Die Titelkandidaten der Staffel Nord-Ost
Ole Dieringer und der HC Empor Rostock nehmen einen erneuten Anlauf in Richtung 2. Bundesliga. - Foto: Sebastian Heger
30.09.2020 Nord

Die Titelkandidaten der Staffel Nord-Ost

Vor einer Spielzeit lässt es sich immer trefflich über die Titelaspiranten diskutieren. Was können die Neuzugänge leisten, bestätigen sie die Vorschusslorbeeren und wie sind die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele einzuordnen? Ein Geheimtipp der Staffel Nord-Ost könnte der TSV Altenholz sein. Der kooperiert mit dem Rekordmeister THW Kiel. Eine Kooperation mit einem Bundesligisten, den Füchsen Berlin, betreibt auch der 1. VfL Potsdam. Auch den muss man auf der Rechnung haben. Oder machen die „Big Player“ die bereits viele Jahre in der 2. Bundesliga spielten, das Rennen?

Empor Rostock: Rückschlag vor dem nächsten Anlauf

Empor Rostock: Rückschlag vor dem nächsten Anlauf
Leon Witte. - Foto: Sebastian Heger

2019 gewann Empor Rostock die Norddeutsche Meisterschaft und scheiterte in der Aufstiegsrelegation an der HSG Konstanz. In der vergangenen Serie belegten die Schützlinge von Trainer Till Wiechers den zweiten Rang hinter dem Dessau-Roßlauer HV und lieferte sich mit dem späteren Meister ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach dem begeisternden 32:26-Heimsieg und dem noch ausstehenden Rückspiel waren durchaus noch Chancen da, den Primus auf der Zielgeraden doch noch abzufangen.

Ein richtiges Pfund könnte die Handballbegeisterung in der Stadt sein. Die Ospa-Halle ist bei jedem Heimspiel bis auf den letzten Platz gefüllt und in der großen Rostocker Stadthalle begrüßte der Verein regelmäßig mehrere Tausend Fans. Gegen den DRHV waren es sogar 4.616 Zuschauer. Aufgrund der Corona-Bestimmungen und dem nötigen Hygienekonzept werden 1.500 Zuschauer in der Stadthalle, in die der Verein achtmal ausweichen wird, Platz finden.

In der anstehenden Spielzeit wird der zehnmalige DDR-Meister und Europapokalsieger von 1982 mit seinem eingespielten Kader erneut einen Anlauf in Richtung 2. Bundesliga nehmen, erlitt aber im Vorfeld einen Rückschlag. Spielmacher Leon Witte erlitt einen Bandscheibenvorfall und fällt mindestens bis zum Jahresende aus. Das bestätigte Trainer Till Wiechers dem „Sportbuzzer“.

Eintracht Hildesheim: Internationale Verstärkungen

Hinter den eigenen Erwartungen blieb Eintracht Hildesheim in der vergangenen Saison zurück. Der ehemalige Erst- und langjährige Zweitligist nahm dementsprechend einige Veränderungen am Kader vor. Auch, weil einige Leistungsträger wie Abwehrorganisator Fynn Wiebe (TuS Vinnhorst) den Verein verließen. Ersetzt wurden die scheidenden Spieler aber durchaus hochkarätig.

Allen voran mit den beiden Rückraumspielern Jakub Tonar, Martin Vilstrup Andersen und Kreisläufer Moritz Schade. Der spielte in der vergangenen Saiosn noch in der 2. Bundesliga beim TuS N-Lübbecke und sammelte schon Einsatzzeiten in der 1. Bundesliga bei den Füchsen Berlin und den Ostwestfalen. Der Däne Vilstrup Andersen kommt vom norwegischen Erstligisten Halden Tophandball. „Wir wollten mit diesem internationalen Spieler die Qualität auf der Position deutlich erhöhen“, kommentierte der neue Sportliche Leiter, Martin Murawski den Transfer. Zudem angelte sich die Eintracht den Tschechen Tonar. Der 23-Jährige kommt vom ROBSTAV-M.A.T. Plzeň und sammelte im EHF-Cup bereits Erfahrungen auf internationalem Parkett. Zuletzt gab der Verein noch die Rückkehr von Kay Behnke (Handball Hannover Burgwedel) und die Verpflichtung des Serben Miloje Dolic bekannt. Der Serbische Spielmacher spielte bisher bei der TGS Pforzheim, dem HBC Gien Lorient und in Italien bei Cassano Magnago Handballclub. Erster Neuzugang war Jan Winkler, der vom Tv Großwallstadt nach Hildesheim wechselt.

In der Vorbereitung ließen die Niedersachsen mit einigen Ergebnissen aushorchen. Gegen den Zweitliga-Aufstiegsanwärter gab es eine knappe Niederlage und den Zweitligisten TV Emsdetten schlug die Mannschaft von Trainer Jochen Bätjer mit 29:24.

TSV Altenholz:

Der bekannteste Name der Klubhistorie ist sicherlich Alexander Bommes. Der bekannte Fernsehmoderator ging eins für den TSV in der 2. Bundesliga Nord auf Torejagd uns spielte anschließend in der 1. Bundesliga für den TSV Bayer Dormagen und den VfL Gummersbach.

Der aktuelle Trainer, André Lohrbach, ging ebenfalls im Profibereich auf Torejagd (HG Saarlouis, SG BBM Bietigheim). Ob es als Trainer mit dem TSVA in den Profibereich geht, bleibt abzuwarten. Zumindest haben die selbsternannten Wölfe einen durchaus spannenden Kader zusammengestellt.

Unter anderem kamen vom Kooperationspartner THW Kiel Jan-Ole Martin, Lars Meereis (beide Rückraum rechts), Jugendnationalspieler Leon Ciudad Benitez (Kreis, Doppelspielrecht THW Kiel A-Jugend) und der mehrfache Torschützenkönig der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein Ove Jensen (Rückraum links) vom TSV Hürup.

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