Aufstiegsrunde startet mit sechs Heimsiegen
Ruben Sigle (l.) und der HC Oppenweiler/Backnang feierten den Derbysieg über den TSB Heilbronn-Horkheim. - Foto: HCOB
11.04.2021 Männer

Aufstiegsrunde startet mit sechs Heimsiegen

HCOB gewinnt das Derby / Rostock und Krefeld drehen deutlichen Rückstand

Endlich wieder Wettkampf: Die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga hat begonnen. In sechs Duellen setzten sich jeweils die Heimmannschaften durch – mal mehr, mal weniger deutlich.

 

Gruppe A

VfL Eintracht Hagen – 1. VfL Potsdam 32:26 (15:10) – Mit einem klassischen Start-Ziel-Sieg sind die Westfalen in die Aufstiegsrunde gestartet und ihrer Favoritenrolle im ersten Durchgang gerecht geworden. Potsdam-Coach Daniel Deutsch sah „die Eintracht deutlich stabiler“. Sein Gegenüber Stefan Neff lobte am Ende auch den Gegner: „Wir wussten nicht genau, wo wir stehen und haben uns auf alle Eventualitäten vorbereitet. Respekt an Potsdam für das hohe Tempo, das sie mitgehen konnten.“ Angeführt von Spielmacher Valentin Schmidt – mit neun Treffern zugleich bester Schütze – setzten sich die Hagener über 4:2 und 10:6 zur Pause ab und erhöhten anschließend noch deutlicher auf 26:17.

HC Empor Rostock – TuS Spenge 31:25 (12:16) – Zwei gegensätzliche Halbzeiten: Die Gäste aus Ostwestfalen überraschten die favorisierten Rostocker so richtig und dominierten den ersten Durchgang über 9:5 bis hin zum 16:12-Pausenstand. Maßgeblich daran beteiligt waren Gordon Gräfe mit fünf Treffern und der vierfache Torschütze Oliver Tesch, der jedoch nach 20 Minuten disqualifiziert wurde. Nach dem Seitenwechsel benötigte die Empor-Sieben von Coach Till Wiechers exakt zehn Minuten, um bei 19:19 auszugleichen und dem Spiel weitere acht Minuten danach mit 25:21 die entscheidende Wende zu geben.

Eintracht Hildesheim – MTV Braunschweig 32:29 (18:14) – Lange mitgehalten, am Ende aber doch unterlegen: Trotz der Niederlage in Hildesheim kann der MTV auf die Leistung aufbauen, schließlich verlangten sie der favorisierten Eintracht so einiges ab. Erst kurz vor der Pause gelang es den Hildesheimern, von 13:13 auf 18:14 zum Pausenpfiff davonzuziehen. Nach dem Seitenwechsel gab die Sieben von Trainer Jürgen Bätjer die Führung nicht mehr aus der Hand, dennoch blieb die Mannschaft von Coach Volker Mudrow bei 25:27 und 29:31 auf Schlagdistanz.

Knappe Kiste: Krefeld drehte das Duell gegen Hanau in den Schlussminuten. - Foto: HSG Hanau

Gruppe B

HSG Krefeld Niederrhein – HSG Hanau 27:26 (12:17) – Was für ein Finish der Krefelder! Sechs Minuten vor dem Ende lagen die Gastgeber noch mit 23:25 im Hintertreffen, ehe Marijan Basic und Moritz Barwitzki das Spiel drehten. In der Schlussminute erzielte Carlos Marquis schließlich den umjubelten Siegtreffer. Großen Anteil am späten Erfolg hatte auch Krefelds Keeper Oliver Krechel. „Er war überragend und hat uns im Spiel gehalten“, lobte auch Coach Maik Pallach seinen Torhüter nach dem Spiel, das er gerne vor Zuschauern erlebt hätte: „Schade, dass die Halle nicht voll war, das wäre ein Highlight gewesen!“ Schwer zu verdauen war der Spielausgaben indes für die Gäste, erst auf der Rückfahrt überwog der Stolz, den Favoriten zumindest an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Es ist beeindruckend, mit welcher Leistung wir nach sechs Monaten Wettkampfpause aufgetreten sind“, sagte Hanaus Coach Hannes Geist.

TuS 04 Dansenberg – TV Willstätt 29:27 (13:12) – Auftakt geglückt: Das war die Hauptaussage der Dansenberger nach dem knappen Sieg über die Gäste aus der Ortenau, die trotz stetigen Rückstands nie aufsteckten. Der TuS kontrollierte zwar weitgehend das Spielgeschehen, versäumte es aber, frühzeitig für Klarheit zu sorgen – auch, weil er Willstätts Alexander Velz mit seinen neun Treffern nie in den Griff bekommen sollten. Als die Hausherren nach der Pause auf 21:17 davonzogen. Kam der TV dank schneller, variabler Aktionen wieder zurück. „Es ist für uns wie ein erstes Saisonspiel, da läuft noch nicht alles rund“, konstatierte TuS-Coach Steffen Ecker. Willstätts Trainer Ole Andersen haderte im Anschluss mit der Schlussphase: „Da passieren uns zwei Stürmerfouls und wir verteidigen in der 1-gegen-1-Situation gegen Jan Claussen nicht gut genug, sonst hätten wir einen Punkt mitgenommen.“

HC Oppenweiler/Backnang – TSB Heilbronn-Horkheim 33:30 (18:10) – Derbysieg und Ausrufezeichen des HCOB! Dank einer bärenstarken ersten Hälfte und dem daraus resultierenden Acht-Tore-Vorsprung ist den Hausherren der Auftakt mehr als geglückt. „Nach fünf Monaten Pause gab es keine Anlaufzeit. Das 18:10 war der Grundstein zum Erfolg“, resümierte HC-Coach Matthias Heineke hinterher. Zwar forderten die Heilbronner den Gegner nach dem Seitenwechsel mit dem siebten Feldspieler, näher als auf 19:23 kamen sie aber nicht mehr heran.

(ENI)

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