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190227_HCOB siegt in Pfullingen

27.02.2019

Nach dem Seitenwechsel drückten die Gastgeber auf den Anschluss. Kein Wunder, sie warten in diesem Jahr noch auf den ersten Sieg, auch sie stehen unter Druck. Sie verkürzten auf 15:17, schöpften neue Hoffnung. Doch dann hatte Thomas Fink seinen großen Auftritt: Er wehrte einen Strafwurf von Lukas List ab. Auf der Gegenseite übernahm Jonas Frank diese Aufgabe und traf sicher. Die Murrtaler hielten ihren Abstand, durften damit aber nicht zufrieden sein: Pfullingen spielte in den Minuten nach der Pause viel in Unterzahl, da hätte der Vorsprung auch anwachsen können. Das gelang dafür, als wieder Sechs gegen Sechs gespielt wurde. Ruben Sigle, Jonas Frank und Philipp Schöbinger mit einem Tor im Sitzen machten aus einem 23:20 ein 26:20, das war eine Viertelstunde vor dem Ende schon ein guter Vorsprung. Beim HCOB musste nun auch Evgeni Prasolov verletzt runter. Kevin Wolf wurde in Manndeckung genommen. Doch seine Mitspieler lösten das im Angriff gut. Sie gingen kein Risiko durch ein, sondern nahmen auch mal geschickt das Tempo heraus, um dann doch kurzentschlossen aufzudrehen und entschlossen zuzuschlagen. Ruben Sigle setzte sich wiederholt durch, und Jonas Frank traf am laufenden Band. Hinzu kam, dass die HCOB-Abwehr nur noch wenig zuließ und Thomas Fink regelmäßig Paraden einstreute.

Die Gastgeber durften nochmal an der Wende schnuppern, als sie von 23:29 auf 26:29 herankamen und noch sechs Minuten auf der Uhr waren. Doch Ruben Sigle sorgte mit seinem vierten Tor erneut für Luft und ein gutes Gefühl bei den Gästen. Dann war es Jonas Frank vorbehalten, den Sack vollends zuzumachen. Erste traf er in Unterzahl zum 31:27. Dann verwandelte er zwei Strafwürfe nervenstark zum 33:28. Am Ende war’s – betrachtet man den Umstand, dass alle bisherigen sieben Drittligaduelle beider Teams bis in die allerletzten Sekunden Spitz auf Knopf standen, fast schon eine deutliche Angelegenheit. Für den HCOB war es ein weiterer kleiner aber wichtiger Schritt in Richtung Nichtabstieg.

HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Wir haben heute alles in die Waagschale geworfen und gemeinsam mit unserem fantastischen Fanclub hier gewonnen. Wir hatten am Anfang Glück, weil der VfL einige Male an den Pfosten geworfen hat. So konnten wir früh in Führung gehen und fortan immer mit einem Vorsprung im Rücken spielen. Pfullingen kam dadurch unter Druck, und das hat man gemerkt. Wir haben zu Beginn der zweiten Halbzeit aus unserer Überzahl zu wenig gemacht. Dafür haben wir uns im Innenblock immer mehr gesteigert und in den letzten 20 Minuten super zusammengearbeitet. Der Sieg gewinnt an Wert, wenn man bedenkt, dass Marcel Lenz nach 20 Minuten und Evgeni Prasolov nach 40 Minuten ausgefallen sind. Jonas Frank hat ein super Spiel gemacht und gemeinsam mit Ruben Sigle dann die entscheidenden Aktionen im Angriff gesetzt. Das Torwartspiel von Thomas Fink war ebenfalls hervorragend. Der Sieg war wichtig, aber wir wissen, dass wir weiter fleißig punkten müssen.“

VfL-Trainer Frederick Griesbach: „Wir haben heute sehr viele Einzelaktionen verloren. Das war unser erstes Endspiel gegen den Abstieg, da kann ich mit der Einstellung nicht zufrieden sein.“

VfL Pfullingen: Magnus Becker, Friedrich Gückel (Tor), Alexander Schmid, Marc Breckel (4), Felix Stahl (1), Niklas Roth (8), Micha Thiemann (3/1), Paul Prinz (3), Christian Jabot, Julius Haug, Axel Goller (2), Maximilian Hertwig, Lukas List (9/1). – Trainer: Frederick Griesbach.

HC Oppenweiler/Backnang: Thomas Fink, Stefan Koppmeier (Tor), Marcel Lenz (4/3), Ruben Sigle (4), Kevin Wolf (2), Jonas Frank (10/4), Philipp Schöbinger (4), Evgeni Prasolov (4), Tom Kuhnle (2), Philipp Maurer (4), Felix Raff, Dominik Koch, Lukas Köder (1), Nikola Vlahovic. – Trainer: Matthias Heineke.

Schiedsrichter: Markus Fähnle (Königsbronn) und Jörg Schulle (Oberkochen).

Zuschauer: 600.

Siebenmeter: 2/4 : 7/7 (Thiemann und List scheitern an Fink).

Zeitstrafen: 14:6 Minuten (Prinz/zweimal, Schmid, Stahl, Roth, Hertwig, List – Vlahovic/zweimal, Sigle).

Spielverlauf: 4:8, 10:11, 10:14, 13:17 – 16:20, 20:26, 26:29, 28:31, 30:35.