190416_HGS_Willstätt
Ein anderer Faktor war sicher die „Schrecksekunde“ des Abends in der 51. Spielminute. HGS-Kapitän Peter Walz bricht sich in seiner unnachahmlichen Art durch die Willstätter Deckungsmauer, versenkt das Leder zum 26:21 und….. bleibt bewusstlos im Kreis liegen. Schnell sind seine Teamkameraden, Physio Susanne Fontaine, die DRK-Sanis und HGS-Arzt Dr. Georg Amann auf der Platte. Wenig später Aufatmen in der ganzen Halle. Peter Walz kommt auf die Beine, will unbedingt gleich weitermachen und lässt sich erst nach eindringlicher Anordnung von Arzt und Trainer zur Pause auf der Bank überreden. Später kommt er dann wieder auf die Platte.
Dieser Schreck ist seinen Teamkameraden aber offenkundig ordentlich in die Knochen gefahren. Die Konzentration – an diesem Abend eh nicht so ganz auf dem Niveau der letzten Wochen – ist weg und Willstätt nutzt seine Chancen gnadenlos, kämpft in der Folge mit Mann und Maus um jeden Zentimeter Hallenboden und belohnt sich am Ende.
Das war aber auch schon zu Beginn des Spieles so. Die abstiegsbedrohten Ortenauer legten feuerwehrmäßig los, führten nach fünf Minuten 2:4. Saarlouis kam dagegen etwas schwerer in die Partie und erst als Pascal Noll sein ganze Schnelligkeit ausspielte, waren die Gastgeber dann auch im Spiel (5:4, 7.). In den folgenden Minuten bestimmten dann die lautstark von den Rängen unterstützten Saarländer das Geschehen auf der Platte, führten nach 13 Minuten 10:6. Doch Willstätt steckte nicht auf. Während Saarlouis nun vorne fahrig und wenig druckvoll agierte, knallten die Ortenauer eine 5:0-Serie aufs Parkett, führten nach 21 Minuten 10:11. Kesslers Ordnungsruf in der Auszeit sorgte dafür, dass nun die Gastgeber wieder ordentlich mitspielten und mit 16:14 in die Pause durften.