Interview: „Die Leidenschaft der Fans ist unser Faustpfand“
Hannes Geist (Mitte) verantwortet bei der HSG Hanau mehrere Aufgaben, unter anderem als Trainer der A-Jugend. - Foto:Moritz Göbel
21.11.2019 Männer

Interview: „Die Leidenschaft der Fans ist unser Faustpfand“

Am vergangenen Freitag erlebte die Main-Kinzig-Halle wieder ein regelrechtes Handballfest. Trotz großer personeller Probleme holte die HSG gegen den Spitzenreiter HSG Rodgau Nieder-Roden noch einen Sieben-Tore-Rückstand auf und versetzte zumindest die heimischen Fans regelrecht in Ekstase. Auch, wenn der Abstand zu den Spitzenrängen in der laufenden Saison bereits recht groß ist, gilt die HSG als recht ambitioniert. Der ehemalige HSG-Kreisläufer, jetzige A-Jugend-Bundesligacoach und Geschäftsstellenleiter Hannes Geist spricht im Interview mit dhb.de unter anderem über das Knistern beim Betreten der Halle, Infrastruktur und die Attraktivität der Staffel Mitte.

Herr Geist, die HSG Hanau erlebt vor allem in ihren Heimspielen regelrechte Handballfeste. Wie entwickelte sich diese Begeisterung in den zurückliegenden Jahren? Und was zeichnet die Atmosphäre in der „MKH“ aus?

Die Begeisterung für die HSG Hanau ist gemeinsam mit der Mannschaft und ihren leidenschaftlichen Auftritten gewachsen. Unser Publikum kommt nicht nur einfach wegen des Spiels in die Main-Kinzig-Halle, sondern wegen des Erlebnisses. Viele Zuschauer und Fans sind keine Außenstehende, sondern Familie, Freunde und langjährige Wegbegleiter. Verein, Mannschaft und Fans bilden Spiel für Spiel eine Symbiose. So etwas habe ich in dieser ausgeprägten Form noch nie erlebt. Beide Seiten zerreißen sich für einander. Das aktuelle Beispiel ist das vergangene Derby gegen Nieder-Roden. Als wir mit sieben Toren hinten lagen, hat der „Blaue Block“ nicht etwa nachgelassen, sondern nochmal einen Gang zugelegt und die Mannschaft beflügelt. Das Ergebnis kennen wir.

Das Wirken des „Blauen Blocks“ ist seit dem Umzug in die Main-Kinzig-Halle nach dem Aufstieg noch intensiver geworden. Nicht nur bei den Derbys stehen sie uns mit dieser Leidenschaft zur Seite. Spiele wie gegen Leutershausen in den vergangenen beiden Spielzeiten oder gegen den letztjährigen Staffelmeister ThSV Eisenach, aber auch die erste Runde im Pokal gegen den TV Hüttenberg bleiben unvergessliche Erlebnisse in der Main-Kinzig-Halle. Wenn man die Halle betritt, knistert es sofort. Als Spieler, Trainer, Fan oder Zuschauer kann man nicht anders als Vollgas geben. Ich denke, das macht die Atmosphäre so besonders.

Die Atmosphäre erscheint von außen betrachtet als etwas ungewöhnlich. Hanau ist Außenstehenden nicht unbedingt als eine Handball-Hochburg bekannt gewesen. Wie schaffte es die HSG in den vergangenen Jahren auf die Handball-Landkarte und gibt es einen konkreten „Startschuss“ für die Entwicklung?

Ich denke, der Startschuss war im Jahr 2009 als sich unsere beiden Hauptvereine TV Kesselstadt und TS Steinheim entschieden haben, die HSG Hanau zu gründen. Seitdem ging es mit Bedacht von der Landesliga bis in die 3. Liga stetig aufwärts. Es war ein fortlaufender Entwicklungsprozess des gesamten Vereins. Alle wurden mitgenommen. Das zahlt sich jetzt aus. Viele Fans und Zuschauer haben diesen Weg von Anbeginn miterlebt. Nicht nur bei der ersten Mannschaft auch bei der Jugend. Viele unserer Fans kennen unsere Spieler schon aus der B- und A-Jugendzeit. So etwas verbindet unheimlich und schafft diese besondere Identifikation.

Eine volle Halle mit begeisterungsfähigen Fans und einer leidenschaftlich kämpfenden Mannschaft sind ein guter Nährboden, um stetig neue Anhänger zu gewinnen? Unternehmen Sie in dieser Hinsicht besondere Aktivitäten? Ist vielleicht auch mal der punktuelle Umzug in eine größere Halle geplant?

Natürlich versuchen wir, wie andere Vereine, unterschiedliche Aktivitäten. Sei es Einlaufkinder, spezielle Aktionen, wie unsere Herbst-Dauerkarte mit drei Heimspielen in Folge oder wir laden auch gezielt Unternehmen und oder zusätzlich andere Vereine aus anderen Sportarten ein.

Aber die beste Aktivität ist, die Atmosphäre in der Main-Kinzig-Halle erlebbar zu machen. Dafür bieten wir in Zusammenarbeit mit Sportdeutschland.tv in den nächsten zwei Jahren einen Livestream von jedem Heimspiel an. Der ist auch über dhb.de zu sehen. Auch setzen wir darauf, dass unsere Fans Freunde und Bekannte für einen Besuch in der Halle begeistern. Wer einmal die Begeisterung und Leidenschaft des „Blauen Blocks“ und der Mannschaft erlebt hat, kommt definitiv wieder.

Ein punktueller Umzug in eine größere Halle ist in der Vergangenheit immer mal wieder im Hintergrund ein Thema gewesen. Bisher hielten wir es jedoch aus unterschiedlichsten Gründen für nicht notwendig. Auch fehlt uns im nahen Umfeld dazu die passende Halle. Die nächstgrößere Halle in Hanau ist die August-Schärttner-Halle. Platz für deutlich mehr Zuschauer wäre da, auch die Vermarktungsmöglichkeiten eines Heimspiels sind dort vielfältiger, jedoch wären die Fans zu weit vom Feld entfernt und dies würde unserem Faustpfand der Leidenschaft und Begeisterung des „Blauen Blocks“ nicht gerecht werden.

 

Infastruktur wirn ein immer größeres Thema

„Trotzdem hat Oliver Schulz mit seiner Arbeit Spielern und Verein neuen Input ermöglicht, der uns in den nächsten Monaten weiterhelfen wird.“

Hannes Geist

Wir sprachen gerade die Halle und die Mannschaft an. Bemerken Sie auch ein erhöhtes Interesse bei potenziellen Sponsoren oder gilt hier das alte Motto „Klinken putzen“ nach wie vor?

Die leidenschaftlichen Auftritte der HSG Hanau sorgen natürlich schon für ein erhöhtes Interesse in der Wahrnehmung für die Sportstadt Hanau. Dies fördert die Außenwirkung enorm und ermöglicht einfachere Gespräche mit potenziellen Sponsoren. Aber „Klinken putzen“ gehört genauso dazu und wird weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer tagtäglichen Arbeit sein.

Es erscheint von außen so, als sei die HSG mit Sponsoren gut aufgestellt. Was unternehmen Sie, um diese Partner zu binden?

Diese Grundlage haben wir allen Beteiligten der letzten Jahre zu verdanken. Ohne ihr ehrenamtliches und leidenschaftliches Engagement würden wir jetzt nicht da stehen wo wir stehen. Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Rudolf Werner der in der Vergangenheit als Verantwortlicher für die Sponsoren unermüdlich für die Breite und Tiefe unseres Sponsorenpools Zeit und viele Gespräche investiert hat.

Grundsätzlich ist es für uns ein partnerschaftliches Miteinander wichtig. Viele unserer Partner sind mit unserem Verein und unseren Spielern eng verbunden. Auch hier trägt die Atmosphäre der Main-Kinzig-Halle ihren Teil dazu bei. Darauf wollen wir uns aber nicht nur ausschließlich verlassen und ausruhen. Für unsere Partner versuchen wir über neue Präsentationsmöglichkeiten ihr Interesse noch besser darzustellen. Zum Beispiel die Möglichkeit Werbung im Livestream zu schalten, um eine höhere Reichweite zu erhalten.

Fans, Halle, Mannschaft und Sponsoren sind vier Erfolgsfaktoren. Was unternimmt der Verein hinsichtlich der Infrastruktur?

Die Infrastruktur ist derzeit unser größtes Entwicklungspotenzial. Bisher wurden viele Sachen ehrenamtlich erledigt. Mittlerweile ist die HSG Hanau enorm gewachsen, was eine Vielzahl von neuen und komplexeren Aufgaben mit sich bringt. Die Anforderungen werden nicht geringer, sondern steigen eher. Um die Bedingungen für den Verein und den Service für Fans und Partner zu verbessern, wurde im vergangenen Jahr die sanfte Professionalisierung begonnen.

In diesem Zusammenhang wurde die Stelle des Geschäftsstellenleiters geschaffen, in der ich die HSG Hanau seit März 2018 unterstütze. Meine Aufgaben umfassen einerseits organisatorisches, wie zum Beispiel die Organisation von Spiel- und Hallenplänen, die ich in enger Zusammenarbeit mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern festlege. Darüber hinaus geht es für mich aber auch darum, Konzepte oder gewissermaßen einen Fahrplan für die Zukunft zu erstellen, damit die HSG ihre Potenziale künftig besser ausschöpfen kann. Auf diesem Weg haben wir in den vergangenen Monaten schon große Schritte unternommen.

Für uns ist es in den kommenden Jahren die Aufgabe, den Spagat zwischen Professionalisierung und dem Vereinsleben zu managen. Schließlich ist der Verein mit seinen vielen ehrenamtlichen Helfern unser wichtigstes Gut. Doch dürfen wir auch nicht träumen, dass weitere Schritte ausschließlich mit dem Ehrenamt zu bewerkstelligen sind.

Schaffung von Infrastruktur bezieht sich nicht nur auf das Umfeld rund um die Drittliga-Mannschaft. Ihre A-Jugend spielt in der Bundesliga. Welche Anstrengungen wurden in der Vergangenheit bei der Förderung des Nachwuchses und der Nachführteams unternommen und wie wichtig sind diese für die Zukunft?

Die Jugendförderung ist das Fundament der HSG Hanau. In den letzten Jahren wurde sehr viel Leidenschaft in die Jugendarbeit gesteckt und diese stetig weiterverbessert. Es ist sehr wichtig, die Jugendlichen gut auszubilden, denn über die Spieler, die schon als Jugendliche für Hanau aufgelaufen sind, schaffen wir Identifikationsfiguren für das Publikum. In der Aufstiegsmannschaft von 2015/16 waren knapp 70% Spieler die bei der HSG Hanau ausgebildet und entwickelt wurden. Ein großer Teil derer ist immer noch Bestandteil der aktuellen Mannschaft.

Konkret haben wir in den letzten Jahren die Trainingsstruktur verändert: Früher haben wir in den Leistungsteams der A- bis C-Jugend dreimal die Woche mit sehr starkem Fokus auf Handball trainiert. Inzwischen sind es mindestens vier wöchentliche Trainingseinheiten, bei denen wir mehr wert als früher auf Athletik und das Individualtraining legen. Für das Individualtraining der A- und B-Jugend haben wir vor eineinhalb Jahren in Oliver Lücke einen absoluten Experten zu uns gelotst, der unsere Jugendspieler als Perspektivtrainer weiterentwickelt und an unsere erste und zweite Mannschaft ranführt. Auch zeichnet sich seit diesem Jahr Dominic Scholz als Koordinator für das Kraft- und Athletiktraining für den Jugendbereich aus. Weiterhin betreuen um die 20 Jugendtrainer unsere 12 Jugendmannschaften in allen Altersklassen. Da ist schon ein erheblicher Aufwand für einen Verein. Diesen nehmen wir aber sehr gerne auf uns, da wir sehen, was wir damit erreichen. Stellvertretend für diese Entwicklung sollten hier Namen wie Jörn Winter oder auch Thorsten Springer genannt werden, die diese Schritte in den vergangenen Jahren ermöglicht haben.

Nach einer kurzen Durststrecke in den vergangenen Jahren haben wir es im letzten Jahr geschafft zwei Jugendspieler in den Drittliga-Kader zu integrieren. Auch für die kommenden Jahre ist dies wünschenswert. Wer den Sprung nicht auf Anhieb schafft wird über unsere erfolgreiche zweite Mannschaft in der Landesliga aufgebaut und gefördert. Auch wenn ein Sprung nach ganz oben nicht sofort gelingt, fühlen wir uns verpflichtet, unseren Jugendlichen eine Chance zu geben sich in unserem Umfeld zu entwickeln. Vielleicht schaffen sie es zwei Jahre später durch harte ehrliche Arbeit in die 3. Liga.

Attraktive Liga – Spannung und Dramatik garantiert

Attraktive Liga – Spannung und Dramatik garantiert
Sportlich hinken Henrik Gaichen und die HSG Hanau hinter den sportlichen Zielen ein wenig hinterher. - Foto: Anke Horn-Burghagen

Was kann man in der laufenden Saison noch von der Mannschaft erwarten und wie lauten die Ziele?

Sicherlich sind wir platz- als auch punktetechnisch derzeit in einer weniger guten Ausgangslage im Bezug auf unser formuliertes Ziel mit der Qualifikation für den DHB-Pokal 2020/21. Dies hat jedoch auch seine Gründe. Es gab einige knappe Spiele, die auch zu unseren Gunsten hätten ausgehen können. Was natürlich ein Indiz für die Ausgeglichenheit der Liga ist. Hinzu kommen Verletzungen, die zwar immer passieren können, nur treffen sie uns in dieser Saison besonders schwer. Mit Jannik Ruppert, Daniel Wernig und Matthias Schwalbe fallen gleich drei Spieler mit einem Kreuzbandriss bis zum Ende der Saison aus. Dazu gesellt sich seit dem zweiten Spieltag Jan-Eric Ritter, der mit einer Sehnenverletztung im Fuß ausfällt. Bei ihm hoffen wir jedoch, dass er ab Dezember der Mannschaft wieder helfen kann. Dazu kamen im weiteren Verlauf der bisherigen Saison immer wieder kleinere Wehwehchen die zu temporären Ausfallzeiten führten. Hinzu kommt das Fehlen von Marc Strohl der nur einmal die Woche auf Grund seiner Meisterschule am Mannschaftstraining teilnimmt.

Durch unsere Spielerverpflichtungen haben wir in der öffentlichen Wahrnehmung natürlich für Aufmerksamkeit gesorgt. Von unseren drei externen Neuzugängen sind wir überzeugt. Nur fallen gleich zwei davon bis zum Saisonende aus. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Daniel Wernig konnte sein Können in der Runde nicht einbringen, da er schon seit dem 2. Spieltag fehlt. Matthias Schwalbe kam immer besser in Fahrt und hat sein Können angedeutet, fällt dann jedoch mit einem Kreuzbandriss aus. Mit der Verpflichtung von Michal Malik wurden natürlich Erwartungen geweckt. War er in der vergangenen Saison Torschützenkönig in der 3. Liga. Menschlich ist er bestens integriert - sowohl in der Mannschaft als auch im Verein. Sportlich fügt er sich immer besser ins Spielsystem ein. Dass das nicht von heute auf morgen geht, darf nicht vergessen werden. Für ihn ist es erstmalig ein neuer Verein und so ein Wechsel zieht immer eine gewisse Eingewöhnungszeit nach sich. Diese Zeit muss man ihm eingestehen.

Hinzu kam mit Oliver Schulz nach fünf erfolgreichen Jahren ein neuer Trainer mit neuen Ideen. Leider haben hier im Verlauf der Zusammenarbeit die Rädchen nicht in einander gegriffen. Sodass die Spieler mit einer Verunsicherung auf und neben dem Platz agierten. Häufig hat sich dies in unseren Heimspielen gezeigt, wo schlussendlich der Funke nicht aufs Publikum übergesprungen ist. Gespräche mit Trainer und Mannschaft ließen keine andere Möglichkeit zu. Trotzdem hat Oliver Schulz mit seiner Arbeit Spielern und Verein neuen Input ermöglicht, der uns in den nächsten Monaten weiterhelfen wird. Dafür bedanken wir uns auch bei Olli. Jedoch ist ein Trainerwechsel nie eine schöne Sache. Als Verein mussten wir aber neue sportliche Reize setzen.

Derzeit ist es die Aufgabe für Interimstrainer Oliver Lücke wieder, das alte Gesicht des Teams voller Emotion und Leidenschaft heraus zu kitzeln. Wir sind ein Verein und eine Mannschaft, die sich mit ihrem Tempospiel und den daraus resultierenden Emotionen in den letzten Jahren alles hart erarbeitet hat. Damit wollen wir unser Publikum wieder abholen. In den ersten Spielen hat dies schon besser funktioniert. Das Spiel am vergangenen Freitag war dafür sinnbildlich. Nach 39 Minuten liegen wir mit sieben Toren gegen Tabellenführer im Derby zurück. Statt zu gehen oder zu schmollen, stehen unsere Fans auf und peitschen das Team weiter an. So etwas ist schon sehr Besonders.

Denkt man an letztes Jahr hätten wir mit zwei Niederlagen mehr auf Platz 7 die Runde abgeschlossen. Bis zum Ende der Saison werden sich die Jungs auf der Platte für den Blauen Block zerreißen. Welche Platzierung dann am Ende in dieser engen Liga herausspringt, werden wir sehen.

Kommen wir noch einmal auf die Staffel Mitte zu sprechen. Wie attraktiv ist diese für die HSG?

Für uns als HSG Hanau, aber auch als Main-Kinzig-Region, ist die Staffel Mitte äußerst attraktiv. Neben den direkten Derbys gegen die Konkurrenten der HSG Rodgau Nieder-Roden und Gelnhausen stehen auch Derbys gegen den TV Kirchzell, den Altmeister aus Großwallstadt oder auch die HSG Bieberau-Modau auf dem Spielplan. Das zieht die Handballbegeisterten in die Halle. Zusätzlich sind auch die anderen Mannschaften, durch unsere zentrale Lage, gut zu erreichen und bringen dadurch auch den einen oder anderen Fan mit. Für uns halten sich die Reisezeiten bis auf die Spiele in Dresden beim HC Elbflorenz II, SC DHfK Leipzig II und dem Northeimer HC mit unter zwei Stunden Fahrzeit in Grenzen.

Die Liga ist zusätzlich sportlich super attraktiv. In keinem Spiel darf man eine Sekunde nachlassen und von seinem Plan abweichen. Denn sofort ist der Gegner da! In den letzten Jahren ist die Liga in der Breite eng zusammengerückt. Für die Zuschauer ist dies ebenso attraktiv, ist doch immer für Spannung und Dramatik bis zum Schluss gesorgt.

Abschließend noch die Frage: Wo steht die HSG Hanau in fünf Jahren?

Wenn wir in den kommenden Monaten und Jahren unsere Hausaufgaben erledigt haben und unser Fundament in der Breite ausgebaut sowie gestärkt haben, dann wollen wir mit der HSG Hanau ein etablierter Spitzenverein in der 3. Liga sein, der das Potenzial hat, den nächsten sportlichen Schritt auf gesunden wirtschaftlichen Beinen zu gehen.

Über Hannes Geist: Der 32jährige gebürtige Rostocker ist seit der Saison 2016/17 bei der HSG Hanau aktiv. Nach seinem Wechsel 2016 von der HSG Kahl/Kleinostheim in die Grimmstadt war er bis zur Saison 2018/19 auf dem Handballfeld aktiv. Zu Beginn 2017 unterstützte er seinen ehemaligen Trainer und Mentor Dr. Frantizek Fabian im Trainingsbetrieb der A-Jugend Bundesliga-Mannschaft. Nach dem Tod von Frantizek „Feri“ Fabian war es Geist eine besondere Ehre, die Arbeit von Fabian fortzusetzen. Seit März 2017 trainiert Geist die A-Bundesliga-Mannschaft bis heute. Der Rostocker ist studierter Betriebsfachwirt und arbeitete während seines Studiums beim TV Großwallstadt in der 2. Handball-Bundesliga. Seit März 2018 unterstützt er als Geschäftsstellenleiter die HSG Hanau bei ihrem Weg der Professionalisierung.

Interview. cb

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