HSG Rodgau Nieder-Roden und TGS Pforzheim lösen Pokaltickets
Die Hoffnung lebt: Mit dem Ausgleich durch Gilles Thierry kann die HG Saarlouis noch auf ein Ticket hoffen. - Foto: HGS
16.05.2021 Männer

HSG Rodgau Nieder-Roden und TGS Pforzheim lösen Pokaltickets

Altenholz, Habenhausen, Zweibrücken und Saarlouis kämpfen noch um die übrigen beiden Tickets im Ligapokal

Der vorletzte Pokalspieltag ist Geschichte - und es sind bereits vier der sechs DHB-Pokal-Tickets vergeben! Die glücklichen Teilnehmer sind der OHV Aurich, HSG Rodgau Nieder-Roden, SG Pforzheim/Eutingen und TGS Pforzheim. Der Kampf um die übrigen zwei Plätze wird spannend.

Gruppe Nord

Oranienburger HC – Füchse Berlin II 26:29 (13:13) – Unfassbar! Der OHC verliert im fünften Anlauf zum ersten Mal – und spielt nicht unentschieden! Nach zuvor vier Remis schafften die Hausherren das diesmal nur zur Pause, wahren aber weiter sieglos die Chance auf Platz zwei – und damit die Möglichkeit, nächste Saison im DHB-Pokal anzutreten. Der Punktgewinn gegen die Füchse scheiterte im zweiten Durchgang, als die Gäste mit der Führung über 20:17 und 24:21 vorlegten. Doch Oranienburg gab nicht auf, glich zum 24:24 aus – und das Remis war erneut möglich. Erst in den Schlussminuten schafften die Berliner durch drei Tore in Serie Fakten, zogen auf 27:29 davon und holten den Sieg.

ATSV Habenhausen – TV Cloppenburg 30:21 (13:13) – Dank starker Defensive im zweiten Durchgang wahren die Habenhausener die Hoffnung auf das zweite Pokalticket hinter Spitzenreiter Aurich. Dafür muss jedoch zwingend ein Sieg über die Füchse-Zweitvertretung her, da ansonsten der spielfreie TSV Altenholz nach Punkten oder dem direkten Vergleich die Nase vorne hätte. Umso wichtiger war der ATSV-Sieg über das noch sieglose Schlusslicht. Dabei taten sich die Hausherren aber im ersten Abschnitt sehr schwer. Mit 7:4 übernahmen die Cloppenburger das Kommando, im gesamten ersten Abschnitt gelang Habenhausen keine einzige Führung. Die Wende kam nach dem Seitenwechsel, als der ATSV aus einem 15:16 eine 23:16-Führung machte und die Abwehr stabiler stand.

SC Magdeburg II – TSV Altenholz 26:34 (13:16) – Der TSV hat zum Abschluss seine Hausaufgaben gemacht – und muss am spielfreien Abschlusswochenende alle Hoffnung in die Füchse Berlin setzen. Denn holen die mindestens einen Zähler gegen den ATSV Habenhausen, könnten die Altenholzer den DHB-Pokal-Einzug hinter dem OHV Aurich feiern. Mit nun 7:5 Punkten sind sie aktuell Dritter hinter den Füchsen, die jedoch außer Konkurrenz antreten. Habenhausen hat 6:4 Punkte, den direkten Vergleich aber zuletzt mit einem Tor gegen Altenholz verloren. In Magdeburg dominierten die Gäste das Geschehen vom Start weg, deutlich wurde es aber erst nach der Pause: Über 20:14 und 27:19 zog der TSV Richtung Sieg davon.

 

Gruppe Mitte

HSG Bieberau-Modau – TV Gelnhausen 30:24 (17:10) – Die Wahrscheinlichkeit auf Rang zwei war für den TVG bereits vor der Partie verschwindend gering. Nun hat sich die Chance auf den DHB-Pokal 2021/2022 endgültig zerschlagen. Denn beim bis dato sieglosen Schlusslicht setzte es eine Niederlage. Ausschlaggebend für den Falken-Sieg war auch eine Gelnhausener Durststrecke im ersten Durchgang: Nach einer Viertelstunde führten die Gäste noch mit 8:6, ehe bis kurz vor Pausenpfiff kein Treffer mehr gelingen sollte! Mit einer 9:0-Serie zog die HSG auf 15:8 davon und trug den Vorsprung durch die gesamte zweite Halbzeit. "Die Mannschaft hat sich heute sehr diszipliniert an den Matchplan ehalten und vor allem das schnelle Spiel des TVG nur bedingt zugelassen", sagte HSG-Coach Thorsten Schmid.

HSG Rodgau Nieder-Roden – SV Zweibrücken 29:22 (13:12) – Gruppensieger und damit DHB-Pokalteilnehmer in der kommenden Saison ist die HSG Rodgau Nieder-Roden, die durch den Erfolg im Topspiel eines der sechs Tickets lösen konnte! Im Duell mit dem SVZ ging es um den Sieg der Mitte-Staffel – und bis auf eine kurze Phase in Durchgang eins untermauerten die Hausherren souverän ihren Anspruch auf diesen Platz. Die schnelle 4:1-Führung konnte der SV erst beim 8:8 wieder ausgleichen, kurz darauf aber selbst mit 12:10 davonziehen. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang Rodgau Nieder-Roden aber die erneute Führung, die im Anschluss über 18:15 bis zum 24:1 gehalten und im Schlussspurt nochmals ausgebaut wurde. Doch der Frust sollte sich bei den Gästen in Grenzen halten: Im abschließenden Spiel gegen die HG Saarlouis reicht den Zweibrückern ein Punkt, um sich Platz zwei und damit das andere Ticket der Gruppe zu schnappen.

HG Saarlouis – TV Kirchzell 28:28 (11:17) – Was für ein Comeback der Saarlouiser! Trotz Sechs-Tore-Rückstands gegen den TVK holt die HGS noch einen Punkt und darf sich noch immer Hoffnung machen, mit zwei Siegen noch auf Platz zwei hinter der HSG Rodgau Nieder-Roden zu springen. Dafür muss Saarlouis nur die beiden Spiele gegen Zweibrücken und Schlusslicht Bieberau gewinnen, und das Pokalticket ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Zu verdanken haben sie die Ausgangslage dem Schlussspurt nach der Pause gegen Kirchzell: Über 16:20 kämpften sich die Hausherren auf 24:25 heran, der erste und einzige Ausgleich fiel aber in der letzten Sekunde durch Gilles Thierry. "Die Punkteteilung ist gerecht. Insgesamt war die erste Hälfte nicht das, was wir uns vorgestellt hatten", sagte HGS-Trainer Philipp Kessler.

 

Gruppe Süd

SG Leutershausen – TSV Blaustein 27:28 (12:13) – Enger hätte die Partie zwischen der SGL und dem TSV kaum verlaufen können. Die frühe Blausteiner 3:0-Führung war neben dem späteren 18:15 die höchste Führung im Spiel, ansonsten boten sich beide Teams über die gesamte Spielzeit einen packenden Kampf. Nach dem Leutershauser 14:13 kurz nach Wiederanpfiff übernahmen aber die Gäste die Kontrolle, erst beim 24:24 kurz vor Schluss glichen die Hausherren erneut aus. Der TSV legte immer wieder vor – dem Siebenmeter-Tor durch Philipp Frey in der Schlussminute zum 28:27 hatte die SGL aber nichts mehr entgegenzusetzen. "Es war ein enges Spiel, aber wir sind oft hinterhergerannt", konstatierte SGL-Coach Marc Nagel. Blausteins Spielertrainer Jan Behr war zufrieden: "Über weite Strecken des Spiels haben wir in der Abwehr sehr gut zusammengearbeitet und der SG die leichten Tore schwer gemacht."

HG Oftersheim/Schwetzingen – TGS Pforzheim 25:26 (12:15) – Auch das zweite DHB-Pokal-Ticket der Süd-Gruppe geht nach Pforzheim! Der knappe Sieg bei Schlusslicht HG bedeutet den fünften Sieg im sechsten Spiel und somit bereits einen Spieltag vor Schluss Platz zwei in der Gruppe. Dabei erwies sich Oftersheim beinahe noch als vorübergehender Spielverderber, denn auf der Pforzheimer 25:21-Führung kurz vor dem Ende machten die Hausherren – allen voran Doppeltorschütze Kevin Suschlik – ein 25:25. Doch auch das hätte noch gereicht – und in der Schlusssekunde sicherte Florian Taafel trotzdem noch den knappen Auswärtssieg. HG-Coach Holger Löhr ging mit seinem Team nicht allzu hart ins Gericht: "Pforzheim ist eine individuell sehr starke Mannschaft. Hut ab, dass die Jungs sich nicht haben abschlachten lassen. Sie haben tapfer gekämpft und wir haben spielerische Lösungen gefunden. Sein Gegenüber, TGS-Trainer Tobias Müller, sah indes Steigerungsbedarf: "Das war nicht das, was ich erwartet habe. So wurde es unnötig knapp." Doch am Ende reichte es zum Sieg.

HBW Balingen-Weilstetten II – HC Erlangen II 27:30 (11:12) – Das Gruppenduell der konkurrenzlosen Zweitvertretungen geht an den HCE. Und das verdient, schließlich gaben die Gäste zum Großteil den Ton an, ab dem 16:16-Ausgleich auch konstant auf der Anzeigetafel. Mit dem zehnfachen Torschützen Jonas Poser hatten sie auch den besten Torschützen des Spiels – und bei 29:25 für die Erlanger war die Partie entschieden.

SG Pforzheim/Eutingen – TV Plochingen 30:26 (19:15) – Der Schützenhilfe innerhalb der Stadtmauern konnte sich TGS Pforzheim gewiss sein. Hätten sie nicht selbst den zweiten Platz manifestiert, hätte die SG mit dem Sieg über Plochingen dafür gesorgt, dass die Gäste den Lokalrivalen nicht mehr einholen können. Und ganz nebenbei haben die Hausherren auch ihre weiße Weste mit nun sechs Siegen in sechs Spielen ausgebaut. Der TVP kam über die gesamte Spielzeit nicht zum Ausgleich und musste am Ende die zwei Punkte und das Ticket zum DHB-Pokal in Pforzheim lassen.

(ENI)

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