Rodgau-Nieder-Roden-Spitzenspiel.jpg

20191108_Vorschau_Spieltag12

08.11.2019

Die zentrale Frage dieser Staffel lautet: Wer durchbricht als erstes den Lauf des Dessau Roßlauer HV. Der fuhr bisher die Optimalausbeute ein und hat in seinem elften Spiel den Oranienburger HC zu Gast. „Der Oranienburger HC zählt zu den Teams, die bisher sicherlich ein bisschen mehr erwartet haben in dieser Saison. Sie haben gute Spiel gemacht, aber eben auch eher schlechtere, vor allem vergangenes Wochenende gegen Anhalt Bernburg. Ihre Leistung ist oft sehr schwankend“, sagt DRHV-Trainer Uwe Jungandreas, der mit dem Selbstverständnis von zehn Siegen in Reihe betont: „ „Wenn wir die Leistungen der letzten Wochen abrufen, werden wir sicherlich gewinnen.“ Und den OHC werde man auf keinen Fall unterschätzen. Das taten seine Schützlinge vor einer Woche nicht. Da siegten die Biber 32:14 beim Schlusslicht Handball Hannover Burgwedel. Eine Woche zuvor hieß es bei Vorletzten TSV Burgdorf II 34:25.

Die beiden Schlusslichter stehen vor schweren Auswärtsaufgaben. Hannover-Burgwedel reist zum 1. VfL Potsdam, der sich in den vergangenen Wochen vorerst aus der Gefahrenzone spielte. Die Jungrecken reisen zum Niedersachsenderby zum Tabellendritten Eintracht Hildesheim. Der hat sich nach dem 1:3-Fehlstart stabilisiert und fuhr 16:2 Punkte in Serie ein. Nur der 24:26 bei Anhalt Bernburg fiel da aus der Rolle.

Das Ergebnis wird aber erklärbar, wenn man auf die aktuelle Entwicklung der Bernburger blickt. Mit vier Siegen in Folge zogen sich die Anhaltiner am eigenen Schopf aus der Misere. Die Siegessserie startete zu Hause gegen Hildesheim. Gegen die Füchse Berlin will man diesen Lauf fortsetzen und die Chancen stehen gut. Die Füchse weisen in der Fremde eine Bilanz von 2:10 Zählern auf, stehen mit 6:16 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz und auch mit dem Rücken zur Wand.  Gleiches gilt auch für den SC Magdeburg II.  Für den hängen die Trauben beim Tabellenzweiten Empor Rostock aber noch höher als für die Füchse in Bernburg, vor allem, weil Rostock sich keinen Ausrutscher erlauben darf. Ansonsten wäre der Abstand auf Dessau-Roßlau mit sechs Zählern fast schon zu groß, um noch einmal ernsthaft in den Titelkampf eingreifen zu können.

Nach dem bitteren Unentschieden im Derby gegen den HSV Hannover reist der TuS Vinnhorst zum TSV Altenholz. Der Fünfte empfängt den Vierten und ist ein Duell auf Augenhöhe. Der moralische Sieger des Stadtderbys empfängt die Mecklenburger Stiere. Die absolvierten mit drei Spielen binnen sechs Tagen ein Mammutprogramm und beschlossen das mit dem 29:29-Kantersieg über Hamburg-Barmbeck. Nach einigen freien Tagen werden die Stiere mit erholten Muskeln und freiem Kopf nach Hannover kommen.

Die HGHB, die zuletzt in Schwerin unter die Räder kam, empfängt die HSG Ostsee. Für beide Mannschaften ist es eine enorm wichtige Partie. Beide weisen 8:14 Punkte auf und sind Tabellennachbarn und für beide zählt im Abstiegskampf nur ein Sieg. „Ostsee spielt momentan sehr stark, der Sieg in Altenholz ist ein großes Ausrufezeichen. Sie spielen einen sehr geduldigen und effizienten Angriff. In der Abwehr müssen wir gegen eine sehr defensiv agierende Deckung und einen guten Torhüter die Lösungen finden. Die Mannschaft ist heiß auf das kleine Derby und wir wollen natürlich die Punkte in Hamburg behalten“, blickt HGHB-Trainer Tobias Skerka auf das Duell, das bei 100 Kilometer Entfernung auch als ein kleines Derby durchgeht.