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190209_Schwetzingen vs Hanau

09.02.2019

Lange – schon in der sommerlichen Vorbereitungszeit – musste Niklas Krämer auf Tribünenbänken schmoren, bevor er in der aktuellen Saison zum Einsatz kam. Für Handballer beinahe so etwas wie eine Höchststrafe. In Nußloch hatte nun seinen zweiten Drittligaeinsatz 2018/19 absolviert und kommt allmählich wieder so recht in Schwung.  Der 19-Jährige Kreisläufer plagte sich lange mit Rückenbeschwerden herum und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er wieder ins Mannschaftstraining einstieg. Für seinen Trainer Holger Löhr stellt er indes nun wieder eine weitere Alternative im Angriffs- und Abwehrgeschehen dar. Unserer Zeitung erzählte der Mannheimer etwas über diese Leidenszeit und blickt auf die heutige Partie gegen die HSG Hanau voraus.

Was für eine Art von Verletzung war das genau?

Niklas Krämer: Ich hatte zwei Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule. Hierbei blieb mir zum Glück eine Operation erspart, da diese Verletzung in den meisten Fällen muskulär behandelt wird.

Wie ging das im Einzelnen vonstatten?

Krämer: Im Rahmen der Behandlung galt es, durch Physiotherapie und gezieltes Krafttraining, Disbalancen auszugleichen und den Rücken dadurch wieder zu stärken. An dieser Stelle auch noch einmal ein riesen Dankeschön an unseren Physiotherapeuten Christian Gervers und an Athletiktrainer Pierre Heidicker, welche mich während der gesamten Reha bestens betreut haben.

Wie hat es sich so auf abseits vom Spielfeld angefühlt?

Krämer: Ich glaube da erging es mir wie allen anderen Verletzten. Verletzt zu sein und der Mannschaft nicht helfen zu können, ist mit Sicherheit kein schönes Gefühl. Umso mehr freue ich mich jetzt wieder auf der Platte stehen zu können.

Wie lief es jetzt in den beiden ersten Spielen?

Krämer: Nach so einer langen Verletzung ist es natürlich nicht so leicht, an seine Leistung zu Zeiten vor der Verletzung anzuknüpfen. Ich bin noch nicht wieder bei ganz bei 100 Prozent, aber ich gebe alles dafür, dort wieder hin zu kommen. Die ersten beiden Spiele waren, denke ich, ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Was lief aus Deiner Sicht in Nußloch ab?

Krämer: In Nußloch haben wir weitestgehend ein gutes Spiel gemacht. Die Abwehr war mit 22 Gegentoren gut gestanden, im Angriff kam von uns aber zu wenig. Dass vergangenen Sonntag mehr drin gewesen wäre, wissen wir alle, tragen dafür aber selbst die Verantwortung, auch wenn gegen Ende hin, die eine oder andere strittige Entscheidung seitens der Schiedsrichter fiel.

Wie sieht der Ausblick für Hanau aus?

Krämer: Mit Hanau erwartet uns eine eingespielte Truppe, die auf keinen Fall hier her kommt, um uns zwei Punkte zu schenken. Deshalb gilt es, alles rein zu werfen, um zusammen mit unseren Fans im Rücken, die zwei Punkte in der Nordstadthölle zu behalten!

HG Oftersheim/Schwetzingen – HSG Hanau (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)