Kantersiege und knappe Kisten zum Ligapokal-Auftakt
Die HG Saarlouis (in grün) unterlag zum Start daheim gegen Gelnhausen. - Foto: HGS/Rolf Ruppenthal
12.04.2021 Männer

Kantersiege und knappe Kisten zum Ligapokal-Auftakt

Drittligisten ermitteln DHB-Pokal-Teilnehmer / Zehn packende Duelle zum Start

Der Start kann sich sehen lassen: In den drei Pokalgruppen ging es am ersten Spielwochenende mächtig zur Sache. Von Unentschieden über Last-Minute-Entscheidungen und hohen Siegen war alles vertreten. Fast alle Spiele werden in exklusiven Pay-per-View-Livestreams von Sportdeutschland.tv übertragen. Alle AnsetzungenLiveticker und Ergebnisse sind unter dhb.de/liga3 zu finden.

 

Gruppe Nord

TSV Altenholz – TV Cloppenburg 47:21 (22:8) – Was für ein Auftakt des TSV, der sich mit diesem deutlichen Kantersieg gleich zu Beginn der Pokalrunde an die Tabellenspitze des Nord-Tableaus setzt. Über 8:2 machte die Sieben von Trainer André Lohrbach von Beginn an deutlich, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Bei 16:6 war der Vorsprung nach nur 22 Minuten bereits zweistellig, den Cloppenburgern fehlte die passende Antwort auf den Altenholzer Offensivdrang.

SC Magdeburg II – Füchse Berlin II 23:30 (11:15) – Das Duell zweier außer Konkurrenz antretender Zweitvertretungen behielten die Hauptstädter die Nase vorn. Dabei erwischten die Magdeburger den besseren Start und legten mit 4:1 vor. Doch die Füchste drehten das Spiel, setzten sich mit 9:7 ab und konterten den erneuten Ausgleich des SC mit der 15:11-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Gäste den Vorsprung souverän und bauten ihn bis auf 30:21 kurz vor Schluss aus.

OHV Aurich – ATSV Habenhausen 32:32 (16:16) – Ein Remis zum Pokalauftakt, das gemessen am Spielverlauf verdient erscheint, den Aurichern aber aufgrund der Schlussminuten ziemlich wehtun dürfte. Denn anderthalb Minuten vor dem Abpfiff erzielte Maxim Pliuto das 32:30 für den OHV. Habenhausen gelang aber durch Janik Schluroff und Felix Meier in den der Schlussminute tatsächlich noch der Ausgleich, nachdem das Ergebnis in den vorherigen 58 Minuten stetig hin und her pendelte.

 

Gruppe Mitte

TV Kirchzell – SV 64 Zweibrücken 26:31 (14:13) – Die erste Halbzeit gehörte dem TV, nach der Pause dominierte indes der SV, der sich letztlich souverän den Sieg holte. Dabei startete Kirchzell gut, aus dem anfänglichen 6:6 machten die Hausherren ein 10:7, mit einer knappen Führung ging es in die Pause. Dann aber drehte Zweibrücken auf: Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher übernahm sogleich mit 18:15 die Kontrolle und behielt sie über 25:21 und 28:26 auch bis zum Abpfiff.

HSG Rodgau Nieder-Roden – ESG Gensungen/Felsberg 29:29 (9:14) – Die Baggerseepiraten der HSG retteten mit Glück und Geschick noch einen Punkt zum Auftakt in den Ligapokal. Denn aufgrund zahlreicher Fehler im Angriff und mangelndem Rückzugsverhalten sah die Sieben von Trainer Jan Redmann spätestens kurz nach der Pause beim 11:17 schon wie der sichere Verlierer aus. Doch angetrieben von US-Nationalspieler Sam Hoddersen – zehnfacher Torschütze der Rodgauer – kämpften sich die Hausherren über 17:19 und 26:27 heran. Der 29:29-Ausgleich kurz vor Schluss sollte der erste und letzte Ausgleich seit dem 4:4 nach neun Minuten werden.

HG Saarlouis – TV Gelnhausen 32:35 (15:18) – Spannendes Duell zwischen Saarlouis und Gelnhausen. Bis zwei Minuten vor dem Ende schöpften die Hausherren beim 31:33-Rückstand noch die Hoffnung, zumindest ein Unentschieden ergattern zu können. Bis zum 10:9 führte die HG und ließ sich in der Folge bis zum Schluss nicht so richtig abschütteln. Doch auf der anderen Seite ließ sich die Sieben von Coach Matthias Geiger nicht aus dem Konzept bringen, auch die zeitweise schrumpfende Führung brachten die Gäste letztlich sicher über die Zeit und sicherten sich den ersten Sieg in der Pokalrunde.

 

Gruppe Süd

SG Leutershausen – TGS Pforzheim 20:21 (9:9) – Bitteres Ende für Leutershausen: Die Sieben von Coach Marc Nagel lag über die gesamte zweite Halbzeit in Führung, erarbeitete sich kurz Schluss gar einen 20:17-Vorsprung – doch die letzten fünf Minuten liefen wie verhext. Erst glichen Nicolai Gerstner und Florian Taafel das Spiel noch einmal aus, dann traf Marco Kikillus mit der Schlusssirene zum umjubelten Sieg für die Pforzheimer.

HBW Balingen-Weilstetten II – TV Plochingen 29:30 (15:13) – Zwei frühere Balinger ärgerten die Jung-Gallier des HBW zum Pokalauftakt kräftig. Einerseits Max Hejny mit insgesamt sieben Treffern und dem entscheidenden 25:25-Ausgleich, der das Spiel in der Schlussphase zugunsten der Gäste kippte. Und zum anderen Plochingens Torhüter Felix Beutel, der den letzten Wurf der Hausherren parierte und so den knappen Sieg sicherte, nachdem Balingen zwischen dem 4:3 und besagtem 25:25 dauerhaft in Führung lag. „Das Ergebnis ist schon bitter“, konstatierte HBW-Coach André Doster hinterher. „Ich bin aber zufrieden, weil man eine Entwicklung gesehen hat. Es ist nur schade, dass das Ergebnis das am Ende nicht widerspiegelt.“

TSV Blaustein – HC Erlangen II 18:23 (10:12) – Nicht wie geplant lief der Auftakt für den TSV Blaustein. Trotz positiven Starts in das Spiel ließen die Hausherren im Verlauf der ersten Hälfte die Konsequenz im Angriff vermissen und ließen die Erlanger Zweitvertretung trotz 6:3-Führung ins Spiel kommen. Schlimmer noch: Vor dem Pausenpfiff kassierte der TSV zu leichte Treffer, die den HC in Führung gingen ließen – und diesem Vorsprung liefen die Hausherren im gesamten zweiten Abschnitt hinterher. Blausteins Spielertrainer Jan Behr zog dennoch ein positives Fazit: „Es war ein positives Spiel, allgemein müssen wir aber im Angriff weiterarbeiten und breiter spielen. Da haben wir uns schwergetan, weil Erlangen im Zentrum sehr massiv war.“

SG Pforzheim/Eutingen – HG Oftersheim/Schwetzingen 23:16 (12:6) – Eine bärenstarke erste Halbzeit hat der SG den Weg zum Erfolg geebnet. Mit gerade einmal sechs Gegentreffern und der doppelten eigenen Torausbeute konnte das Team von Trainer Alexander Lipps den zweiten Durchgang beruhigt, aber dennoch konzentriert angehen. Spätestens beim 20:11 war das Duell entschieden. Kurios: Beide Pforzheimer Torhüter – Bastian Rutschmann und Adam Studentkowski – trugen sich mit je einem Treffer in die Torschützenliste ein.

(ENI)

News