In Pforzheim können Korken knallen – Topspiel in Aurich
Alles im Griff: Die SG (in blau) hat das Pforzheimer Derby gewonnen und nun beste Karten für den DHB-Pokal. - Foto: SGP
06.05.2021 Männer

In Pforzheim können Korken knallen – Topspiel in Aurich

Ligapokal: In Gruppe Mitte ist im Kampf um den DHB-Pokal-Einzug noch alles offen

Wird es das Wochenende der ersten Entscheidung? Gleich zwei Pforzheimer Klubs können am fünften Spieltag Fakten schaffen.

Gruppe Nord

TV Cloppenburg – Oranienburger HC – Schlagen die Remiskönige erneut zu? Wenn man die Tabelle anschaut, kommt man zu dem Schluss, dass ein mögliches viertes Unentschieden im vierten Spiel für den OHC am Samstag um 17 Uhr zu wenig wäre. Denn der gastgebende TVC hat noch keinen Punkt eingefahren und ziert das Tabellenende. Oranienburg darf sich als direkter Verfolger des Spitzentrios um die außer Konkurrenz antretenden Füchse durchaus Chancen auf einen der beiden DHB-Pokal-Startplätze der Gruppe machen – obwohl sie bislang kein Spiel gewonnen haben. Eines ist sicher: Entweder hält die Remisserie auch am Wochenende, oder eines der beiden Teams feiert seinen ersten Sieg.

TSV Altenholz – ATSV Habenhausen – Es ging so gut los für den TSV, der nach dem ersten Spieltag und dem Kantersieg über Cloppenburg die Tabellenspitze zierte. Doch es folgten drei weitere Spiele mit zwei Niederlagen und einem Remis. Am Samstag um 18 Uhr bietet sich den Hausherren die letzte Chance, noch ins Geschehen um die ersten beiden Plätze einzugreifen. Doch sollte Habenhausen gewinnen, sind sie, ebenso wie Aurich nicht mehr einzuholen. Die Hausherren werden also alles in die Waagschale werfen müssen, um den Pokaltraum am Leben zu erhalten. Der ATSV spürt indes den Atem der Oranienburger im Nacken und ist gut beraten, im Platzierungskampf nachzulegen.

OHV Aurich – Füchse Berlin II – Das Highlight der Gruppe Nord am Sonntag um 16 Uhr: Spitzenreiter Aurich empfängt den direkten Verfolger. Dabei liegt der OHV nur wegen einer mehr gespielten Partie vorne, Aurichs kann 7:1 Punkte vorweisen. Der Bundesliga-Unterbau der Hauptstädter hat indes in drei Spielen die maximale Punktzahl von 6:0 eingefahren – tritt aber außer Konkurrenz an und dürfte nicht im DHB-Pokal starten. Ein Heimsieg würde die Auricher bei dann noch einer ausstehenden Partie aber ganz nah ans Ziel führen. Denn hinter Berlin folgen Habenhausen (4:2 Punkte) und Oranienburg (3:3) – Letztere müssen als nächstes gegen die Füchse antreten. Der OHV kann also selbst dafür sorgen, dass sie das spielfreie Wochenende entspannt verfolgen können.

 

Gruppe Mitte

TV Kirchzell – HSG Rodgau Nieder-Roden – Die HSG hat mit 5:1 Punkten an der Tabellenspitze beste Karten im Kampf um den Pokaltraum und hofft auf Klarheit durch zwei Siege in den ausstehenden drei Partien. Möglichst schon am Samstag um 18 Uhr in Kirchzell. Nach dem Sieg über Quarantäne-geplagte Saarlouiser weiß Rodgaus Trainer Jan Redmann die Lage realistisch einzuschätzen: „Ich bin mir sicher, dass am Samstag ein anderer Wind wehen wird. Da müssen wir mit der gleichen Leidenschaft und Motivation zu Werke gehen, die wir am vergangenen Wochenende auf die Platte gebracht haben.“ Auch der TVK kann noch in den Kampf um die begehrten Plätze eingreifen, hat allerdings bereits vier Verlustpunkte. Sollten am Samstag weitere hinzu kommen, dürfte sich der Pokal in der kommenden Spielzeit erledigt haben.

SV Zweibrücken – HSG Bieberau-Modau – In der durch Corona arg zerrissenen Gruppe Mitte zählt Zweibrücken zu den vier Teams, die noch ohne Niederlage dastehen und zum Trio mit Rodgau und Gelnhausen, die erst einen Minuspunkt verbuchen mussten. Mit einem Sieg über die Falken der HSG am Samstag um 18 Uhr können die Gastgeber ihre Ausgangslage weiter verbessern. Eine neuerliche Niederlage seitens der Gäste, die 0:4 Zähler auf dem Konto haben, dürfte früh für Ernüchterung und einen Haken hinter dem DHB-Pokal sorgen. Es geht auch hier um die letzte Chance.

TV Gelnhausen – ESG Gensungen/Felsberg – Remiskönige Teil 2: Auch die ESG hat das Kunststück vollbracht, in drei Pokalspielen drei Unentschieden zu erzielen. Am Samstag um 19.30 Uhr sollte aus Sicht beider Teams kein weiteres hinzukommen. Denn der TVG mischt selbst mit 3:1 Punkten kräftig um die ersten beiden Plätze mit und musste beim 22:22 gegen Kirchzell den ersten Punktverlust schlucken, ehe das spielfreie Wochenende folgte. Nun geht es ausgeruht gegen die ESG, die mit einem Remis oder einer Niederlage auf der Stelle treten oder gänzlich aus dem Rennen um die oberen Plätze ausscheiden würde.

 

Gruppe Süd

HC Erlangen II – HG Oftersheim/Schwetzingen – Der HC mischt kräftig mit, selbst wenn er außer Konkurrenz antritt. Am Samstag um 18.30 Uhr bietet sich dem Profi-Unterbau die nächste Chance auf Wettkampfpraxis. Und das gegen die einzig sieglose Mannschaft der Süd-Gruppe. Auf dem Papier also eine klare Kiste, doch die Oftersheimer unterlagen zuletzt nur knapp dem TSV Blaustein mit 33:34, holten ihren einzigen Punkt beim 26:26 gegen Balingen. Ein Selbstläufer wird es also nicht.

TGS Pforzheim – TV Plochingen – Das Topspiel am Samstag um 19 Uhr in der Süd-Gruppe. Können die Plochinger Pforzheim nach dem verlorenen Derby erneut ärgern und den Kampf um die Spitzenplätze neu entfachen? Oder rehabilitiert sich TGS, schüttelt einen direkten Verfolger auf drei Punkte ab und hat beste Karten, gemeinsam mit der SG Pforzheim das Pokal-Ticket zu lösen? Die Motivation dürfte naturgemäß hoch sein bei den Hausherren, aber auch für Plochingen geht es um viel. Zumal auch die Gäste sich nach der jüngsten Niederlage rehabilitieren und die Chance auf den großen Traum wahren wollen.

TSV Blaustein – HBW Balingen-Weilstetten II – Gegen Oftersheim/Schwetzingen haben die Blausteiner Blut geleckt und den ersten Sieg eingefahren. Am Samstag um 20 Uhr soll der nächste gegen die Balinger Jung-Gallier folgen. Rechnerisch ist das DHB-Pokal-Ticket für den TSV kaum noch möglich, HBW tritt ohnehin außer Konkurrenz an. Also wird es um die Praxis und den guten Eindruck gehen – und ihn zu bestätigen. Denn auch die Gäste überzeugten zuletzt bei ihrem ersten Sieg, dem 30:21 über Leutershausen.

SG Pforzheim/Eutingen – SG Leutershausen – Im besten Falle können die Pforzheimer bereits nach dem Spiel am Sonntag um 17 Uhr die Sektkorken knallen lassen und die DHB-Pokal-Teilnahme in der kommenden Saison feiern. Denn nach dem jüngsten Derbysieg über TGS und mit der weißen Weste von 8:0 Punkten wäre ihnen ein Platz unter den ersten Zwei nicht mehr zu nehmen; vorausgesetzt, Plochingen verliert gegen den Stadtrivalen. Die Daumen dürften innerhalb der Stadtmauern also kräftig gedrückt sein. Gleichwohl gilt es für die SG, die eigene Aufgabe gegen Leutershausen erfolgreich zu bestreiten. Den Gästen bleiben bei 3:5 Punkten und nur einem Sieg aus vier Spielen wohl nur Außenseiterchancen auf die Pokalteilnahme.

(ENI)

News