Spieltag16: Knackiger Aufgalopp in die Rückrunde
Eine tolle Kulisse soll das Wolfsrudel des TSV Altenholz antreiben. - Foto: Verein
13.12.2019 Männer

Spieltag16: Knackiger Aufgalopp in die Rückrunde

Die Höhepunkte des 16. Spieltags der 3. Liga der Männer haben es in sich. In drei Staffeln entscheidet sich, ob die Spitzenreiter weiter voran marschieren und die Abstände zu den Verfolgern vergrößern. Oder robben sich die Verfolger dichter an die großen Teams heran?

Staffel Nord-West: Longerich fordert WHV

Bereits am Freitagabend stehen sich zum Auftakt der Hinrunde der Longericher SC und der Wilhelmshavener HV gegenüber. Bei einem Spiel weniger als die Konkurrenten in der Spitzengruppe steht der LSC im offiziellen Ranking noch auf Rang vier. Nach Minuspunkten gerechnet befindet sich die Mannschaft von Trainer Andreas Klisch jedoch gleichauf mit dem TuS Spenge, lediglich durch die schlechtere Tordifferenz getrennt. „Wir haben eigentlich keine Chance, doch diese wollen wir nutzen,“ so Trainer Andreas Klisch. „Auch wenn wir gegen ein Zweitligamannschaft antreten, versuchen wir für eine Sensation zu sorgen. Ich hoffe, ein volles Haus wird uns unterstützen und die Mannschaft zu Höchstleistungen antreiben“, betont Klisch, der mit seiner Mannschaft eine tolle Hinrunde vor dem Jahreswechsel noch das berühmte i-Tüpfelchen aufsetzen möchte. Das Hinspiel in Wilhemshaven gestaltete der LSC am ersten Spiel über weite Strecken offen und kassierte erst in der Schlussphase die entscheidenden Gegentreffer zur 25:27-Niederlage.

Die Kellerkinder hoffen zum Jahresabschluss ebenfalls noch einmal auf Punkte. Die besten Karten besitzen dabei der TuS Volmetal und die Ahlener SG. Die ASG, die am vergangenen Wochenende einen Punkt beim Mitkonkurrenten Leichlinger TV ergatterte, hat Aufsteiger OHV Aurich zu Gast. In der Fremde holten die Ostfriesen lediglich drei Zähler, die ASG in eigener Halle aber auch nur drei. Volmetal empfängt die personell am vergangenen Spieltag personell arg angeschlagene LiT Tribe Germania. Der VfL Gummersbach II gastiert nach der heftigen 14:34-Pleite in Aurich nun beim Tabellenzweiten TuS Spenge, der Tabellenvorletzte GWD Minden II reist zur SG Schalksmühle-Halver und für die SG Menden dürften die Trauben beim Team HandbALL Lippe II hoch hängen.

Staffel Nord-Ost: Hinrunde krönen

Ähnlich wie im Nord-Westen steht in der norddeutschen Parallelstaffel am Freitagabend ein knackiges Spiel an. Zum einen ist das Duell zwischen der TSV Burgdorf II und der Handball Hannover-Burgwedel ein Derby, zum anderen kann sich die zuletzt vier Mal siegreiche TSV-Riege mit einem Heimsieg über das abgeschlagene Schlusslicht weiter von den Abstiegsrängen entfernen.

Und auch im Nord-Osten steigt am 16. Spieltag wieder ein echtes Top-Spiel. Der TSV Altenholz ist aktuell voll in Fahrt und begrüßt als Tabellendritter den Spitzenreiter Dessau-Rosslauer HV 06. Bereits das Hinspiel in Dessau hatte es lange Zeit in sich. Am Ende musste der TSV nach starker Gegenwehr mit 28:31 die Waffen strecken. Nun haben die Wölfe jedoch den Rückenwind aus fünf hintereinander gewonnenen Partien. „Der TSV hat in den letzten Partien sehr ordentlich gespielt und sie treten so natürlich mit sehr viel Selbstvertrauen auf. Ihre große Stärke ist ihr hervorragendes Tempospiel. Im Hinspiel hatten wir vor allem große Probleme mit den kleinen schnellen Spielern bei Altenholz. Hier müssen wir dieses Mal besser dagegen agieren“, warnt deshalb auch DRHV-Trainer Uwe Jungandreas. Bei den Gastgebern herrscht im Übrigen kein Druck. Trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle spielten sich die Schwarz-Gelben bis auf den dritten Rang vor.

Staffel Mitte: Die Revanche

Die Geschehnisse des ersten Spieltages würden die Spieler der SG Leutershausen sicherlich aus dem Gedächtnis streichen. Seinerzeit verlor der aktuelle Tabellenzweite das Traditionsduell beim TV Großwallstadt 21:31. Nun, am ersten Spieltag der Rückrunde wollen es die Männer von Trainer Frank Schmitt sicher besser machen und verdienten sich das Spitzenspiel mit soliden Leistungen in den Vorwochen. Ausgenommen das 33:34 beim HC Elbflorenz II. Aber gegen den taten sich auch die TVG-Handballer schwer. Ein Heimsieg der Roten Teufel würde wieder Spannung in die Liga bringen. In diesem Fall würde der Rückstand auf den TVG nur noch einen Zähler betragen. Doch bei den Gastgebern gibt man sich nach außen hin bescheiden. „Wir wollen sie so lange wie möglich ärgern“, betont SGL-Trainer Frank Schmitt. Der verweist zusätzlich auf die starke Form der Gäste: „Wenn man sich die jüngsten Ergebnisse von Großwallstadt anschaut, dann sieht man schnell, in welcher guten Form sie aktuell sind.“

Staffel Süd: Stärkstes Heimteam trifft zweitbestes Auswärtsteam

Etwas gemächlicher geht es zum Jahresausklang zum Süden zu. Zumindest von der Papierform her. Die absoluten Spitzenspiele fehlen am 16. Spieltag. Aber wenn eines and der Tagesordnung in die 3. Liga sind, dann sind es knappe und oftmals auch überraschende Spielausgänge.

Völlig offen ist die Begegnung zwischen der TSB Heilbronn-Horkheim und dem TuS 04 KL-Dansenberg. Der verlor letztmalig am 19. Oktober. Ansonsten gewannen die Pfälzer fast alle Spiele. Nur bei den vor allem in eigner Halle sehr starken Rhein-Neckar Löwen gab es ein Remis. Ein remis gab es auch am ersten Spieltag zwischen den beiden Teas. Als moralischer Sieger durfte sich seinerzeit Dansenberg gefühlt haben. Die Mannschaft von Trainer Steffen Ecker machte einen 14:21-Rückstand (36. Minute) wett und erkämpfte das 29:29-Unentschieden. Der kommende Gegner weist aktuell eine volatile Leistungskurve auf. Von den letzten fünf Spielen gingen drei verloren. Somit wuchs der Abstand auf die beiden Spitzenteams Fürstenfeldbruck, Pfullingen und eben auch Dansenberg erheblich an. Dem entgegen steht die Heimbilanz der Hunters, die die Heim-Tabelle der Staffel Süd anführen. Der TuS ist aber die zweitbeste Auswärtsmannschaft.

Über den eigenen Erwartungen rangiert der VfL Pfullingen nach Abschluss der Hinrunde auf Rang zwei. Einen Makel hat die Halbjahresbilanz aber: Die Auftaktniederlage beim Aufsteiger TV Plochingen. „Das war eines der bittersten und schlimmsten Spiele“, erinnert sich VfL-Rückraumspieler Florian Möck. Wiedergutmachung ist angesagt: Zum einen, um die heimischen Fans mit einem Sieg in die Winterpause zu verabschieden und zum anderen, um zum Rückrundenauftakt gegen das EX-Team von Pfullingens Trainer Daniel Brack schon ein Ausrufezeichen zu setzen.

cb

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