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09.03.2019

Der Gegner ist es allerdings auch. In den beiden letzten Spielzeiten war der TSB Heilbronn-Horkheim jeweils Vizemeister. Eine Rolle, mit der man im 4 000 Einwohner zählenden Stadtteil von Heilbronn, der mit über 125 000 Einwohnern siebtgrößten Stadt des Bundeslandes, bestens vertraut ist. In den letzten acht Jahren war der Turn- und Sängerbund nicht weniger als fünfmal Vize-Champion. In dieser Saison führten die Württemberger das Tableau der 3. Liga Süd lange an und starteten mit einer 14:0-Punkte-Erfolgsserie. Bis die zuvor noch nicht ganz in Schwung gekommene HSG Konstanz im Hinspiel kam, eine nahezu perfekte Leistung ablieferte und mit 34:25 in der Stauwehrhalle triumphierte. Eblen wiegelt bei der Erinnerung an diesen Sahnetag allerdings umgehend ab. Ein gutes Spiel seiner Mannschaft, zweifellos, aber auch ein schlechter Tag beim Gegner. Eblen: „Deshalb sind daraus keine Wertungen abzuleiten. Diese Begegnung spielt für uns somit keine Rolle mehr.“ Also keinerlei Aussagekraft.

Die Geschichte rund um die kleinen untersagten Papierschnipsel, die unter „#Konfettigate“ in den sozialen Medien die Runde machte, hat diese allerdings schon. Wie so oft im Leben wurde aus etwas zunächst Negativem, dem Konfetti-Verbot, eine wunderbare Geschichte aus Kreativität der HSG-Fans mit entsprechenden Schildern und ganz viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft der einheimischen Anhänger, sodass es nun zu einem großen Treffen der befreundeten Fangruppen in Konstanz geben wird. Nebst eines emotionalen, wahrscheinlich höchst temporeichen Kräftemessens zweier spielstarker Mannschaften. Für 60 Minuten wird die Freundschaft allerdings ruhen. Heilbronn wird auf Revanche aus sein, Konstanz möchte mit einem weiteren Erfolg gegen einen Verfolger einen wichtigen Schritt in Richtung möglicher Aufstiegsspiele machen. Dafür wurde fristgerecht bei der Handball-Bundesliga (HBL) die Lizenz für die 2. Bundesliga beantragt.