Hanau kickt Dansenberg in den letzten Minuten aus dem Aufstiegsrennen
Die HSG Hanau bejubelte den Last-Minute-Einzug in die Zwischenrunde gegen den TuS 04 Dansenberg. - Foto: HSG Hanau
16.05.2021 Männer

Hanau kickt Dansenberg in den letzten Minuten aus dem Aufstiegsrennen

Aufstiegsrunde: Potsdam, Pfullingen und Krefeld lösen ihre Pflichtaufgaben

Was für ein Finish im Kampf um die acht Zwischenrundenplätze der Aufstiegsrunde! Während es in Gruppe A frühzeitig feststand, bot Gruppe B ein echtes Herzschlagfinale zum Abschluss der Vorrunde.

Gruppe A

VfL Potsdam – TuS Vinnhorst 24:17 (8:10) – Zurück an die Spitze: Und mit dem Gruppensieg in die Zwischenrunde. Dank einer bärenstarken Leistungssteigerung nach der Pause haben die Potsdamer die Hoffnung der spielfreien Hagener auf den ersten Platz zerstört und sich selbst den Platz an der Sonne geangelt. Für die Vinnhorster stand hingegen im Vorfeld bereits fest, dass sie auf dem vierten Rang in die nächste Runde einziehen. Dennoch starteten die Gäste durchaus ambitioniert mit 6:3, ließen sich vom 6:6-Ausgleich nicht beirren und gingen mit einer 10:8-Führung in die Pause. Danach aber drehte die Mannschaft von VfL-Coach Daniel Deutsch auf: 20 Minuten ließen die Hausherren nur drei Gegentore zu, drehten das Spiel in dieser Zeit zum 20:13 – die Vorentscheidung. Zumal Vinnhorsts Fynn-Derk Wiebe zu diesem Zeitpunkt mit Rot in die Kabine musste. Der Sieg – und damit der Gewinn der Gruppe A – geriet nicht mehr in Gefahr.

TuS Spenge – Eintracht Hildesheim 27:30 (14:17) – Für beide Teams war im Vorfeld des Gruppenfinales bereits klar, dass es das letzte Pflichtspiel der Saison 2020/2021 sein würde. Chancen auf die Zwischenrunde hatten beide nicht mehr. Dennoch ging es um einen letzten souveränen Auftritt – den letztlich die Hildesheimer im naheliegenden Ostwestfalen auf die Platte bringen konnten. Eine Spenger Führung ließ die Sieben von Coach Jürgen Bätjer zu keinem Zeitpunkt zu, immerhin verlief die Partie bis zum 9:9 völlig ausgeglichen. Dann setzten sich die Gäste aber auf 15:11 ab, gingen mit Selbstvertrauen in die Kabine und kamen anschließend genauso zurück. Mit 25:18 erhöhten die Gäste, bei 30:23 war das Duell schließlich entschieden. Immerhin schraubte der TuS das Ergebnis aus eigener Sicht noch ein wenig herunter.

Die qualifizierten Zwischenrunden-Teams aus Gruppe A:

  1. 1. VfL Potsdam/10:2 Punkte
  2. VfL Eintracht Hagen/9:3 Punkte
  3. HC Empor Rostock/8:4 Punkte
  4. TuS Vinnhorst/6:6 Punkte

 

Gruppe B

TV Willstätt – VfL Pfullingen 32:34 (17:13) – Lange 55 Minuten mussten die Pfullinger um den zweiten Platz in der Abschlusstabelle der Gruppe B bangen. Bis dahin hatte der bereits ohne jede Chance auf die Zwischenrunde abgeschlagene TV Willstätt das Ergebnis auf der Anzeigetafel unter Kontrolle, nur das 1:0 war den Gästen vergönnt. Zwischenzeitlich enteilten die Hausherren gar auf 17:11, auch bei 29:25 sah alles noch gut aus für Willstätt. Doch dann sah TV-Toptorschütze Alexander Velz (13 Treffer) die dritte Zeitstrafe – und der VfL glich zum 29:29 aus und legte sogar mit 30:29 erstmals vor. „Wir haben in der Schlussphase die Überzahlsituation mit 3:0 für uns entschieden – das ließ das Spiel kippen“, begründete Pfullingens Coach Daniel Brack. So jubelten die Gäste spät – doch sie jubelten auch über den sicheren zweiten Platz.

TSB Heilbronn-Horkheim – HSG Krefeld Niederrhein 27:31 (12:17) – Krefelds Coach Maik Pallach warnte im Vorfeld davor, die Aufgabe beim Schlusslicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Am Ende sicherten die mahnenden Worte des Trainers dem Favoriten vom Niederrhein zwei weitere Punkte und damit Platz drei für die Zwischenrunde. Denn auf die leichte Schulter nahm die HSG die Heilbronner keineswegs: Hochkonzentriert gingen die Gäste zu Werke und ließen dem Gastgeber keine Chance auf eine ausgeglichene Partie. Über 16:8 wurde es zur Pause schon eine einseitige Partie. Zwar verkürzte der TSB nach dem Seitenwechsel noch auf 19:21, davon ließen sich die Krefelder aber nicht aus der Ruhe bringen: Über 25:21 fuhren sie den dritten Vorrundensieg ein.

HSG Hanau – TuS 04 Dansenberg 22:20 (10:12) – Was für ein packendes Finale um den letzten Zwischenrundenplatz der Gruppe B! Und wer hätte es gedacht: Die HSG Hanau stößt den Aufstiegsfavoriten aus Kaiserslautern tatsächlich in nahezu letzter Sekunde aus dem Kampf um die 2. Bundesliga. Statt Platz drei wird es am Ende Rang fünf für die Gäste – und damit das Saisonende. Groß hingegen der Jubel in Hanau, mit Rang vier lebt der Traum vom Aufstieg mindestens in den Duellen gegen den 1. VfL Potsdam (Erster Gruppe A) weiter. Doch werden sich die Dansenberger fragen müssen, wieso nicht sie in der Zwischenrunde stehen. Von Beginn an lief es gut für die Gäste, die schnelle 4:0-Führung sorgte für Selbstvertrauen, trotz des ersten Hanauer Ausgleichs beim 8:8. Über 14:11 legte der TuS aber auch nach der Pause weiter vor, erst in der Schlussviertelstunde sollte die Partie kippen: Marc Strohl erzielte beim 18:17 die erste HSG-Führung, die Robin Egelhof und Fabian Serwinski aber sogleich konterten und Dansenberg wieder in Führung brachten. Die Schlussminuten entwickelten sich zu einem wahren Krimi, in dem Jannik Ruppert mit zwei Treffern für Hanau in der letzten Minute zum Helden der Gastgeber avancierte.

Die qualifizierten Zwischenrunden-Teams aus Gruppe B:

  1. HC Oppenweiler/Backnang/9:3 Punkte
  2. VfL Pfullingen/8:4 Punkte
  3. HSG Krefeld Niederrhein/7:5 Punkte
  4. HSG Hanau/7:5 Punkte

Alle Spiele der Aufstiegsrunde gibt es live und exklusiv bei Sportdeutschland.tv und über dhb.de/livestreams.

In der Zwischenrunde trifft der Viertplatzierte der Gruppe A auf den Ersten der Gruppe B (Spiel 1), der Dritte der Gruppe B auf den Zweiten der Gruppe A (Spiel 2), der Vierte der Gruppe B auf den Ersten der Gruppe A (Spiel 3) und der Dritte der Gruppe A auf den Zweiten der Gruppe B (Spiel 4). Die Sieger der Spiele 1 und 2 und der Spiele 3 und 4 treffen in der Finalrunde aufeinander. Deren Sieger steigen in die 2. Handball-Bundesliga auf. Die Zwischen- und auch die Finalrunde werden in Hin- und Rückspielen durchgeführt.

 

Daraus ergibt sich folgender Spielplan für die Zwischenrunde:

 

22. Mai, 16.30 Uhr: HC Empor Rostock - VfL Pfullingen

22. Mai, 18 Uhr: TuS Vinnhorst - HC Oppenweiler/Backnang

22. Mai, 19 Uhr: HSG Krefeld Niederrhein - VfL Eintracht Hagen

22. Mai, 19.30 Uhr: HSG Hanau - 1. VfL Potsdam

 

29. Mai, 19 Uhr: VfL Eintracht Hagen - HSG Krefeld Niederrhein

29. Mai, 20 Uhr: HC Oppenweiler/Backnang - TuS Vinnhorst

29. Mai, 20 Uhr: VfL Pfullingen - HC Empor Rostock

Noch nicht terminiert: 1. VfL Potsdam - HSG Hanau

 

Finalrunde

Spiel 1: TuS Vinnhorst/HC Oppenweiler-Backnang - HSG Krefeld Niederrhein/VfL Eintracht Hagen

Spiel 2: HSG Hanau/1. VfL Potsdam - HC Empor Rostock/VfL Pfullingen

 

(ENI)

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