Sechs packende Duelle zum Auftakt
Der HC Empor Rostock empfängt den TuS Spenge zum Auftakt. - Foto: Empor Rostock
08.04.2021 Männer

Sechs packende Duelle zum Auftakt

Aufstiegsrunde der 3. Liga startet / TuS Vinnhorst und VfL Pfullingen pausieren zum Start

Ziel 2. Liga: Der Ball fliegt wieder, 14 Männer-Drittligisten kämpfen in zwei Gruppen um den Aufstieg. An diesem Wochenende steigt der erste Spieltag.

 

Gruppe A

VfL Eintracht Hagen – 1. VfL Potsdam – „Es kribbelt so langsam“, sagt Eintracht-Trainer Stefan Neff vor dem Heimspiel am Samstag um 19 Uhr. „Wir sind froh, mit einem Heimspiel in die Runde gehen zu können“, fügt er an. Eine leichte Aufgabe hat seine Sieben aber nicht vor der Brust, denn Potsdam zählt nicht zuletzt wegen der Kooperation mit Erstligist Füchse Berlin zu den Favoriten der Aufstiegsrunde – in der kurzen Saisonphase feierten die Gäste vier Siege auf fünf Spielen. Hagen gestaltete die Generalprobe am Osterwochenende gegen die HSG Krefeld, Teilnehmer der Süd-Gruppe, mit 33:22 durchaus positiv.

Potsdams Coach Daniel Deutsch gibt vor der Partie ein Kompliment gerne an die Gegenseite zurück: „Für mich einer der Mitfavoriten“, sagt er über Hagen. Dass es für seine Mannschaft zunächst auswärts bei der Eintracht losgeht, spielt für ihn keine große Rolle: „Wer aufsteigen will, muss eh jeden schlagen. Unser Minimalziel ist Platz vier in der Vorrunde, um in die Zwischenrunde einzuziehen.“

 

HC Empor Rostock – TuS Spenge – Am Sonntag um 16.30 Uhr nimmt Empor Rostock den mittlerweile dritten Anlauf zum Sprung in die Zweitklassigkeit. Den Start absolviert das Team von Trainer Till Wiechers gegen den TuS Spenge. Vor dem Kräftemessen mit den Ostwestfalen spürt der Coach eine „ordentliche Portion Vorfreude“. Und Nachwuchsspieler Jaris Tobeler ergänzt mit Blick auf die jüngsten Testspiele: „Die Gegner, die jetzt kommen, sind von einem anderen Schlag.“

Und der TuS Spenge muss sich keineswegs verstecken, ist er doch im Spieljahr 2020/2021 noch ohne Punktverlust. Schließlich gab es in den bisherigen drei Ligaspielen drei Siege: ein 34:30 gegen den TuS Volmetal, ein 30:21 bei Handball Hannover-Burgwedel und ein 28:25 gegen OHV Aurich. Folgt am Sonntag der vierte Streich an der Ostsee?

 

Eintracht Hildesheim – MTV Braunschweig – Auch im niedersächsischen Hildesheim fiebert man der Aufstiegsrunde entgegen, die am Sonntag um 17 Uhr gegen Braunschweig startet. „Unsere Gruppe besteht aus äußerst starken Konkurrenten“, ordnet Eintracht-Sportdirektor Martin Murawski die Lage ein. „Zunächst ist die Zwischenrunde das Ziel. Gelingt das, wird man sehen, ob wir die Finalspiele erreichen.“

So weit denkt MTV-Coach Volker Mudrow nicht, nach eigener Einschätzung sehen sich die Braunschweiger in der Außenseiterrolle. „Die Spiele sind nach der langen Pause wichtig für die Entwicklung der Jungs“, sagt der Trainer, der in der Wettkampfpraxis die oberste Prämisse sieht. Daher hadert er auch nicht mit der anspruchsvollen Gruppe im Kampf um den Aufstieg.

 

Gruppe B

HSG Krefeld Niederrhein – HSG Hanau – Aus Sicht der Gäste ist die Favoritenrolle für das erste Spiel am Samstag um 19 Uhr klar vergeben: an Krefeld. Wir wollen so lange wie möglich in Krefeld mitspielen und das Spiel bis zum Schluss offenhalten. Wir treffen dort aus meiner Sicht auf den Favoriten in unserer Vorrundengruppe. Krefeld hat sich nochmal verstärkt und mit Maik Pallach einen erfahrenen Mann für die Seitenlinie verpflichten können“, sagt Geist.

Der Trainer der HSG Hanau geht davon aus, dass insbesondere auf die Abwehr der HSG Hanau jede Menge Arbeit zukommen wird. „Da müssen wir wach sein, aggressiv arbeiten und unsere Stärken ausspielen.“ Mit Emotionalität und Mentalität will die HSG Hanau den Ball schnell nach vorne tragen und versuchen, sogenannte einfache Tore zu erzielen und gleichzeitig den Gegner am eigenen Tempospiel hindern.

 

TuS 04 Dansenberg – TV Willstätt – Am Samstag um 19.30 Uhr duellieren sich die Dansenberger und Willstätt. „Wir wollen die Chance nutzen, die sich durch den Abbruch der Saison bietet, und an der Aufstiegsrunde teilnehmen“, sagt TuS-Teammanager Alexander Schmitt. Sportlich befinde sich das Team im aktiven „Stand-by-Modus“ – nun gilt es, gegen den TV direkt in den Wettkampfmodus zu wechseln. Mit Junioren-Nationalspieler Luis Foege vom TVB Stuttgart und Torhüter Nico Klein (VTV Mundenheim) haben die Hausherren nochmals personell nachgebessert.

„Wir nehmen es, wie es kommt“, kommentierte Willstätts Handballchef Rainer Lusch die Auslosung zur Aufstiegsrunde ganz pragmatisch. Dansenberg schätzt er als „heimstarken Gegner und schwierigen Start“ für sein Team ein – und sieht den Auftaktgegner als absolut „zweitliga-tauglich“ an.

 

HC Oppenweiler/Backnang – TSB Heilbronn-Horkheim – Derbyzeit zum Auftakt! Am Samstag um 20 Uhr werden sich der HC und der TSB ein hoffentlich packendes Lokalduell. „Wir freuen uns auf den Auftakt. Bei nur sechs Spielen ist der Turbo von Spiel eins an zu zünden“, verspricht Oppenweilers Trainer Matthias Heineke ein energiegeladenes Spiel. Einen Erfolg zum Auftakt wertet er als besonders wertvoll, schließlich ist das erste Etappenziel das Erreichen der Zwischenrunde. Die Generalprobe gegen die SG Pforzheim/Eutingen ging allerdings mit 19:28 verloren.

Heilbronns Coach Michael Schweikardt nimmt in der Wortwahl kein Blatt vor den Mund und spricht von „Geilheit“, die er in der Mannschaft spürt. Seit über fünf Monaten ohne Pflichtspiel, die Gäste brennen auf das Derby. In der Vorbereitung gelang ein 25:25 gegen Pforzheim, zuletzt folgte ein 25:21-Sieg über den HBW Balingen-Weilstetten II. Nun sieht Schweikardt sein Team bereit, voller Leidenschaft über 60 Minuten zu fighten, um hinterher „möglichst Sieger-Glücksgefühle zu verspüren“.

 

Ihr wollt sehen, wer den Aufstieg in die 2. Bundesliga packt? Alle Spiele gibt es im Livestream via Sportdeutschland.tv!

(ENI)

News