Zündstoff im Hannover-Derby und zwei Pfalz-Duelle
Derby in Hannover: Keeper Jonas Lange tritt mit dem HSV bei Burgwedel an. - Foto: HSV
26.11.2021 Männer

Zündstoff im Hannover-Derby und zwei Pfalz-Duelle

3. Liga: Alle Infos zum Spieltag der Männer in allen sieben Staffeln

Staffel A

TSV Altenholz – HG Hamburg Barmbek – Spitzenreiter Potsdam hat an diesem Wochenende spielfrei. Umso mehr steht Verfolger TSV Altenholz bei bereits fünf Zählern Rückstand in der Pflicht, die Aufgabe gegen siebtplatzierte Hamburger erfolgreich zu lösen. Denn der Oranienburger HC auf Rang drei mit drei Zählern Rückstand lauert auf einen Fehler der Altenholzer, die im Gegensatz zu Spitzenreiter Potsdam noch in Reichweite liegen. Immerhin: Das Hinspiel ging bereits mit 25:22 an den TSV.

VfL Fredenbeck – Oranienburger HC – Im Kampf um Platz zwei heißt es für den OHC: Ausrutschen verboten. Speziell beim Schlusslicht, denn Aufsteiger Fredenbeck konnte bislang erst eins von zehn Spielen gewinnen. Das Hinspiel war es nicht, da obsiegte Oranienburg deutlich mit 34:15 – auch jetzt ist ein Erfolg nötig, um Altenholz auf Rang zwei unter Druck zu setzen.

 

Staffel B

ATSV Habenhausen – Team HandbALL-Lippe – Die letzte Reise in diesem Jahr führt das Team HandbALL-Lippe nach Bremen zum ATSV, der das Hinspiel für sich entscheiden konnte. „Das ist eine wichtige Phase vor dem Jahreswechsel, die wollen wir für uns nutzen“, erklärt THL-Coach Matthias Struck. Denn die Gäste wollen den Abstand auf Rang sieben wahren, um der Abstiegsrunde zu entgehen. „Sie decken mit einer kompakten 6:0-Abwehr und lassen nur wenige Lücken entstehen. Wir dürfen nicht zu früh in die Abschlüsse gehen und müssen auf unsere Chancen warten“, ergänzt der Gästetrainer.

TV Cloppenburg – ASV Hamm-Westfalen II – Die Hammer sind beim punktlosen Schlusslicht gefordert. Das Hinspiel ging bereits klar mit 35:23 an den ASV, der sich in der Hinrunde auf Platz zwei etabliert hat und drei Zähler hinter Spitzenreiter Wilhelmshaven liegt. Einen Ausrutscher sollten sich die Gäste nicht leisten, wollen sie den Druck auf den WHV hoch halten und selbst Chancen auf Platz eins wahren wollen.

 

Staffel C

Handball Hannover-Burgwedel – HSV Hannover – Zündstoff im Derby zum Rückrundenauftakt. Die Gastgeber konnten erst zwei Spiele gewinnen, der HSV verlor zuletzt sechs Partien in Serie. Beide Teams stehen mächtig unter Druck. „Durch dieses Spiel kann sich die Saison ändern“, glaubt HSV-Coach Robin John. Ob Kampf oder Krampf – alles ist offen. „Es wird darauf ankommen, wer zuerst seinen Rhythmus findet. Die ersten Würfe und Paraden werden sehr wichtig sein“, führt John weiter aus.

Northeimer HC – TSV Burgdorf II – Gleich zum Auftakt der Rückrunde haben die Burgdorfer eine klare Mission: Wiedergutmachung für die 28:29-Niederlage, die der TSV zum Saisonstart gegen den NHC kassierte. „Wir hatten Pech, dass unsere Aufholjagd damals nicht belohnt wurde“, erinnert sich Gäste-Coach Sven Hylmar. Dem Ligastart folgte eine starke Phase der Burgdorfer, die zuletzt mit vier Niederlagen in Serie gestoppt wurde. „Wir wollen die Negativserie beenden und brauchen schnell wieder Erfolgserlebnisse. Dann ist mir überhaupt nicht bange“, erklärt Hylmar.

 

Staffel D

Leichlinger TV – SGSH Dragons – Mit einem emotionalen 24:23-Derbyerfolg schubste Leichlingen vergangenes Wochenende den TuS Opladen vom zweiten Platz. Nun sind die Dragons zu Gast und die Aufgabe gegen den neuen Zweiten der Liga dürfte genauso anspruchsvoll werden. „Die Dragons werden auch am Saisonende unter den ersten drei Teams einlaufen, verfügen über einen starken Rückraum und mit Ex-Leichlinger Ante Vukas über den wohl besten Torhüter der Liga“, verrät LTV-Co-Trainer Achim Symannek. Das Hinspiel ging mit 29:23 bereits an die Schalksmühler, nun wollen die Hausherren das Duell möglichst lange offen gestalten.

TuSEM Essen II – HSG Krefeld Niederrhein – Inwiefern die Krefelder ihren knappen 30:29-Sieg in Gensungen teuer bezahlt haben, stellt sich erst kurz vor dem Spiel in Essen heraus. Die Gensunger hatten positive Coronafälle, die HSG trat dennoch an – und hat nun selbst positive Fälle in den eigenen Reihen. Das torpediert die Planungen des Tabellenführers, der den 33:30-Auftakterfolg über TuSEM auch auswärts bestätigen und die Spitzenposition festigen will.

 

Staffel E

HSC Bad Neustadt – HSG Bieberau-Modau – Das Spitzenspiel gegen Hanau endete für die Falken aus Bieberau nicht nur mit einer knappen Niederlage, die HSG zog auch mehrere Verletzungen aus dem Spiel. „Trotz der langen Liste weichen wir von unserer Zielsetzung, am Ende einen Spitzenplatz zu belegen, nicht ab“, erklärt Manager Georg Gaydoul. Im ersten Rückrundenspiel gilt es also, die erste kritische Phase zu überstehen – und das, nachdem der Tabellenzehnte aus Bad Neustadt jüngst mit einem Sieg über zweitplatzierte Erlanger überraschte. Die Gäste sind angehalten, hochkonzentriert in das Duell mit dem HSC zu gehen.

TV Kirchzell – HSG Hanau – Knapper Derbysieg im Odenwald und alleinige Tabellenführung: Für Hanau läuft es gut, doch nun steht eine echte Herausforderung bevor. Denn der TVK ist in eigener Halle eine Macht. „Nur zwei Punktverluste durch Unentschieden zeigen, dass Kirchzell sehr heimstark ist. Da müssen wir konzentriert bei der Sache sein. Wir gehen mit viel positiver in dieses Spiel“, erklärt HSG-Coach Hannes Geist. Das Ziel der Gäste: Die Spitze verteidigen – und den 29:22-Hinspielerfolg, der erst zwei Wochen zurückliegt, wiederholen.

HaSpo Bayreuth – HSG Rodgau Nieder-Roden – Vom zweiten Platz zum Rückrundenstart lassen sich die Baggerseepiraten der HSG nicht blenden. Die Abstände sind minimal. Zwar gewannen die Rodgauer das Hinspiel mit 32:18, dafür holte Bayreuth überraschend Zähler gegen die Bieberauer Falken. „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die nichts mehr mit dem Team vom August zu tun hat“, erklärt HSG-Coach Jan Redmann.

 

Staffel F

TuS Dansenberg – mHSG Friesenheim-Hochdorf II – Das Pfalzderby steht an – und diese Vergleiche haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze, wie auch Dansenbergs Trainer Kai Christmann weiß: „Mit Start der Rückrunde beginnt alles wieder bei Null. Wir wollen bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich sammeln – ein Derby verspricht Einsatz, Kampf und Emotionen.“ Sein Team gewann das Hinspiel, doch die Friesenheimer zeigen seit dem Trainerwechsel am sechsten Spieltag einen aufsteigenden Trend.

SG Leutershausen – TGS Pforzheim – Eindeutige Voraussetzungen zum Rückrundenstart: Während die SGL sich auf Platz zwei liegend laut Sportleiter Mark Wetzel voll „im Soll“ befindet, rangieren die Gäste mit sechs Zählern auf dem vorletzten Rang. Doch der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bloß vier Punkte. „Die TGS ist eine kampfstarke Truppe, die die Niederlage aus dem Hinspiel sicherlich korrigieren will“, weiß Wetzel.

TSG Haßloch – HG Saarlouis – „Wir wollen den dritten Auswärtssieg in Serie landen“, lautet die Saarlouiser Devise vor dem Saar-Pfalz-Derby. Dabei erwartet HG-Coach Philipp Kessler „eine ganz andere und deutlich gefestigtere Haßlocher Mannschaft“, als dies noch beim 28:22-Auftaktsieg der Fall war. Der Trainer erwartet ein echtes Kampfspiel und Mathias Ecker, Sportlicher Leiter der HGS, ergänzt: „Gelingt es uns, unser Potenzial auf die Platte zu bringen, haben wir eine gute Chance auf Punkte.“

 

Staffel G

TV Günzburg – VfL Pfullingen – Wiedergutmachung angesagt: Die drittplatzierten Pfullinger wollen sich nach der Niederlage gegen Willstätt rehabilitieren und den 34:26-Auftakterfolg über Günzburg nun auswärts möglichst wiederholen. Doch die Gäste sind gewarnt, denn der TVG hat mit Andre Filipe Saraiva Alves einen der Toptorschützen der Liga in seinen Reihen, wenngleich das Team auf Rang neun steht. „Für uns wird es jetzt darum gehen, dass wir in den Bereichen Einstellung, Motivation und Klarheit wieder einen Schritt nach vorne machen. Das war in Willstätt insgesamt zu wenig“, erklärte VfL-Coach Daniel Brack.

TV Willstätt – TuS Fürstenfeldbruck – Ole Andersen, Trainer der gastgebenden Willstätter, spricht von einer „Herkulesaufgabe“, wenn er auf die Partie gegen Fürstenfeldbruck blickt. Schließlich stellen die Gäste mit Yannick Engelmann und Max Horner zwei Toptorschützen der Liga, mischen im Spitzenfeld mit und siegten im Hinspiel mit 28:27. Doch die Hausherren zeigten erst vergangenes Wochenende, wie man ein Topteam schlägt: den drittplatzierten VfL Pfullingen besiegte das Andersen-Team. Ein Selbstläufer wird die Aufgabe für den TuS nicht – auch wenn das Duell als Geisterspiel vor leeren Rängen ausgetragen werden muss.

TSV Neuhausen/Filder – HC Oppenweiler/Backnang – Der Sechste tritt beim Zehnten an – und peilt den dritten Sieg in Serie an. Dabei baut HCOB-Trainer Matthias Heineke auf zwei wesentliche Aspekte aus den jüngst erfolgreichen Partien: „Wir haben den Gegner in beiden Begegnungen im Griff gehabt und keinen Zweifel am Sieg aufkommen lassen. Außerdem sind mit Tobias Gehrke und Isaiah Klein zwei Spieler in überzeugender Form aus ihren Verletzungen zurückgekehrt.“ Setzt sich der Trend fort und gelingt der dritte Erfolg, können die Backnanger weiter klettern.

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(ENI)

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