich möchte weiterhin ambitioniert Handball spielen und das mit dem Beruf vereinen,” so Scholz, der bei der BASF arbeitet und dort als Ingenieur für die Digitalisierung der technischen Anlagen zuständig ist. Aus Sicht der SG Leutershausen ist die regionale Verbundenheit ein absoluter Glücksfall. Wetzel: “Es kamen nur zwei Vereine in Frage. Da waren wir glücklich, dass er sich für uns entschieden hat.”

Er verfügt über enorme Qualität im Abschluss und vor allem im Gegenstoß.

Stefan Nippes, Sportlicher Leiter der Eagles

 

HSG Krefeld Niederrhein

In Pascal Noll komplettiert in der kommenden Saison ein Spieler die Linksaußen-Position bei der HSG Krefeld Niederrhein, der nicht nur bereits auf hohem Niveau seine Klasse nachgewiesen hat, sondern auch im perfekten Alter ist. Mit 25 Jahren ist der Rechtshänder schon sehr erfahren und spielt unter anderem seit 2019 für den TSV Bayer Dormagen in der 2. Bundesliga. Zugleich zählt der Torjäger keinesfalls zum alten Eisen und weist noch viel Entwicklungspotential auf. Der 1,79 Meter große und 85 Kilogramm schwere Außen ist fraglos einer der kleineren Spieler des kommenden Teams, was aber auf der Außenposition durchaus normal ist. Dafür ist der wieselflinke Neuzugang sehr schnell und hat auch und besonders im Tempogegenstoß große Stärken.

„Pascal ist ein trotz seines nicht so hohen Alters schon sehr erfahren. Er verfügt über enorme Qualität im Abschluss und vor allem im Gegenstoß“, lobt Eagles-Sportleiter Stefan Nippes den Neuzugang aus Dormagen, der in seiner Karriere auch schon für ein anderes absolutes Traditionsteam, die inzwischen allerdings sportlich weit abgestürzte SG Wallau-Massenheim auflief. „Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung bei den Eagles. Die Gespräche waren sehr gut und mich hat die Ausrichtung des Vereins überzeugt. Zusammen mit dem Team möchte ich die gesteckten Ziele erreichen - und das hoffentlich auch wieder in vollen Hallen“, sagt Noll.

Neu an Bord: Julien Wegener (M.) übernimmt bei der Eintracht die Aufgaben von Eike Weinberg. - Foto: VfL

VfL Eintracht Hagen

Eike Weinberg, Referent der Geschäftsführung und Marketingleiter, hat sich nach über zwei Jahren beim VfL Eintracht Hagen für eine neue Arbeitsstelle in Köln entschieden und wird Ende Juli seine Aufgaben und Tätigkeiten seinem Nachfolger überlassen. Er ist im März 2019 im Rahmen seines Masterstudiums ein fester Bestandteil des VfL geworden und hat sich sowohl in seiner Arbeitstätigkeit im Management der 1. Mannschaft als auch im gesamten Vereinsgeschehen immer für den Verein eingesetzt. Ob Termine mit Sponsoren, Social-Media-Aktionen mit den Spielern der 1. Mannschaft, die Planung von Vereinsevents oder Spieleinsätze in der 2. und 3. Mannschaft – für ihn war der Verein in den letzten zwei Jahren immer die Priorität. „Ich bin super dankbar für die Zeit und die Erfahrungen, die ich bei der Eintracht sammeln konnte. Ich habe in und um den Verein viele tolle Leute kennengelernt, die zu Freunden wurden und es hoffentlich auch bleiben.“

Sein Nachfolger wird Julien Wegener, der als langjähriges Mitglied der Eintracht und Spieler in der 3. Mannschaft den Verein bisher im Amateurbereich unterstützt hat und sich nun für das Management des Profi-Bereichs engagieren wird. Bisher hat der gelernte Industriefachwirt in Salzgitter gearbeitet und macht aktuell eine Weiterbildung zum Master Professional of Business Management (Betriebswirt IHK), um danach optimal für die Aufgaben der Eintracht gewappnet zu sein.

Sowohl die Mannschaft, also auch der gesamte Verein haben sich weiterentwickelt.

Uwe Just, 1. Vorsitzender der HSG

HSG Hanau

Die Ungewissheit vor dem Start der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga war groß. Wie würde sich die HSG Hanau im Konzert der Großen auf und außerhalb des Feldes präsentieren? Nach sieben intensiven und ereignisreichen Wochen haben die Verantwortlichen nun Bilanz gezogen. Und die kann sich sehen lassen. Als krasser Außenseiter ins Rennen gegangen, konnten sich die Grimmstädter sensationell für die Zwischenrunde qualifizieren und machten damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte perfekt.

„Es war die richtige Entscheidung, an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga teilzunehmen. Sowohl die Mannschaft, also auch der gesamte Verein haben sich weiterentwickelt. Nach den Spielzeiten 2018 und 2019, bei denen wir den dritten Tabellenplatz belegt hatten, haben wir in dieser Aufstiegsrunde nochmal untermauert, dass wir die stärkste Handballmannschaft im Rhein-Main-Gebiet stellen“, sagt der 1. Vorsitzende Uwe Just.

„Ich denke es war die beste Entscheidung, die wir als HSG Hanau machen konnten. Wir haben uns dadurch nicht nur sportlich weiterentwickelt, sondern vor allem auch infrastrukturell und in der medialen Wahrnehmung. Ein großer Dank geht an alle Partner und Sponsoren, die uns die Treue gehalten haben und natürlich auch an alle Helfer, die uns in der Aufstiegsrunde so großartig unterstützt haben“, sagt Geschäftsführer und Trainer Hannes Geist. „Wir haben dieses Jahr viel erreicht aber haben auch noch Luft nach oben. Daran werden wir im Umfeld in der nächsten Zeit weiterarbeiten.“

HG Saarlouis

Einen weiteren Neuzugang für die kommende Drittliga-Saison vermeldet die HG Saarlouis. Mit dem 25-jährigen Lukas Hüller kommt ein Nachfolger für Spielmacher Loic Laurent vom Nord-West-Drittligisten SGSH Dragons aus Schalksmühle-Halver ins Saarland. Der Student der Sportwissenschaften (Masterabschluss Ende des Jahres) hat in Saarlouis einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

„Wir freuen uns total über die Verpflichtung des neuen Spielmachers Lukas Hüller, den wir als aufgeschlossenen und ehrgeizigen Menschen kennengelernt haben“, so der Sportliche Leiter der HGS, Mathias Ecker. Trainer Philipp Kessler und er sind überzeugt, dass Lukas Hüller neben seiner Hauptaufgabe im Spielaufbau dem HGS-Team mit seinen Fähigkeiten vor allem im Umschaltspiel helfen werde und mit seinem 1:1-Verhalten die Durchschlagskraft im Positionsangriff erhöhen könne. 

„Daneben hat er stets ein Auge für die besser postierten Mitspieler und kann sie gekonnt in Szene setzen. Dies wird uns als Team flexibler und stärker machen. Unser Ziel ist es, dass er auch in der Abwehr auf der Halbposition eingesetzt werden kann; hier wird ihn insbesondere die Arbeit mit unserem Trainer Philipp Kessler weiterbringen“, sagt Ecker.

(ENI)