190410_HGOS_Eisenach

10.04.2019

Die HG brauchte rund zehn Minuten bevor sie überhaupt ins Spiel gefunden hatte (6:1), war dann aber angeführt von Lukas Sauer sehr schnell in der berüchtigten Schlagdistanz (7:5/15.) und es schien sich ein offener Schlagabtausch anzubahnen. Eine Hoffnung, die nur kurz anhielt. Bis zum 11:9 (21.) machten die Gäste ihre Ankündigung wahr, dem Favoriten einen großen Kampf zu liefern. Doch das Eisenacher Abwehrbollwerk in Kombination mit seinem Torwart Blaž Voncina erwies sich bald wieder in der Summe als zu kompakt, zu unüberwindbar wie bereits in den Anfangsminuten. Überraschende Momente wie beim 15:11 durch Max Barthelmess als Lukas Sauer ihn bedient hatte, waren zu selten, verhallten als Stückwerk.

„Wir spielten zu statistisch, wurden am Anfang gleich geblockt“, hielt deshalb auch Trainer Holger Löhr fest. „Da kam bei uns zu wenig aus dem Rückraum.“ Als Vorwurf an seine Mannschaft wollte er dies aber nicht verstanden wissen. „Eisenach ist eine Zweitliga-Truppe, absolut nicht unsere Kragenweite. Wir haben unsere Saisonziele fast erreicht, vielleicht schaffen wir noch die Qualifikation zum DHB-Pokal, das wäre eine tolle Sache.“

Im Prinzip einigermaßen ausgeglichen verliefen dann die 30 Minuten nach der Pause (21:14, 26:15). Aber die Punkte waren schon davor verteilt worden. Oftersheim/Schwetzingens Akteure mühten sich aber bis zum Schluss um jeden Ball, ohne der Partie noch einmal den Anflug einer Wende geben zu können. Die Enttäuschung hielt sich nach der Begegnung in Grenzen, aber sie hätten doch den Favoriten gerne ein wenig mehr geärgert. „Die Jungs haben kämpferisch nie aufgesteckt, immer dagegen gehalten.“ Dem ThSV wünschte Löhr noch viel Erfolg für Relegation.

Aber dieser Favorit befand sich vom Start weg auch unter gewissem Druck, hatte seinen Anhängern und Sponsoren nach der letzten Niederlage in Hanau doch etwas zu beweisen. Deshalb fiel die Freude der Eisenacher Spieler auch moderat, ohne jegliche Überheblichkeit aus. Martin Schmitt, den sportlichen Leiter der HG, beeindruckte die körperliche Präsenz der Eisenacher. „Da sind sie uns enorm überlegen, beeindruckend, was sie mannschaftlich und in der Halle darstellen. Dies haben sie dann auch genutzt und uns dann gnadenlos ausgekontert.“

Anders sollte es am Samstag, 19.30 Uhr, in der Schwetzinger Nordstadthalle gegen den HC Erlangen II ausschauen, wenn sich zwei Mannschaften vermutlich auf der viel zitierten Augenhöhe begegnen.

HG: Herb, Gabel; Barthelmeß (4), Messerschmidt (3), Jansen (6), Zipf, L. Sauer (5/3), Krämer (1), Suschlik, Demel (3), Mehl (2), Krepper, Clarius.