Staffel Mitte #15: TV Großwallstadt marschiert, zwei Verfolger patzen
Auf 22:2 Punkte baute der TVG seine Serie aus. - Foto: Pfliegensdörfer
10.12.2019 Männer

Staffel Mitte #15: TV Großwallstadt marschiert, zwei Verfolger patzen

In der unteren Etage geht es weiter eng zu. Der HSC Bad Neustadt schrammte bei der 24:25-Heimniederlage gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen wieder einmal hauchdünn an einem Punktgewinn vorbei und beschließt die Hinrunde als schlechtestes Team aller vier Drittliga-Staffeln der Männer. Derweil reibt sich der TV Großwallstadt beim Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz wieder einmal die Hände. Selbst hielt sich der Zweitliga-Absteiger in Groß-Bieberau schadlos.

Bieberaus Bürgermeister Edgar Buchwald begrüßte die beiden Teams und die Schiedsrichter. - Foto: Pfliegensdörfer

Danach sah es beim von den Gastgebern der HSG Bieberau-Modau ausgerufenen „Highlight des Jahres“ machten die selbsternannten Falken dem Spitzenreiter das Leben richtig schwer. Gäste-Trainer Ralf Bader versuchte, seine Mannschaft schon in der siebten Minute (1:3) seine Männer in einer Auszeit wach zu rütteln. Mit wenig Erfolg. Die Gastgeber drückten vor 1.600 Zuschauern aufs Tempo und nahmen eine verdiente 15:12-Führung mit in die Halbzeitpause. Nach der schafften die Gäste in Windeseile den 15:15-Ausgleich und die voll besetzte Halle am Böllenfalltor in Darmstadt erlebte eine hochklassige Drittliga-Begegnung, in der sich Großwallstadt beim 20:17 (40.) erstmals einen Vorteil und brachte den auch ins Ziel. „Wir haben die zweite Hälfte mit 19:8 gewonnen. Das war eine Demonstration von Willenskraft und Stärke“, machte Ralf Bader seiner Mannschaft ein großes Kompliment vor dem Kracher am 16. Spieltag bei der SG Leutershausen. Bei dem wird Lars Spieß sicher nicht spielen können. Spieß brach sich zwei Finger.

Die HSG Hanau ergatterte einen Punkt in Nußloch. - Foto: Moritz Göbel

Mit dem Sieg in Darmstadt baute der TVG nach dem 3:3-Punkte-Start seine Serie auf 22:2 Punkte aus und wird sicher mit großem Selbstvertrauen zur SGL reisen. Die kann mit einem Heimsieg den Abstand wieder auf einen Punkt verkürzen und bewies am zurückliegenden Spieltag ihre gute Form. Bei Eintracht Baunatal gelang ein ungefährdeter 30:19-Auswärtserfolg. Auch, wenn bei den Gastgebern wenig zusammenlief. „Es war ein Tag zum Vergessen“, meinte Eintracht-Trainer Dennis  Weinrich. Gäste-Trainer Frank Schmitt sah hingegen die beste kämpferische Leistung der Saison und hob vor allem seinen Mittelblock hervor. Und Torhüter Alexander Hübe schob hinterher: „Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir in Baunatal mit elf Toren Differenz gewinnen, hätte ich das nicht geglaubt“, strahlte Hübe.

Hinter der SG Leutershausen rangiert die SG Nußloch auf Rang drei. Die büßte nach einer hochdramatischen Schlussphase in eigener Halle gegen die HSG Hanau beim 30:30 einen Zähler ein. 650 Zuschauer sahen eine leidenschaftlich geführte Partie. Die erlebte in der Schlussminute ihre Höhepunkte. Zum einen entschärfte Sebastian Schermuly einen Strafwurf von Nußlochs Jochen Geppert und im Gegenzug spielte die HSG in Unterzahl Kreisläufer Yannik Woiwood am Kreis frei. Mit seinem einzigen Treffer traf der nervenstark zum Ausgleich. Durch den bleibt die HSG seit vier Spielen ungeschlagen.

Dennis Weit unwiderstehlich

Dennis Weit unwiderstehlich
Benjamin Stein versucht, Gelnhausens Björn Pape zu bremsen. - Foto: Verein

Auf der Zielgeraden unterlag die HSG Rodgau Nieder-Roden beim TV Gelnhausen 32:35 und hat somit den Anschluss an den TV Großwallstadt verloren. Dabei führte das Team von Trainer Jan Redmann zehn Minuten vor Schluss 27:26. Dann folgte der Einbruch. Angetrieben von 700 Zuschauern setzten die Hausherren zu einem Lauf zum entscheidenden 32:29-Zwischenstand (58.) an. Unglaublich aber wahr: Gelnhausens Dennis Weit (12/3) erzielte nach dem 26:26-Ausgleich, der er selbst markierte, noch sieben weitere Treffer und war damit der entscheidende Gelnhäuser Akteur. „Der Sieg für den TVG geht in Ordnung, wir wussten was auf uns zukommt, haben aber nicht zu unserem Spiel gefunden“, sagte Baggerseepiraten-Co-Trainer Andreas Knaf.

cb