Hirschberg-Derby elektrisiert Großsachsen und Leutershausen
Analysiert und voller Hoffnung auf eine bessere Chancenverwertung: Der TV Willstätt reist nach Söflingen. - Foto: TV Willstätt
17.09.2021 Männer

Hirschberg-Derby elektrisiert Großsachsen und Leutershausen

3. Liga: Der 3. Spieltag steht an / Ein Überblick über die wichtigsten Partien

Der 3. Spieltag steht vor der Tür. Folgende Partien locken ganz besonders in die Hallen:

Staffel A

Oranienburger HC – HSG Ostsee - Die HSG reist mit zwei Siegen nach Brandenburg; wohlwissend, dass der OHC zum Auftakt gegen den VfL Fredenbeck mit 34:15 mehr als zu überzeugen wusste. Die Mannschaft von Trainer Jens Häusler mühte sich indes jüngst zu einem Ein-Tore-Sieg über den VfL. „Wir fahren nach Oranienburg, um dort im Rahmen unserer Möglichkeiten eine gute Partie abzuliefern“, sagt Häusler. „Die Favoritenrolle ist hier klar bei den Gastgebern, die besonders auch in der eigenen Halle, die eine sehr gute Heimkulisse bietet, sehr schwer zu schlagen sein werden.“ Und der Sportliche Leiter Frank Barthel ergänzt: „Wir fahren selbstbewusst und mit Respekt nach Oranienburg. Wir wissen das mit Oranienburg ein starker Gegner auf uns wartet, der bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, was er drauf hat.“

Staffel B

TSG Altenhagen-Heepen - LIT 1912 II - Die am vergangenen Wochenende für die Drittliga-Handballer der TSG A-H Bielefeld äußerst schlechte Statistik hat sich praktisch verdoppelt. Hatte das Team von Trainer Leif Anton beim 26:28 in Habenhausen die zweite Zwei-Tore-Niederlage eingefahren, kann es jetzt heißen: 0:4 Punkte und vier Verletzte. Die neuerlichen Krankmeldungen werden Anton bereits am Sonntag um 17 Uhr im Heimspiel gegen LiT 1912 II alles an Rochaden abverlangen, was der Kader hergibt. Immerhin treffen hier zwei der vier noch punktlosen Teams aus Staffel B aufeinander. Ein Erfolg wäre also für beide Seiten extrem wichtig, betrachtet man das enge System mit späterer Abstiegsrunde, vor der man jeden möglichen Punkt einsammeln sollte.

Staffel C

HSV Hannover – HC Eintracht Hildesheim - Das Topspiel der Staffel – und für HSV-Coach Robin „ein sehr spezielles“, wie er verrät. Schließlich trug er bis vor 18 Monaten noch das Hildesheimer Trikot, ehe ein Kreuzbandriss seine aktive Zeit bei der Eintracht beendete. Seinerzeit hätte John gerne verlängert – nun kann er den Ex-Klub ärgern. „Wir müssen gut vorbereitet sein“, betont der Coach, denn die Favoritenrolle liege klar auf Seiten der Gäste. Neun von zehn Duellen würde Hildesheim gewinnen. „Wir wollen das eine erwischen“, hofft Robin John. Auf der Tribüne wird es wie immer zwischen beiden Teams knistern. Für den HSV-Coach ein Vorteil: „Wir wissen, was es bedeutet, dieses Derby zu spielen. Die vielen Neuen in Hildesheim haben dafür kein Gefühl.“

TSV Burgdorf II - HC Burgenland - Zuversichtlich geht die zweite Mannschaft der TSV Hannover-Burgdorf in das Drittligaduell gegen den HC Burgenland. Nach dem Derbysieg bei Hannover-Burgwedel am vergangenen Freitag ist das Selbstvertrauen gewachsen, im zweiten Heimspiel den ersten doppelten Punktgewinn einzufahren. „Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der robust zu Werke geht“, sagt Trainer Heidmar Felixson. Er hat seine Mannschaft auf eine hart arbeitende gegnerische Abwehr vorbereitet, die es gilt ins Laufen zu bringen. „Wir müssen beweglich sein und uns Lücken verschaffen“, erklärt der Isländer. Weh tut ihm der Ausfall von Nils Schröder, der wegen Knieproblemen weiterhin nur zuschauen kann. Dafür besteht Hoffnung bei Petar Juric: „Vor einer Woche konnte er nur in der Abwehr eingesetzt werden. Wenn alles gut läuft, könnte er am Samstag auch eine gute Alternative in unserer Offensive werden.“ Der HC Burgenland hat vor einem Jahr, in der abgebrochenen Saison 2020/21, in der 3. Liga debütiert. In dieser Spielzeit sind die Naumburger mit einem Sieg bei Aufsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa und einem Heimremis gegen den HSV Hannover gestartet.

Staffel D

Leichlinger TV – SG Menden Sauerland Wölfe – Ein packendes Spiel im Kampf um wichtige Punkte für den Klassenerhalt erwartet die Zuschauer am Sonntag in der Sporthalle Auf dem Schulberg – in der beide Teams in der noch jungen Spielzeit bereits gespielt haben. Denn wie auch der LTV musste der TuS Opladen aufgrund der Hochwasserschäden hierhin ausweichen, besiegte hier aber zum Auftakt die bislang noch punktlosen Mendener mit 24:22. Leichlingen konnte indes mit 29:27 eine erfolgreiche Heimpremiere gegen den VfL Gummersbach feiern. „Wir wissen um die kämpferischen Vorzüge des Gegners und werden einmal mehr alles abrufen müssen, um für einen Sieg in Frage zu kommen“, erklärte LTV-Coach Lars Hepp.

Staffel E

HSG Bieberau/Modau – DJK Sportfreunde Budenheim – Duell der Gegensätze: Während die HSG mit 4:0 Punkten und dem jüngsten Erfolg im Rhein-Main-Derby gegen den TV Gelnhausen kräftigen Rückenwind verspürt, fehlt es Aufsteiger Budenheim bislang an nötigem Erfolg. Einer Niederlage in Wetzlar folgte eine denkbar knappe Pleite gegen den HC Erlangen II. Dabei zeigten sich die Gäste stark verbessert mit Chancen auf den Sieg. „Ich erwarte ein schweres Spiel mit einer kompakten 6:0-Abwehr und starkem Innenblock“, konstatierte Budenheims Trainer Volker Schuster, der im Bieberauer Falken-Rückraum viele starke Schützen ausmacht: „Das wird ein richtiger Brocken für uns.“

HSG Bieberau/Modau – DJK Sportfreunde Budenheim – Duell der Gegensätze: Während die HSG mit 4:0 Punkten und dem jüngsten Erfolg im Rhein-Main-Derby gegen den TV Gelnhausen kräftigen Rückenwind verspürt, fehlt es Aufsteiger Budenheim bislang an nötigem Erfolg. Einer Niederlage in Wetzlar folgte eine denkbar knappe Pleite gegen den HC Erlangen II. Dabei zeigten sich die Gäste stark verbessert mit Chancen auf den Sieg. „Ich erwarte ein schweres Spiel mit einer kompakten 6:0-Abwehr und starkem Innenblock“, konstatierte Budenheims Trainer Volker Schuster, der im Bieberauer Falken-Rückraum viele starke Schützen ausmacht: „Das wird ein richtiger Brocken für uns.“

HSG Hanau – HSC Coburg II – Der Start gelang den Hanauern mit einem furiosen 30:17 bei Bad Neustadt. Nun soll auch der Heimauftakt gegen Coburg ein Erfolg werden. „Wir sind alle voller Vorfreude und haben sehr viel Bock auf dieses Spiel“, erklärte HSG-Trainer Hannes Geist. „Dafür müssen wir aber 60 Minuten lang die Füße auf dem Gaspedal halten und unsere Sachen auf den Punkt spielen. Dabei freuen sich die Gastgeber auf frisch verlegten Hallenboden und die Rückkehr der Fans – 400 Zuschauer dürfen die Halle betreten.

Staffel F

TVG Großsachsen – SG Leutershausen – Das Hirschberger Derby steht vor der Tür. „Die SGL spielt einen sehr körperlichen Handball, da gilt es dagegenzuhalten. Trotz der Verletztenmisere wollen wir endlich punkten“, sagte TVG-Traienr Stefan Pohl, nachdem sein Team mit zwei deutlichen Auswärtsniederlagen in die Saison startete. Während es für die Hausherren aber vom Start weg einzig um den Klassenerhalt geht, wollen die Gäste im vorderen Bereich mitmischen. Umso überraschender die Leutershauser Heimniederlage zuletzt gegen die mHSG Friesenheim-Hochdorf. „Sportlich gesehen kommt das Derby natürlich zu früh, aber emotional kann ein solches Spiel ungeahnte Kräfte freisetzen. Die SGL ist klarer Favorit, aber wir werden bis zum Schluss alles geben“, so Großsachsens Sportlicher Leiter Thomas Zahn.

mHSG Friesenheim-Hochdorf II – Rhein Neckar Löwen II - Das identifizierte Verbesserungspotential sah Löwen-Coach Michel Abt zuletzt in der Offensive und in Teilen auch bei der Einstellung seiner Schützlinge. Deshalb wird es spannend, wie sich der Bundesliga-Unterbau am Samstag in der Pfalz präsentiert. Dabei können die Löwen mit breiter Brust auftreten, denn die bisherigen beiden Partien wurden gewonnen, der Saisonbeginn ist also geglückt. Die gastgebende Spielgemeinschaft ließ allerdings ebenfalls aufhorchen, als sie nach der 23:29-Auftaktpleite gegen Dansenberg zuletzt in Leutershausen mit 32:28 gewonnen hat.

HG Saarlouis - TuS Dansenberg - Ein echter Härtetest zwischen zwei ungeschlagenen Teams. Die kampfstarke HG holte am 2. Spieltag in ihrer Auswärtspartie bei der hoch gehandelten SG Pforzheim/Eutingen durch einen Treffer Tom Paetow in allerletzter Sekunde ein kaum mehr für möglich gehaltenes Remis. Der TuS reist als Tabellenführer ins Saarland, was angesichts erst zwei absolvierter Spiele nicht mehr als eine nette Momentaufnahme ist. Darauf will sich das Team von TuS-Coach Kai Christmann auch keineswegs ausruhen. „Meine Mannschaft ist gut aus den Startlöchern gekommen was den Saisonstart betrifft. Am Samstag gibt es den ersten Härtetest auswärts zu bestehen. Die HGS hat im letzten Spiel fast immer zurückgelegen, aber dennoch an sich geglaubt und dank großer Moral einen Punkt mitgenommen. Es treffen also zwei Mannschaften aufeinander, die mit breiter Brust antreten werden. Wir wollen die guten Ansätze aus den ersten beiden Spielen festigen und weiterhin aus einer sehr stabilen Abwehr über schnelles Umschaltspiel zu einfachen Toren kommen! Dann haben wir gute Chancen auch aus dem Saarland die Punkte mitzunehmen", sagt Christmann.

Staffel G

TV Plochingen – VfL Pfullingen – Für gleich drei VfL-Akteure ist dieses Spiel die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Lukas Fischer, Felix Zeiler und Pfullingen-Coach Daniel Brack feierten 2019 mit dem TVP den Aufstieg in die 3. Liga. „Für mich ist es natürlich immer was Besonderes, nach Plochingen zurückzukehren. Ich war dort sechs Jahre als Trainer tätig, da gibt es immer noch viele Menschen, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe“, erklärte Brack. Der Start in die neue Spielzeit verlief aus Plochinger Sicht allerdings nicht positiv – eine Niederlage und ein Remis stehen zu Buche. „Mit 1:3 Punkten hat der TVP sicher weniger Punkte geholt, als ihr Anspruch ist. Sie werden mit Schaum vorm Mund spielen und zeigen wollen, dass sie zu den Top Sechs der Liga gehören“, erwartet Brack.

TSG Söflingen – TV Willstätt - Die beiden Auftaktniederlagen wurden in Willstätt ausführlich analysiert. Dabei kam heraus, dass weniger spielerische Defizite, dafür aber eine geringe Trefferquote mögliche Erfolge verhinderten. In Söflingen erwartet Trainer Ole Andersen nun eine Reaktion seiner Mannschaft. Dabei treffen die Gäste auf eine TSG, die das Ziel Klassenerhalt als Aufsteiger auf die eigene Fahne geschrieben hat, jüngst aber mit dem Derbysieg über Blaustein einen wichtigen Erfolg feiern konnte. Das Zünglein an der Waage könnte auch diesmal auf beiden Seiten eine Sache spielen: die Chancenverwertung.

HC Oppenweiler/Backnang - TSV Blaustein - Die ersten beiden Begegnungen sind gespielt. Dem Oppenweiler Auftaktsieg gegen Aufsteiger TSV Neuhausen/Filder folgte eine Niederlage beim Topfavoriten HSG Konstanz. Trainer Matthias Heineke findet: „In der ersten Halbzeit haben wir trotz kritischer Phasen die Ruhe bewahrt und ins Spiel gefunden.“ Der Drei-Tore-Rückstand beim Seitenwechsel war so betrachtet eher ärgerlich, auch ein ausgeglichener Zwischenstand wäre möglich gewesen. Aus Durchgang zwei könne man vor allen lernen. „Da waren es zu viele Baustellen mit Zeitstrafen, technischen Fehlern und unvorbereiteten Abschlüssen“, sagt der Trainer. Seine Forderung: „Da müssen wir erheblich cleverer agieren.“ Mit dem TSV Blaustein kommt am Samstag ein Gegner in die Gemeindehalle, der in den bisherigen beiden Spielen ohne Punkt blieb. Erst gab es eine Niederlage beim HBW II, dann gegen die TSG Söflingen. Diese tat nicht allein wegen des nachbarschaftlichen Charakters im Duell der führenden Teams aus dem Großraum Ulm weh. Sie schmerzte auch, weil man sich in Blaustein gegen den ausgelosten Aufsteiger einen ersten Impuls in Richtung Ligaverbleib erhofft hatte. Der ist im dritten Jahr in dieser Spielklasse nämlich das erklärte Ziel der TSV-Handballer.

HBW Balingen-Weilstetten II - VfL Günzburg - Zuletzt zeigten die gastgebenden Jung-Gallier dem TV Willstätt in dessen Halle eindrucksvoll, wie Tempohandball funktionieren kann. Nun soll zuhause gegen den VfL Günzburg nachgelegt werden. Der Auftakt ist den Bayern misslungen, nach zwei Spielen stehen bittere 0:4 Punkte zu Buche - allerdings mit Fürstenfeldbruck und Pfullingen gegen zwei absolute Top-Teams. Auch HBW-Coach Micha Thiemann betont, „sie hätten gegen Bruck durchaus einen Punkt verdient und halten das Spiel gegen Pfullingen sehr lange offen, brechen hintenraus etwas ein.“ Entsprechend dürften sie darauf brennen, endlich den ersten Sieg einzufahren. „Da müssen wir alles daransetzen, das zu verhindern“, fordert der Trainer.

Alle Spiele gibt es live bei Sportdeutschland.TV!

(ENI)

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