Derbys in Ostwestfalen, der Pfalz und im Schwabenland
Bereit für das OWL-Derby: Torhüter Timon Mühlenstädt und der THL reisen zum TuS Spenge. - Foto: Max Grote/grote-fotografie.de
24.09.2021 Männer

Derbys in Ostwestfalen, der Pfalz und im Schwabenland

3. Liga: Alle News zum 4. Spieltag in allen sieben Staffeln der Männer

Der 4. Spieltag steht vor der Tür. Folgende Partien locken ganz besonders in die Hallen:

Staffel A

HSG Ostsee – HG Hamburg-Barmbek – Gegen die HGHB erwarten die Ostsee-Handballer ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams sind, was die Spielstärke angeht ähnlich, HGHB konnte allerdings den Kader deutlich besser verstärken. Die HSG Ostsee muss den Ausfall von Spielmacher Tim Claasen und Marius Nagorsen verkraften. „In den letzten Jahren hatten wir immer sehr intensive und auch sehr enge Duelle gegen Barmbek, die immer nur mit einem oder zwei Toren Unterschied ausgegangen sind. Das erwarte ich auch für das Spiel am Freitag“, sagt HSG-Akteur Alexander Mendle.

TSV Altenholz - 1. VfL Potsdam - Weiße Weste trifft auf Topfavorit: So lautet die Überschrift dieses Duells. Der TSV Altenholz ist mit einer Bilanz von 6:0 Punkten perfekt in die Saison gestartet, hat sich eben diesen optimalen Start aber auch vorgenommen. Diesen Rückenwind wollen die Wölfe auch für das anstehende Spiel gegen die Adler mitnehmen: Mit dem VfL gastiert der absolute Topfavorit der Staffel in der Edgar-Meschkat-Halle. Kein Geringerer als Bob Hanning coacht das Team aus Potsdam. Um für seine Füchse einen perfekten Unterbau zu haben, werden die vielversprechenden Talente entsprechend gefördert.

 

Staffel B

TV Bissendorf-Holte - ASV Hamm-Westfalen II - Nach ihrer dritten Niederlage gehen die Handballer des TV Bissendorf-Holte erstmals als Tabellenletzter in ein Drittligaspiel. „Auf die Tabelle achten wir nicht“, sagt Co-Spielertrainer Steffen Brüggemann und hofft, dass der Aufsteiger auch von den Zuschauern beflügelt wird. Gegen eine „sehr körperliche Mannschaft, die viel Power im Eins-gegen-eins hat“ kann der Rückhalt nicht schaden, denn auch auf dem Feld gilt: „Wir müssen im Verbund gegenhalten und dürfen es uns nicht erlauben, alleine Zweikämpfe auf acht, neun Metern zu führen“, blickt er voraus.

TuS Spenge - Team HandbALL-Lippe - Derbyzeit in Ostwestfalen: Und Spieler wie Zuschauer brennen auf das Lokalduell, schließlich starteten beide Teams mit zwei Siegen aus drei Spielen durchaus erfolgreich in die neue Spielzeit. Zwei weitere Zähler aus diesem Prestigeduell können für zusätzlichen Rückenwind in den kommenden Aufgaben sorgen. „Spenge will immer viel Tempo in ihr Spiel bringen. Sie machen viel Druck in der ersten und zweiten Welle“, kennt THL-Trainer Matthias Struck die Stärken des OWL-Nachbarn. „Sie haben mit Fabian Breuer einen der besten Mittelmänner der Liga.“ Breuer erzielte in drei Spielen bislang 25 Tore, er ist selbst immer torgefährlich, setzt aber auch seine Mitspieler gut ein. „Wir dürfen uns gegen die Deckung von Spenge nicht viele Fehler erlauben, sonst gehen sie mit viel Tempo direkt nach vorne“, analysiert Matthias Struck am Tag vor dem Derby. 

 

Staffel C

HC Eintracht Hildesheim – TSV Burgdorf II - Ohne Trainer Heidmar Felixson muss der TSV das Spiel in Hildesheim bestreiten. Der Isländer hat in dieser Woche eine zusätzliche Aufgabe übernommen, ist ab sofort neuer Co-Trainer der Recken an der Seite von Christian Prokop. „Ich freue mich sehr, werde aber trotzdem Cheftrainer des Perspektivkaders bleiben. Wenn es Überschneidungen gibt, wird das kein Problem, denn mit Sven Hylmar, Vincent Marohn und Kilian Kraft haben wir ein tolles Trainerteam“, so Felixson. Durch einige Ausfälle wird seine Vertretung aber gleich neue Lösungen für den Angriff finden müssen.

 

Staffel D

ESG Gensungen/Felsberg - SGSH Dragons - Auch wenn die Gäste aus Schalksmühle als aktueller Tabellenführer der Staffel D anreisen werden, sehen sie sich nicht in der Favoritenrolle. „Gensungen zeigt zwar in ihren Auswärtsspielen noch ein wenig Schwäche, aber zu Hause sind sie sehr stark. Gegen Baunatal haben sie ein gutes Spiel gezeigt, in dem sie sogar die Chance auf Punkte hatten“, so Trainer Mark Schmetz in seiner Analyse. „Baunatal zählt zu den Top-Favoriten in der Liga. Aber schauen wir auf uns: wenn wir unser Spiel umsetzen können, dann haben wir gute Chancen, Punkte von dort mitzunehmen.“

HSG Krefeld Niederrhein - Bergische Panther - Für die HSG steht der erste ganz große Test auf heimischer Platte an. Denn in den Bergischen Panthern ist dann der Tabellen-Zweite zu Gast am Niederrhein. Auch die Eagles allerdings haben in dieser Saison noch keine Punkte liegen gelassen. Mindestens eine dieser Serien wird am Samstag entsprechend reißen. Krefeld-Coach Maik Pallach wiegelt die Bedeutung der Partie ab. „Wir haben jetzt erst drei Spiele gespielt und natürlich haben beide Teams sechs Punkte. Von einem Spitzenspiel kann man bei so einer kleinen Prüfmenge aber noch nicht sprechen“, sagt der Übungsleiter. Dennoch zollt er dem Gegner großen Respekt. „Man kann in dessen ungeachtet in jedem Fall davon sprechen, dass beide Teams einen sehr starken Kader haben und ihre bisherigen Aufgaben sehr gut gelöst haben“, fährt er entsprechend fort.

 

Staffel E

HaSpo Bayreuth – HSG Bieberau-Modau – Mit ordentlich Selbstbewusstsein und 6:0 Punkten reisen die Falken nach Bayreuth, das selbst erst am vergangenen Wochenende erstmals siegen konnte. Doch bei der HSG ist man sich bewusst, dass HaSpo in den ersten Duellen viele Ausfälle verzeichnen musste und gegen den Tabellenführer umso motivierter sein wird. „Wir müssen in Bayreuth auf der Hut sein und konzentriert unser Spiel durchziehen“, sagt Falken-Coach Thorsten Schmid. „Von den bisherigen Leistungen des Gegners lassen wir uns nicht blenden, wir treten mit dem nötigen Respekt an und wollen gewinnen.“

TV Gelnhausen – HSG Hanau – Auch hier heißt es: Bahn frei fürs Derby! Mit Rückenwind reist die HSG Hanau nach zwei Auftaktsiegen über Bad Neustadt und Coburg nach Gelnhausen, das seinerseits erst einen Sieg in drei Partien erleben durfte. „Die Euphorie der beiden vergangenen Spiele wollen wir nun mit nach Gelnhausen nehmen“, kommentierte HSG-Coach Hannes Geist. Wohlwissend um die Stärken des TVG, der in der Vorbereitung noch als Sieger von der Platte ging. Die Hanauer treffen auf eine offensive 6:0-Deckung, der es über Eins-gegen-Eins- und Zwei-gegen-Zwei-Situationen den Zahn zu ziehen gilt.

 

Staffel F

SG Leutershausen – HG Saarlouis – Nach dem Derbysieg ist vor dem nächsten Heimspiel. Und dort will die SGL erstmals Punkte auch vor heimischem Publikum einfahren und schauen, ob man in der Tabelle klettern kann. „Aktuell sind wir noch nicht in der Situation, nach oben zu schauen. Wir haben zwar das Potenzial, aber wir brauchen noch ein bisschen Zeit“, erklärte Leutershausens Rechtsaußen Lucas Bauer. Daheim wartet die SG seit Februar 2020 auf einen Erfolg. „Wir sind es unseren Fans schuldig, jetzt auch zu Hause die ersten Punkte einzufahren“, sagte Trainer Marc Nagel.

TuS Dansenberg – TSG Haßloch – In Kaiserslautern steht das Pfalzderby vor der Tür. „Nach dem gelungenen Start freut sich die Mannschaft auf das Derby. Dass wir vor praktisch vollem Haus spielen, dürfte zusätzlich Kräfte freisetzen“, sagt TuS-Coach Kai Christmann. Die Hausherren peilen den vierten Sieg im vierten Spiel an, während Haßloch jüngst mit dem knappen, aber verdienten Sieg über die SG Pforzheim/Eutingen den ersten Erfolg einfahren konnte.

Rhein-Neckar Löwen II – TVG Großsachsen – Das Hirschberg-Derby gegen Leutershausen ging für den TVG verloren, nun wartet die nächste hohe Hürde. Schließlich ist der Bundesliga-Unterbau der Löwen eines von zwei Teams, das in der Staffel bislang alles gewonnen hat. Dabei reist Großsachsen mit einem Trio im Kader an, das selbst in der Jugend der Löwen gespielt hat und den Gegner somit bestens kennt. „Ich vertraue den Jungs und hoffe, dass wir das gezeigte Niveau über ein ganzes Spiel halten können. Dann sind auch Punkte in Kronau drin“, sagt TVG-Trainer Stefan Pohl.

 

Staffel G

TV Willstätt – HC Oppenweiler/Backnang – Schnelles Wiedersehen. Erst vor wenigen Wochen trafen beide Teams in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga aufeinander. Der HCOB gewann, doch keines der beiden Teams stieg auf. Und obwohl die Gäste mit einem 46:26-Kantersieg über Blaustein im Rücken anreisen – die Oppenweiler Statistik in Willstätt fällt bescheiden aus. In den vergangenen drei Jahren kassierten die Gäste drei Niederlagen beim TVW. „Wir sind bereit und werden alles geben“, sagt Willstätt-Coach Ole Andersen. Für einen Erfolg des HCOB muss „die Fehlerquote im Angriff niedrig gehalten werden, denn beide Teams haben ein gutes Umschaltspiel und können Fehler bestrafen“, erklärte Gäste-Trainer Matthias Heineke.

TSV Blaustein – TSV Neuhausen/Filder – Auf einen Sieg warten beide TSV-Teams, den Neuhausern gelang immerhin schon ein Remis im Derby gegen den TV Plochingen. Nach der deutlichen Klatsche gegen Oppenweiler ist Blaustein auf Wiedergutmachung aus. „Dass es in Oppenweiler schwer ist, haben wir selbst erlebt, deshalb wird es jetzt ein anderes Spiel werden“, orakelt Gäste-Coach Alexander Trost. Seine Mannschaft verkaufte sich trotz Niederlage gegen die HSG Konstanz teuer. „Grundsätzlich sind wir mit der Leistung sehr zufrieden und stolz auf die Jungs, wie sie sich gewehrt haben.“ Gekrönt werden soll das nun mit dem ersten Sieg.

VfL Pfullingen – TuS Fürstenfeldbruck – Das Topspiel der Staffel: Sowohl der VfL als auch der TuS sind perfekt mit 6:0 Punkten in die Saison gestartet, Zweitliga-Absteiger Fürstenfeldbruck zählt ohnehin zu den Ligafavoriten. „Fürstenfeldbruck zeichnet sich durch ein extrem offensives und aggressives Spiel aus. Die Abwehr ist teilweise bis zur Mittellinie aktiv und versucht ständig, den Gegner in Fehler zu treiben“, weiß Pfullingens Daniel Brack. „Ich wünsche mir, dass uns viele Fans in der Halle unterstützen und wir dem TuS ein Bein stellen können.“

VfL Günzburg – TSG Söflingen – Schwabenderby! Und während es für den VfL noch um die ersten Punkte geht, könnte sich der gastierende Aufsteiger mit einem Erfolg schon ins Liga-Mittelfeld absetzen. In Günzburg ist man zufrieden mit den bisherigen kämpferischen Komponenten, nicht aber mit der Punktausbeute. „Wir haben jetzt drei tolle Spiele abgeliefert, bei denen am Ende aber nichts Zählbares herauskam. Ich bin mir sicher, dass wir nun in einem emotionalen Spiel wieder alles geben und es am Ende knapp für uns entscheiden“, sagt Günzburgs Trainer Gabor Czako.

Alle Spiele gibt es live bei Sportdeutschland.TV!

(ENI)

News