Staffel Nord-West #15: TuS Volmetal avanciert zum Favoritenschreck
Nerven wie Drahtseile: Nicht zum ersten Mal bescherte Jan König dem TuS Volmetal nach der Schlusssirene Punkte. - Foto: Verein
10.12.2019 Männer

Staffel Nord-West #15: TuS Volmetal avanciert zum Favoritenschreck

Während an der Tabellenspitze vor allem die nächste Niederlage von Eintracht Hagen bei den Rhein Vikings, der 33:22-Kantersieg des TuS Spenge gegen die Bergischen Panther aufhorchen ließen, hat der Punktverlust des Longericher SC Auswirkungen auf den sich immer weiter zuspitzenden Abstiegskampf.

In dem ergatterte der TuS Volmetal in eigener Halle einen eminent wichtigen Punkt und untermauerte damit seinen Ruf als Favoritenschreck. Aus den Duellen mit dem Wilhelmshavener HV, zuletzt dem TuS Spenge und nun dem LSC holten die Schützlinge von Trainer Marc Rode fünf ihrer insgesamt elf Saisonpunkte nach der Hinrunde. Und wie beim 27:26-Heimsieg über den Spitzenreiter war wieder einmal Jan König der Mann mit den Drahtseilen und verwandelte nach der Schlusssirene einen Strafwurf zum 27:27-Ausgleich. Es war sein zehnter Treffer. Volmetals Trainer Marc Rode freute sich über das „sensationelle Unentschieden“ und lobte, dass es seiner Mannschaft gelungen sei, „nach dem Spiel in Schalksmühle (19:33, Anm. der Redaktion) die Heimfans mitgenommen zu haben“. Longerichs Trainer Andreas Klisch sagte in der Pressekonferenz: „Wir haben heute einige selten gezeigte Defizite, wie die extrem hohe Anzahl technischer Fehler. Außer in Gummersbach. Da war es auch grottenschlecht.

Heftige Pleite

Und so wie sich Klisch über die Niederlage vor einigen Wochen bei den Oberbergern ärgerte, ärgerte sich Maik Thiele, Trainer des damaligen Gegners nun nach der herben 14:34-Abfuhr beim OHV Aurich: „Dass wir mit 20 Toren verloren haben, verschlägt mir fast die Sprache.“ Für die VfL-Reserve war es die zweite Niederlage in Folge. Durch die verharren die Blau-Weißen bei elf Zählern und rangieren kurz vor der Abstiegszone. Und die Aufgaben werden nicht leichter. Am 16. und für das Kalenderjahr letzten 2019 letzten Spieltag geht es gegen den TuS Spenge. Aufsteiger Aurich hat sich von der Abstiegszone abgesetzt. 

Ferdi Hümmecke rettet Ahlen

Ferdi Hümmecke rettet Ahlen
Ferdi Hümmecke. - Foto: Verein

Unter der Thiele-Sieben stehen weiter mit der Ahlener SG (9:21), dem Leichlinger TV (9:21), GWD Minden II (9:21) und der SG Menden (8:22). Und alle vier Kellerkinder trafen in direkten Duellen aufeinander. In Leichlingen trennten sich die Pirates und die Ahlener SG 35:35. Wenige Sekunden vor dem Ende führte Leichlingen durch Timo Blum noch 35:34. Aber eine Sekunde vor dem Ende erzielte Ferdi Hümmecke noch den Ausgleich für die Gäste. Für die Gastgeber eindeutig ein Punktverlust. Der 33:26-Vorsprung neun Minuten vor Schluss reichte nicht. Auch weil Hümmecke drei seiner fünf Treffer in der Schlussphase erzielte.

Ein Duo erlöst GWD Minden II

Ein Duo erlöst GWD Minden II

In Minden war es nicht weniger dramatisch. Die Gäste aus Menden gaben über weite Strecken des zweiten Durchgangs den Ton an und führten oftmals mit zwei Treffern Differenz. Jonas Molz besorgte mit zwei wichtigen Treffern das 26:26 und 27:26 für GWD II. Tim Huckauf, der auch den 25:25-Ausgleich markiert hatte, setzte eine Minute vor Schluss das entscheidende 27:26 für die Dankerser, den vermeintlichen Ausgleich durch Rafael Dudczak wurde wegen Kreisbetretens nicht anerkannt. Damit weisen die Sauerländer als Schlusslicht acht Zähler nach der Hinrunde auf. In der vergangenen Saison hätte die doppelte Punktanzahl für den Klassenerhalt gereicht. Das ist derzeit eine Frage, die die Mendener Verantwortlichen sehr viel weniger umtreibt als ie Personalie Felix Thier. Der Rückraumspieler knickte zu Spielbeginn ohne Fremdeinwirkung mit dem Knie weg und zog sich mutmaßlich eine schwere Knieverletzung zu. Es wäre schon die vierte des erst 23-Jährigen.

cb