Staffel Süd #15: Saarlouis macht die Panther glücklich
Peter Wirtz steuerte in der Schlussphase wichtige Treffer zum HGS-Heimsieg über Pfullingen bei. - Foto: Rupprecht
10.12.2019 Männer

Staffel Süd #15: Saarlouis macht die Panther glücklich

Die Niederlage am 14. Spieltag beim TuS Fürstenfeldbruck versetzte den Jung-Galliern des HBW Balingen-Weilstetten scheinbar einen Wirkungstreffer. Das Heimspiel gegen den SV Salamander Kornwestheim ging 31:34 verloren. Damit verabschiedet sich der HBW vorerst aus der direkten Spitzengruppe. Die ist nunmehr auf ein Trio, bestehend aus Fürstenfeldbruck, Pfullingen und KL-Dansenberg zusammengeschrumpft. Während man in Oppenweiler und Backnang feiert man die beste Hinrunden-Bilanz in seiner Drittliga-Historie feiert, meldete sich die zuletzt arg gebeutelte TGS Pforzheim zurück.

Geht es mit der TGS Pforzheim wieder aufwärts? - Foto: Verein

Die verzeichnete einen ganz schlimmen November. Fünf Spiel, fünf Niederlage lautete die ernüchternde Bilanz. Eine weitere Niederlage in eigener Halle gegen die TSG Haßloch hätte einen noch tieferen Absturz in den Tabellenkeller bedeutet. Doch die Gastgeber bissen sich förmlich in dieses Vier-Punkte-Spiel und siegten letztlich mit 26:23. Haßloch fand zunächst gut in die Partie und legte eine 5:2-Führung vor. Zur Halbzeit war das Spiel quasi wieder ausgeglichen und in der spannenden Schlussphase haderten die Gäste mit den Schiedsrichterentscheidungen.

„In Summe war es von allem zu viel, ein paar technische Fehler, einige verworfene Bälle, zu einfache Tore bekommen und ein paar zu viele Zeitstrafen erhalten. So ist es schwer, auswärts zu gewinnen, meinte Thomas Müller, Haßlochs Sportlicher Leiter, hob aber die „tolle kämpferische Leistung und die Unterstützung der mitgereisten 60 Fans. Auf Pforzheimer Seite stimmte eben dem Sieg auch das Comeback von Florian Taafel optimistisch. Der Spielertrainer kehrte überraschend nach sieben Spielen Pause trotz schwerer Ellbogenverletzung wieder auf die Platte zurück und traf sieben Mal. Nach mehr als 1.000 Toren in der 3. Liga bewies Taafel wieder einmal seinen Torriecher und meinte nach der Begegnung im Hinblick auf den kommenden Gegner Kornwestheim der Pforzheimer Zeitung: „Die liegen uns.“  

Wo stünde die HG Saarlouis, wenn nicht diese eklatante Auswärtsschwäche wäre? Die Bilanz in der Fremde ist die schlechteste der Liga. In eigener Halle hingegen ist die Mannschaft von Trainer Philipp Kessler eine Macht. In der unterstützen oftmals 1.000 Fans und mehr die Grünhemden. Gegen das Topteam Pfullingen waren es wieder einmal 981. Ohnehin stellen die Saarländer den höchsten Zuschauerschnitt in der Staffel Süd (829). Das ist ein Pfund, wie der VfL Pfullingen am 15. Spieltag leidvoll erfahren musste. Beim 26:26 sechs Minuten vor Schluss dürfte die Mannschaft von Trainer Daniel Brack noch vom sechsten Auswärtssieg träumen. Aber Philipp Leist (2) und Tommy Wirtz (2) machten diese Hoffnungen zunichte. „Wenn wir da in Führung gehen, kann das Spiel auch kippen.“, beschrieb Daniel Brack seine Gefühlslage. Einer der HGS-Matchwinner war Keeper Patrick Schulz, der insgesamt 18 Bälle und darunter auch vier Siebenmeter hielt. Vom Erfolg der Gastgeber profitiert vor allem der TuS Fürstenfeldbruck, der sich beim Schlusslicht locker (39:28) durchsetzte und nun drei Zähler Vorsprung auf Pfullingen hat.

Hatten allen Grund, sich zu freuen: Tim Düren und die HCOB-Handballer siegten souverän. - Foto: A. Hornauer

Vor einem Jahr stand der HC Oppenweiler/Backnang nach 15 Spieltagen noch bei 11 Zählern und somit fünf Punkte vor der Abstiegsregion. In diesem Jahr sind es schon 16 Zähler, der Abstand auf die Abstiegskandidaten mit sieben Zählern inzwischen komfortabel. Darüber hinaus ist die Hinrunden-Bilanz die beste in der fünfjährigen Drittliga-Historie. Möglich wurde die auch durch den 30:23-Auswärtssieg beim TV Willstätt. Im Übrigen der erste der laufenden Spielzeit. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren ist eine Weiterentwicklung der Mannschaft unverkennbar.        

cb