Vorschau: Zwischenspieltag mit einem Knüller
Marcellenz und der HC Oppenweiler/Backnang sehnen sich nach Auswärtszählern. -Foto: HC Oppenweiler/Backnang
21.11.2019 Männer

Vorschau: Zwischenspieltag mit einem Knüller

Am kommenden Wochenende wird nicht das komplette Drittliga-Programm absolviert. Es stehen einige Nachholpartien oder einige vorgezogene Spieltage auf dem Plan.

Staffel Nord-West: Lipper- gegen Münsterland

Eine vom 17. Spieltag vorgezogene Partie ist jene zwischen dem VfL Gummersbach II und den Bergischen Panthern. Die schwächelten in den vergangenen Wochen (3:7 Punkte) und kämpfen um den Anschluss an die vorderen Plätze. Für die Gäste wird es darum gehen, wichtige Zähler im Kampf um den Ligaverbleib zu ergattern und vorübergehend auf rang elf zu springen.

Richtig in Schwung sind das Team HandbALL Lippe II und die Ahlener SG. Beide holen ihr für den 12. Spieltag terminiertes Duell zwischen Lippe und Münsterland nun nach. Einen Favoriten auszumachen, fällt schwer. Die Lipper punkten über den bisherigen Saisonverlauf sehr stabil und schockten vor einer Woche die Bergischen Panther in deren Halle mit einem32:21-Auswärtssieg. Aber auch die Ahlener SG ist in Fahrt, verließ mit 4:0 Punkten in Folge die Abstiegsränge. Am vergangenen Spieltag hielt die Truppe von Trainer Sascha Bertow bekanntlich die SG Schalksmühle-Halver in eigener Halle mit 29:28 in Schach.

Staffel Nord-Ost: Die Emporkömmlinge im direkten Duell

Staffel Nord-Ost: Die Emporkömmlinge im direkten Duell
Co-Trainer Olaf Seegers vertritt Stephan Lux (rechts). - Foto: HSV Hannover

Eigentlich hätte der HSV Hannover den Oranienburger HC bereits am siebten Spieltag empfangen sollen. Vielleicht wäre dieser Termin dem OHC nun auch lieber gewesen. In dieser Phase fiel nämlich eine 6:2-Punkte-Serie. Inzwischen haben sich die Wolken über Oranienburg deutlich vedunkelt. 0:8 Punkte gab es zuletzt, die personelle Situation spitz sich immer mehr zu. Jüngst gab man auch die Vertragsauflösung mit Eike Wert bekannt. Bei den Gastgebern sieht die Welt ganz anders aus. Zwar schwächelte man vor zwei Wochen bei den Mecklenburger Stieren, doch die Gesamtsituation der Anderter ist grundsolide. Dementsprechend ist die Mannschaft von Trainer Stephan Lux, der aber krank das Bett hütet und von Olaf Seegers vertreten wird, favorisiert. Trotz der mageren Heimbilanz von 2:6 Punkten: „Wir sollten zu Hause endlich anfangen, zu punkten“, fordert Seegers.

Zudem treffen die beiden Emporkömmlinge der vergangenen Wochen aufeinander. Der 1. VfL Potsdam hat den SV Anhalt Bernburg zu Gast. Beide Teams starteten vor einigen Wochen imposante Serien und spielten sich aus dem Tabellenkeller heraus ins gesicherte Mittelfeld. Es ist eine vorgezogene Partie des 14. Spieltages, der am Wochenende 29./30. November ausgespielt wird.

Außerdem hat Spitzenreiter Dessau-Rosslauer HV 06 den SC Magdeburg II zu Gast. Vor dem Topspiel am kommenden Wochenende bei Empor Rostock gilt es, die Konzentration hoch zu lassen. Das Team von Uwe Jungandreas wird im Nachholspiel des 10. Spieltages alles daran setzen, mit einem Vier-Punkte-Polster an die Ostsee zu reisen.

Staffel Mitte: Rote Teufel brennen auf Wiedergutmachung

Staffel Mitte: Rote Teufel brennen auf Wiedergutmachung
Tim Gerstmann erzielte gegen Gelnhausen 10 Trffer und hofft mit dem NHC auf einen Auswärtssieg. - Foto: Spieker Fotografie

Kommt nach dem Husarenstück der Fall? Das ist die Frage bei der Begegnung zwischen Eintracht Baunatal und dem TV Gelnhausen. Baunatal feierte vor einer Woche überraschend einen Auswärtssieg bei der SG Nußloch und möchte gegen Tabellenelften aus dem Main-Kinzig-Kreis nachlegen. Gelnhausen ergatterte zuletzt einen Punkt beim Northeimer HC und holte auswärts schon fünf Punkte, die Eintracht in eigner Halle erst drei. Beide Mannschaften weisen vor der Partie des 14. Spieltages mit 12:14 die gleiche Punktebilanz auf.

Am Samstag steigt der Knaller zwischen dem TV Großwallstadt und der HSG Rodgau Nieder-Roden. Es treffen der Spitzenreiter und der Tabellenzweite direkt aufeinander. Das Spitzenspiel bewegt die Massen und hätte eigentlich schon am dritten Spieltag stattinden sollen.

Als drittes Spitzenteam ist die SG Leutershausen in der Nachholpartie des 12. Spieltages gegen den Vorletzten Northeimer HC gefordert. Beim HC Elbflorenz verspielte die SGL vor einer Woche (33:34) eine bessere Ausgangsbasis für die kommenden Wochen und steht daher unter Druck. Nach dem emotionslosen Auftritt in Dresden versprach Torhüter Alexander Hübe: „Nun wollen wir im Spiel gegen den Northeimer HC ein anderes Gesicht und vor den eigenen Fans eine Reaktion zeigen. Das war ein Ausrutscher.“

Staffel Süd: Dansenberg kann aufschließen

Vier der aktuell sechs besten Mannschaften des Südens sind an diesem Wochenende im Einsatz. Viele Augen werden sich am Samstag nach Pforzheim richten. Die personell geschwächte TGS bewies am vergangenen Spieltag zumindest wieder eine ansteigende Formkurve, trotz der 22:23-Niederlage beim TuS 04 KL-Dansenberg. Vielleicht war es ein erster kleiner Schritt heraus aus der Krise, der man sich in der Goldstadt auch bewusst ist. Und welcher Gegner käme da in der vorgezogenen Partie des 17. Spieltages passender als der Spitzenreiter vom TuS Fürstenfeldbruck? Und vielleicht schafft die frisch gekürte Pforzheimer Mannschaft des Jahres ja die Sensation.
Falls ja, könnte Dansenberg im Falle eines Auswärtssieges beim TV Plochingen den Abstand auf die Panther auf ein mageres Pünktchen verkürzen. Die Vorzeichen stehen gut. Vier Sieg in Serie heimste das Team aus Kaiserlautern inzwischen ein. In der Fremde überließ das Team von Coach Steffen Ecker lediglich in Pfullingen den Hausherren die Zähler. Trotzdem warnt Ecker vor der anstehenden Aufgabe: „Zu Hause schafft es der TVP gemeinsam mit dem Publikum viel Emotionen und Leidenschaft ins Spiel zu bringen. Man braucht eine gute Moral und viel Charakter, um dort dagegenhalten zu können.

Unangenehme Anrufe von Thomas Müller

Direkt hinter Dansenberg rangieren die Rhein-Neckar Junglöwen. Die gastieren beim Vorletzten TSG Haßloch. Der Vorletzte steht nach der Negativserie von 2:10 Punkten unter Zugzwang. Zuletzt gab es nach dem schwachen Auftritt und der verdienten Niederlage in Plochingen erhöhten Redebedarf in Haßloch. „Dieses Auftreten wird längere Diskussionen nach sich ziehen. Da werden einige Spieler am Sonntag per Telefon Erklärungen abliefern müssen“, sagte der Sportliche Leiter der TSG, Thomas Müller, der, die Situation der TSG vor der Begegnung des 10. Spieltages als „drei vor zwölf“ ansieht.

Auch bei der TSB Heilbronn-Horkheim kündigte Trainer Michael Schweikhardt nach der Derbypleite gegen den SV Kornwestheim ernste Gespräche an. Ob die fruchteten, werden die Fans im Nachholspiel von Spieltag neun gegen den HC Oppenweiler/Backnang sehen. Für die Gäste ergibt sich die nächste Gelegenheit, die ersten Auswärtspunkte der laufenden Spielzeit zu erbeuten.

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