Männer Mitte: „Grobe“ Rotmilane bekommen Thermik unter den Flügeln
Auch in der Staffel Mitte wurde vor einigen Tagen eine Insolvenz verkündet. Im Gegensatz zu den Rhein Vikings wird die SG Nußloch weiter im Ligabetrieb spielen. An diesem Wochenende war die SGN nicht im Einsatz. In zwei Tagen hingegen bestreitet sie bei der HG Oftersheim/Schwetzingen das erste Meisterschaftsspiel nach Bekanntgabe der Insolvenz.
In der Staffel Mitte gibt es eine Parallele zu der Staffel Nord-Ost, in der bekanntlich Handball Hannover-Burgwedel viele Spiele lang sieglos blieb und nun aus einer fast aussichtslos erscheinenden Lage noch alles versuchen wird, um doch das Wunder vom Klassenerhalt zu schaffen. Ähnlich sieht es beim HSC Bad Neustadt aus. Der feierte nach dem ersten Saisonsieg am letzten Spieltag vor der Winterpause nun seinen zweiten. Gegen den HC Elbflorenz wurden in eigener Halle die Punkte vier und fünf eingefahren (27:25). Dabei führten die Gäste mehrmals mit vier Treffern Unterschied, unter anderem mit 18:14, hatten den Vorsprung aber beim 18:18 verspielt. Von da an entwickelte sich ein Kampfspiel auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber die besseren Nerven bewiesen. „Dass unser Spiel manchmal etwas grob und nicht immer wie Handball aussieht, ist verzeihlich, wenn sich der Erfolg einstellt, aber in dieser Hinsicht sollten und wollen wir uns verbessern“, sagte Frank Ihl, Trainer der Rotmilane nach dem Spiel. Der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsrang, den die Dresdner innehaben, beträgt nun neun Zähler bei noch elf Partien.
Einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf konnte auch der TV Kirchzell einfahren. Nach 60 aufregenden Minuten hieß es 27:27 gegen den TV Gelnhausen. Beinahe hätte es zu mehr gereicht: Aber Gelnhausens Dennis Weit hatte rund eine Minute vor Schluss etwas dagegen und netzte mit seinem 117 Saisontor zum Ausgleich ein. Kirchzell bleibt trotz des Remis Vorletzter, befindet sich aber auf Schlagdistanz zum HC Elbflorenz II.
Das trifft auch den Northeimer HC zu. Der verpasste bei der HSG Bieberau-Modau (26:27) Punkte und die Überraschung um Haaresbreite. Nicht nur HSG-Spieler Kenneth Fuhrig machte die Northeimer Hoffnungen zunichte, sondern auch Keeper Saad Khan. Der entschärfte den entscheidenden Siebenmeter von NHC-Torjäger Sören Lange. Im NHC-Lager macht man sich aber Mut: Der Trend sei positiv.
Sehr positiv läuft es weiter bei der HSG Rodgau Nieder-Roden. Der Tabellendritte erkämpfte beim Überraschungsteam HSG Dutenhofen/Müchholzhausen II einen knappen 27:25-Sieg und ist punktgleich mit der spielfreien SG Leutershausen. Die beiden auf Rang zwei und drei stehenden Teams haben 26:10 Punkte auf dem Konto und liegen somit lediglich drei Zähler hinter dem TV Großwallstadt. Der hatte beim 39:31-Heimsieg gegen Eintracht Baunatal nicht viel Mühe.
cb
