Besonderes Wiedersehen in Braunschweig
Der 47-jährige Ariel Panzer hütet das MTV-Tor und trifft auf Ex-Klub Potsdam. - Foto: MTV
06.05.2021 Männer

Besonderes Wiedersehen in Braunschweig

Aufstiegsrunde: Hagen will zurück an die Spitze / Topspiel zwischen HCOB und Dansenberg

Runde Nummer fünf im Kampf um die Zwischenrunde: In Gruppe B ist es ausgeglichen wie nie, in Gruppe A steht Hagen vor der Woche der Wahrheit, die möglichst mit Platz eins enden soll.

Gruppe A

HC Empor Rostock – VfL Eintracht Hagen – Für die Hagener startet am Samstag um 16.30 Uhr die Woche der Wahrheit: Die drei übrigen Vorrundenspiele finden innerhalb von acht Tagen statt, die Ausgangslage könnte für die Eintrachtler aber kaum besser sein. Als einziges ungeschlagenes Team mit 5:1 Punkten ist der Gruppensieg das Ziel. Entsprechend möchte Trainer Stefan Neff „sechs von sechs Punkten“ einfahren, weiß aber auch, dass man „mit 95 Prozent nichts in der Gruppe holt“. Auch nicht in Rostock, die bei nur noch zwei Spielen und 4:4 Punkten ebenfalls um den Einzug in die Zwischenrunde kämpfen. Neff sieht sie dennoch als einen der Favoriten: „Durch den Sieg in Vinnhorst gehen sie nun mit Rückenwind in die Partie. Empor-Coach Till Wiechers hofft, dem bislang zumeist souveränen VfL ein Beinchen stellen und die eigene Ausgangslage vor dem finalen Vorrundenspiel in Hildesheim verbessern zu können: „Wir wissen, wie stark die Konkurrenz ist. Wir werden in jedem Spiel versuchen, das Bestmögliche herauszuholen.“

TuS Spenge – TuS Vinnhorst – Für beide Mannschaften ist das Duell am Samstag um 17 Uhr von erheblicher Bedeutung: Sowohl die Spenger, als auch die Vinnhorster haben nach bislang drei gespielten Partien 2:4 Punkte auf dem Konto. Noch ist die Zwischenrunde mit den ersten vier Rängen nicht gänzlich außer Reichweite. Eine Niederlage würde den Traum aber auf beiden Seiten wahrscheinlich beenden. Die gastgebenden Ostwestfalen von Chef-Trainer Heiko Holtmann holten ihre Punkte im Heimspiel gegen den MTV Braunschweig (25:24), die Gäste aus Hannover fuhren ihren Erfolg indes beim 30:26 in Hildesheim ein. Gegen die muss auch Spenge noch spielen, allerdings auch gegen die bislang souveränen Hagener. Für Vinnhorst geht es im Anschluss gegen Braunschweig und Potsdam.

MTV Braunschweig – 1. VfL Potsdam – Das Duell zwischen dem Vorletzten aus Braunschweig und Spitzenreiter Potsdam (6:2 Punkte) am Samstag um 19.30 Uhr ist auch die Geschichte eines kuriosen Wiedersehens: Denn im MTV-Tor steht der 47-jährige Ariel Panzer, der zwischen 2008 und 2010 auch das VfL-Gehäuse hütete – und seinen Ex-Klub nun ärgern und die eigene Chance auf die Zwischenrunde wahren möchte. „Meinen Knochen geht es gut, ich will weiter spielen und habe mir keine Frist gesetzt“, sagt der 47-Jährige, der auf die Frage, ob er wohl der älteste Drittliga-Handballer Deutschlands sei, nur lächelnd antwortet: „Bestimmt.“ Der Keeper weiß aber auch um die klar verteilten Rollen in diesem Duell: „Für uns wird es sehr schwer, wir konnten erst drei Wochen vorher richtig trainieren. Seit November war nur Einzeltraining möglich, das waren keine schönen Monate“, sagt Panzer, der die Favoritenrolle zum Gast schiebt: „Wir sind der Underdog, werden aber kämpfen und wollen in eigener Halle den Heimvorteil nutzen.“ Mit einem Sieg stehen die Potsdamer sicher in der Zwischenrunde. Für die Braunschweiger würde es indes eng werden, den vierten Platz noch zu erreichen.

 

Gruppe B

HSG Hanau – TV Willstätt – Die HSG und der TV können vor dem direkten Duell am Samstag um 19.30 Uhr beide drei Punkte vorweisen. Doch: Vorteil Hanau. Denn die Hausherren haben noch ein Spiel weniger absolviert und somit einmal mehr die Chance, sich in die Top Vier und damit in die Zwischenrunde zu spielen. Hinzu kommt, dass die HSG sich am vergangenen Wochenende ausruhen konnte. „Wir sind wieder frisch und haben uns akribisch auf den Gegner vorbereitet“, sagt Trainer Hannes Geist. „Nach dem Sieg über Heilbronn ist zu erwarten, dass Willstätt befreit auftritt. Da heißt es, hellwach zu sein und wieder die gleiche Emotionalität in die Waagschale zu werfen, um sich vom Gegner nicht das Spiel aufdrücken zu lassen.“ Die Willstätter haben unter der Woche frei und müssen abschließend noch gegen Pfullingen ran, wo Hanau am Mittwoch hinreist. Am Ende empfängt die HSG noch Dansenberg.

TSB Heilbronn-Horkheim – VfL Pfullingen – Zwar haben die Heilbronner noch drei Vorrundenspiele vor der Brust, realistisch ist der Einzug in die Zwischenrunde nach drei Niederlagen und 0:6 Punkten in der ansonsten absolut ausgeglichenen Gruppe aber nicht. Und am Samstag um 20 Uhr kommt der nächste Kracher: Die Pfullinger rangieren mit 4:2 Punkten, aber einer Partie weniger als Spitzenreiter HCOB auf Platz drei – und besagtem Spitzenreiter hat der VfL jüngst die erste Niederlage zugefügt. Auch das spricht für die Ausgeglichenheit, und zugleich für die hohen Chancen Pfullingens, selbst am Ende gar die Spitze zu entern. Dafür bedarf es eines Erfolgs in Heilbronn, den man aufgrund der Tabellenkonstellation als Pflichtsieg einstufen muss. Aber wer weiß: Vielleicht bringen die Hausherren ja auch noch Spannung in die aufgeladene Gruppe B.

HC Oppenweiler/Backnang – TuS 04 Dansenberg – Ein echtes Topspiel zum Abschluss des fünften Spieltags der Vorrunde am Sonntag um 17 Uhr: Spitzenreiter HCOB empfängt den Favoriten aus Kaiserslautern. Die Gäste liegen mit einem Spiel weniger und 4:2 Punkten auf Rang vier, die Hausherren konnten bislang 5:3 Punkte sammeln – und könnten mit einem Sieg einen Riesenschritt Richtung Zwischenrunde gehen. Zuletzt aber setzte es gegen Pfullingen die erste Niederlage für Oppenweiler, weshalb Coach Matthias Heineke auf den positiven Lerneffekt hofft. „Man gerät schnell auf die Verliererstraße, wenn man den Fokus verliert“, sagt der HCOB-Coach. „Gegen Dansenberg bekommt man nichts geschenkt.“ Das stellten die Lauterer jüngst mit dem 24:21-Sieg über Mitfavorit Krefeld unter Beweis. Die Gruppe steckt voller Spannung – auch an diesem Spieltag wird noch kaum etwas endgültig entschieden.

Alle Spiele der Aufstiegsrunde gibt es live und exklusiv bei Sportdeutschland.tv und unter dhb.de/livestreams.

(ENI)

 

 

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