Offene Ausgangslage in Potsdam – HCOB will die Sensation schaffen
Isaiah Klein und der HC Oppenweiler/Backnang wollen im Heimspiel gegen Hagen doch noch die Überraschung schaffen. - Foto: HCOB
11.06.2021 Männer

Offene Ausgangslage in Potsdam – HCOB will die Sensation schaffen

Aufstiegsrunde: Rostock und Hagen gehen mit Rückenwind in die Rückspiele

Wer steigt in die 2. Bundesliga auf? Die Entscheidung fällt an diesem Samstag in den beiden Aufstiegsfinals. Vier hochmotivierte Teams treten ein letztes Mal gegeneinander an.

1. VfL Potsdam – HC Empor Rostock – Ausgeglichener könnte die Situation vor dem Rückspiel in Potsdam am Samstag um 15 Uhr kaum sein: Mit 28:27 gewann Rostock das Heimspiel vor einer Woche – hauchdünn also, und ein wenig überraschend. Schließlich sah man auch bei Empor die Favoritenrolle in diesem Duell eher beim VfL. Das ändert aber nichts daran, dass auch die Rostocker liebend gerne in die 2. Bundesliga aufsteigen würden – die Devise der Gäste an diesem Wochenende lautet also: bloß nicht verlieren. Denn ein Unentschieden reicht, sogar eine Niederlage mit einem Treffer würde langen, wenn die Gäste mindestens 28 Tore erzielen. Derlei Gedankenspiele verbieten sich aber im Vorfeld. „Wir starten wieder bei Null. Potsdam wird alles reinlegen und wir werden das auch tun. Das wird ein offener Schlagabtausch“, sagt HC-Torhüter Robert Wetzel.

Aus Sicht der Potsdamer ist positiv zu vermerken, dass Karl Roosna im Hinspiel mit der Schlusssirene per Siebenmeter immerhin einen Zwei-Tore-Rückstand verhindert hat. „Wir sind sehr froh, dass Karl seine Nervenstärke erneut unter Beweis gestellt hat“, sagt Trainer Daniel Deutsch. „Es ist definitiv ein Unterschied, ob man mit einem oder zwei Treffern Rückstand ins Rückspiel geht.“ Lange Zeit führte seine Sieben im Hinspiel sogar, erst nach der Pause drehte Empor das Duell vor 1000 Zuschauern. „Wir werden noch einmal genau drauf eingehen, was gut und weniger gut lief“, ergänzt Deutsch. Auch in heimischer Halle erwartet beide Teams eine zuletzt ungewohnte Atmosphäre vor Fans. Das wollen die Hausherren liebend gerne dazu nutzen, um mit einem Sieg zeitgleich den Aufstieg feiern zu können.

HC Oppenweiler/Backnang – VfL Eintracht Hagen – Das letzte Zweitliga-Ticket wird am Samstag ab 20 Uhr im Murrtal vergeben. Aufstiegsfavorit Eintracht Hagen geht mit einem Fünf-Tore-Polster ins Rückspiel und hat beste Karten auf die 2. Bundesliga. Doch VfL-Coach Stefan Neff will im Vorfeld die Sinne seiner Mannschaft schärfen, um den Auswärtsritt nicht fahrlässig auf die leichte Schulter zu nehmen: „Fünf Tore sind nicht viel, aber besser als nichts. Wir wollen auch das Rückspiel gewinnen und die Analyse hat uns gezeigt, dass wir noch Luft nach oben haben.“ Neben der weiten Fahrt blüht den Gästen aber auch ein weiterer Faktor: Im Gegensatz zur Heimpartie tritt Hagen beim HCOB vor Zuschauern auf die Platte. „Wir freuen uns für jede Mannschaft, die vor Zuschauern spielen darf. Dass wir keine hatten, ist schade, aber nicht zu ändern“, sagt Neff.

Die Hausherren, denen vor Beginn der Aufstiegsrunde nicht allzu viel zugetraut wurde, können unabhängig vom Ausgang zufrieden sein, es bis ins Finale geschafft zu haben. „Mich freut es, dass wir als Verein das Positivste aus dieser Situation gemacht haben. Wir haben es in die Hand genommen, sind ein gewisses Risiko eingegangen – und haben uns für diesen Mut belohnt, weil wir als Mannschaft und Verein enorm vorangekommen sind“, bewertet Trainer Matthias Heineke. Eine sportliche Überraschung will er keineswegs ausschließen: „Wir müssen fünf Tore aufholen, wir werden alle Kräfte mobilisieren.“ Mit einigen Fans im Rücken hofft der HCOB auf ein optimales Heimspiel, um doch noch die Sensation zu schaffen.

Alle Spiele der Aufstiegsrunde gibt es live und exklusiv bei Sportdeutschland.tv und über dhb.de/livestreams.

(ENI)

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