Vielerorts brisante Kellerduelle und Favoriten in der Pflicht
Luca Munzinger (r.) ist mit dem HBW Balingen-Weilstetten II in Pfullingen gefordert. - Foto: Kara
21.01.2022 Männer

Vielerorts brisante Kellerduelle und Favoriten in der Pflicht

3. Liga: Alle Infos zum Spieltag der Männer in allen sieben Staffeln

Staffel A

HSG Ostsee – HSG Eider Harde – Wichtiges Duell zweiter abstiegsbedrohter Teams, in das beide Seiten aber mit Selbstvertrauen gehen. Denn während die Gastgeber zuletzt mit 28:25 bei der HG Hamburg siegten, war auch Eider Harde mit einem 31:21 gegen Schlusslicht Fredenbeck erfolgreich. Die Ostsee-Handballer sind dem begehrten sechsten Rang auf Platz sieben dabei deutlich näher als die Gäste. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe – wie zuletzt in Hamburg. Dort konnten wir aufgrund des größeren Willens am Ende die Punkte mitnehmen“, sagt Ostsee-Leiter Frank Barthel.

VfL Fredenbeck – DHK Flensborg – Es ist das Duell der Tabellennachbarn und Aufsteiger – und zumindest Flensborg hegt noch etwas Hoffnung auf eine gute Ausgangslage in der Abstiegsrunde. Als Vorletzter weist der DHK aktuell sieben Punkte vor, das rettende Ufer liegt weitere sieben Zähler entfernt. Doch damit sind die Gäste um Längen besser bedient als die Fredenbecker, die mit bloß einem Sieg und zwei Zählern das Tabellenende bilden. Allein für die Punkte im direkten Vergleich ist ein Sieg für Flensborg eminent wichtig.

 

Staffel B

TV Cloppenburg – Wilhelmshavener HV – Mit einer absoluten Pflichtaufgabe startet Spitzenreiter Wilhelmshaven ins neue Jahr. Sieben Spiele hat der Tabellenführer noch vor der Brust – und aktuell drei Zähler Vorsprung auf Aurich und Spenge. Da darf sich der WHV beim Vorletzten keinen Ausrutscher leisten. Die Cloppenburger schafften in 15 Partien erst zwei Siege und stehen vor der auch fast rechnerisch sicheren Abstiegsrunde mit dem Rücken zur Wand. Doch die Gäste dürften gewarnt sein, denn das Hinspiel gewannen sie nur denkbar knapp mit 30:29.

TuS Spenge – TSG Altenhagen-Heepen – Ostwestfalen-Derby mit klarer Ausgangslage: Der TuS aus dem kleinen Städtchen zeigt den Bielefelder Nachbarn der TSG in dieser Spielzeit bislang ordentlich die Grenzen auf. Während Spenge auf Rang vier um die beiden Spitzenplätze kämpft, stehen die Altenhagener mit sechs Zählern Rückstand aufs rettende Ufer auf Platz zehn. Das Hinspiel ging bereits eindeutig mit 30:23 an Spenge. Nun hoffen die Bielefelder auf die Gesetzmäßigkeiten eines Derbys, um den favorisierten Nachbarn zu ärgern.

 

Staffel C

SV Plauen-Oberlosa - TSV Burgdorf II – Bloß keine Punkte verspielen: Mit diesem Credo gehen die Jungrecken an die Aufgabe beim Schlusslicht. Umso wichtiger wäre also ein Erfolg für den Tabellensechsten. „Dass diese Mannschaft Schlusslicht ist, heißt gar nichts. Wir haben das Hinspiel zwar gewonnen, uns aber beim knappen 17:16 unglaublich schwergetan“, warnt Trainer Heidmar Felixson vor einem schweren Auswärtsspiel. Der Coach definiert aber ein klares Ziel: „Wir wollen beide Punkte mitnehmen und Selbstvertrauen für die nächsten Begegnungen sammeln“. Die werden nicht einfacher, schließlich geht es anschließend weitere dreimal auswärts ran.

HSV Hannover – SC DHfK Leipzig II - Der Start hätte für den HSV mit dem 23:22-Erfolg in der vergangenen Woche gegen Plauen nicht besser sein können. „Das war ein optimales Ergebnis", sagte Trainer Robin John nach dem Spiel. In den letzten 110 Sekunden drehte die Mannschaft mit purem Willen einen Zwei-Tore-Rückstand. Besser, um Selbstvertrauen zu sammeln, kann ein Spiel eigentlich nicht laufen.  „Man sieht, dass sich bei den Jungs im Kopf einiges geändert hat“, sagt Trainer Robin John. An diese auch mentale Energieleistung wollen die Anderter anknüpfen und vor allem unbedingt Revanche für die 24:33-Pleite des Hinspiels. Es wird keine leichte Aufgabe. „Leipzig steht auf dem falschen Tabellenplatz, aber wir auch“, sagt John. Eine Aussage, die das neue Selbstbewusstsein des HSV unterstreicht.

 

Staffel D

TuS Volmetal – SG Menden Sauerland Wölfe – Das Sauerland-Derby hat mächtig Druck auf dem Kessel. Der direkte Klassenerhalt ist für beide unrealistisch, zieren sie doch mit erst vier Punkten gemeinsam mit Gensungen das Tabellenende. Umso wichtiger werden für die anstehende Abstiegsrunde also die Punkte im direkten Vergleich. Zwei ihrer vier Zähler sammelten die Volmetaler dabei im Hinspiel beim 31:28-Auswärtserfolg, den der TuS nun unbedingt bestätigen, die Wölfe hingegen korrigieren wollen.

HSG Krefeld Niederrhein – GSV Eintracht Baunatal – Spitzenreiter Krefeld hat den Aufstieg fest im Blick. Doch der Dreikampf um die beiden Spitzenplätze verspricht spannende Wochen, an deren Ende weder die Krefelder, noch Opladen oder Schalksmühle den ungeliebten dritten Rang einnehmen wollen. Um einen Punkt steht Opladen aktuell schlechter da als die anderen Zwei. Umso mehr ist die HSG darauf bedacht, die Punkte gegen sechstplatzierte Baunataler einzufahren. Das Hinspiel entschied die Sieben von Coach Maik Pallach bereits mit 29:27 für sich.

 

Staffel E

HaSpo Bareuth – HSC Bad Neustadt – Mit dem Erfolg in Bieberau zum Jahresstart konnten die Bayreuther vorerst auf Platz zwei springen – diesen gilt es nun mit dem ersten Heimsieg 2022 zu zementieren, denn die Bieberauer liegen HaSpo ebenso im Nacken, wie auch Erlangen II und Rodgau Nieder-Roden. Da wird ein Erfolg über die Bad Neustädter, die mit bloß einem Sieg und vier Zählern auf dem vorletzten Rang stehen, zur Pflicht für die Hausherren.

TV Kirchzell – HC Erlangen II – Für beide Teams geht es um viel: Die Hausherren haben das rettende Ufer ab Platz sechs fest im Blick, ein Sieg könnte bereits zum Sprung in sichere Gefilde reichen. Die auf Platz vier liegenden Erlanger haben indes ein Spiel weniger als das Spitzentrio – und bei erst neun Verlustpunkten beste Karten, mit einer optimalen Serie auf Rang zwei hinter Hanau zu springen.

 

Staffel F

TuS Dansenberg – SG Pforzheim/Eutingen - Der TuS erinnert sich nur ungern an die Niederlage im Hinspiel, als die Mannschaft von TuS-Trainer Kai Christmann weit unter ihren Möglichkeiten blieb. Das soll in heimischer Halle nicht passieren, zumal bis auf eine Ausnahme alle Heimspiele gewonnen wurden. Auch wenn beim Gegner coronabedingt der erste Spieltag im neuen Jahr abgesagt werden musste, ist davon auszugehen, dass SG-Trainer Alexander Lipps eine schlagfertige Truppe ins Rennen schicken wird. TuS-Trainer Kai Christmann erwartet, dass sein Team an die über weite Strecken gute Abwehrleistung beim Derbysieg in Haßloch anknüpft: „Das wird ein heißes Match. Jeder muss an seine Leistungsgrenze gehen, damit wir am Ende als Sieger vom Platz gehen können. Außerdem haben wir aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen.“

Rhein-Neckar Löwen II – HG Saarlouis – Geht die Erfolgsserie des Spitzenreiters weiter? Mit einem 33:31 bei der TGS Pforzheim starteten die Junglöwen ins neue Jahr, noch sind sieben Partien für den Tabellenführer zu absolvieren – und die SG Leutershausen liegt zwei Punkte hinter den Löwen. Für Saarlouis geht es hingegen um die Verteidigung des begehrten sechsten Rangs, um den sich ein Dreikampf zwischen der HG, Heilbronn-Horkheim und Zweibrücken anbahnt. Mit 31:27 holten sich die Junglöwen bereits den Hinspielsieg.

 

Staffel G

VfL Pfullingen – HBW Balingen-Weilstetten II - „Nach dem Sieg gegen Fürstenfeldbruck können wir mit breiter Brust auftreten und versuchen nun die nächsten Big Points zu holen. Unser Ziel ist es, den HBW in einem fairen Fight niederzuringen, um uns weiter auf den vorderen Plätzen der Tabelle halten zu können“, gibt sich VfL-Trainer Daniel Brack selbstbewusst. Dabei nimmt der VfL Selbstvertrauen aus dem Sieg im Spitzenduell bei Fürstenfeldbruck mit, während die Junggallier gegen Kornwestheim eine Niederlage zum Jahresstart kassierten. „Sie haben verdient und durchaus souverän im Pantherkäfig bestanden. Pfullingen ist extrem eingespielt und formstark, die Abwehr steht sehr stabil“, weiß auch HBW-Coach Micha Thiemann um die Schwere der bevorstehenden Aufgabe.

VfL Günzburg – HC Oppenweiler/Backnang – Der HCOB startete mit einem Sieg ins neue Jahr und will in Günzburg nun nachlegen und den sechsten Rang festigen. Doch auch die Hausherren, die seit einigen Wochen spielfrei sind, kämpfen auf Platz zehn noch um den Klassenerhalt. Ein Vorteil für die Gäste? HCOB-Coach Matthias Heineke sagt: „Unter normalen Umständen wäre das ein Vorteil, ja.“ Aber die derzeitige Lage ist bei vielen Vereinen angespannt. „Die Kader bei den Handballvereinen können sich derzeit durch Corona-bedingte Ausfälle fast täglich verändern“, bedauert der Coach. „Auch wir müssen erst einmal sehen, wer am Samstag spielen kann.“

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(ENI)

 

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