„Vorfreude ist groß“: Marc Kunz über Start der German Beach Open
Deutsche Meisterschaften 2018. - Foto: Christian Bendig
16.05.2019 Beach

„Vorfreude ist groß“: Marc Kunz über Start der German Beach Open

Marc Kunz gehört als Organisation der German Beach Open (GBO) dem Beachhandball-Ausschuss des Deutschen Handballbundes an. Kurz vor dem Start der Qualifikationsserie für die Deutschen Meisterschaften spricht er über den aktuellen Stand und die GBO Juniors.

Herr Kunz, die German Beach Open starten in Kürze. Wie groß ist die Vorfreude bei Ihnen bereits?
Die Vorfreude ist natürlich groß. Ich kann mich ja auch gleich in drei Bereichen freuen - als Spieler und Teamchef von unserem eigenen Team Beach & Da Gang Münster, als Mitorganisator der German Beach Open und als Ausrichter des Karacho Beach Cups, dem Turnier unseres Vereins. Insofern steigt zugleich die ganze Arbeit, die dahintersteckt und es bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Dinge (schmunzelt).

Wie ist der aktuelle Stand bei den German Beach Open?
Der ist sehr gut; wir sind vorbereitet und alles steht in den Startlöchern. Wir haben 14 Turniere in der Serie, Grömitz ist zum Auftakt das erste Turnier. Das Herrenfeld ist etwas schwächer besetzt - das ist meistens so -, aber bei den Frauen sieht es ganz gut aus. Anschließend kommen die altbekannten Turniere, bei denen es sehr gut läuft - die Felder sind oft voll besetzt. Beim Karacho Beach Cup sind wir bereits ausgebucht, bei den anderen großen Turnieren sieht es genauso aus.

Es ist für uns natürlich ein besonderes Highlight, dass Cuxhaven wieder dabei ist. Das ist ein Zeichen, dass es in die richtige Richtung geht. Es gibt mit diesem Turnier ja eine gewisse Vorgeschichte und dass es auch dort nach zehn Jahren wieder in Richtung des leistungsorientierten Beachhandballs geht, ist ein großartiges Signal. Es ist eines der ersten Turniere am Strand und hat eine tolle Kulisse - das ist ein Erfolg für die Serie!

In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Mannschaften, die an den German Beach Open teilnehmen, bereits gestiegen. Können Sie schon absehen, ob sich dieser Trend auch 2019 fortsetzt?
Im Vorfeld ist das natürlich schwierig zu sagen. Ich habe jedoch gehört, dass sich ein paar neue Teams bilden - auch und gerade junge Teams. Viele der Jugend-Nationalspieler müssen auch die Saison im Sand spielen, deshalb gibt es Neugründungen und das ist natürlich gut für die Serie, denn wir brauchen Nachwuchsteams. Ich denke daher, dass es weiterhin mehr werden Teams werden - und ich denke, dass nicht nur die Anzahl, sondern auch die Qualität steigen wird.

Stichwort Nachwuchs: Es werden 2019 erstmals die GBO Juniors durchgeführt. Wie wird diese Serie funktionieren?
Das System ist im Prinzip kein anderes als bei den Aktiven. Für die Altersklassen U18, U16 und U14 wird es eine GBO-Serie geben, für die jeder Veranstalter sein Turnier melden kann. Der einzige Unterschied: Es gibt für jedes Turnier die gleiche Punktanzahl, weil wir nicht die Unterscheidung in Supercups und Beachcups machen wollen. Die Grundbedingungen sind ansonsten aber ähnlich: Es muss nach IHF-Regeln gespielt werden, es muss ein ausgebildeter Schiedsrichter pfeifen, die Spielzeit muss 2x 10 Minuten betragen und es müssen die Plätze Eins bis Acht ausgespielt werden.

Wie viele Turniere gehören der GBO-Juniors-Serie an?
Ich denke, es werden rund 15 Turniere sein. Wir haben aktuell noch zwei, drei Interessenten, die noch überlegen. Dafür, dass es das erste Jahr ist, ist es bereits eine gute Anzahl. Viele Aktiven-Turniere der GBO haben ihr Jugendturnier direkt mitgemeldet. Insgesamt ist es ein guter Start, auf Sicht wollen wir jedoch mehr Turniere einbinden. Jugendteams können einfach nicht so weit reisen wie Erwachsene.

Nicht nur die GBO Juniors sind neu, es gab 2019 auch erstmals einen Lehrgang des neuen DHB-Beachkaders. Welche Bedeutung hat diese Entwicklung im Schiedsrichterwesen für die German Beach Open?
Es ist auf jeden Fall ein Fortschritt. Jetzt gibt es ein offizielles System, in dem klar festgelegt ist, wer welchem Kader angehört. Ich denke, dass durch diesen Lehrgang das Niveau auch über den Kader hinaus zunehmen wird. Die DHB-Kaderschiedsrichter werden auf den GBO-Turnieren einen Einfluss auf die Lizenzschiedsrichter haben; diese werden sich etwas abgucken. Es findet ja auch bei jedem Turnier ein Briefing statt, dadurch können wir noch einige Fortschritte in Richtung der breiten Ausbildung von Schiedsrichtern machen.

Am Ende der German Beach Open werden sich jeweils zwölf Männer- und Frauenmannschaften für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Halten Sie es für die richtige Entscheidung, an dieser Anzahl - 24 Teams beim Finalturnier - festzuhalten?
Ja, meiner Meinung nach ist das auf jeden Fall richtig! Natürlich stand die Anzahl gerade bei den Frauen in der Kritik, weil die Qualität in der Breite nicht da ist. Ich denke jedoch, dass es sich entwickeln wird - und bei den Männern stellt sich die Frage gar nicht. Wir haben 14 Turniere in der GBO, auch viele Standorte mit hohen Punkten - daher ist es notwendig, an zwölf Mannschaften festzuhalten. Es wird sowohl bei Männern als auch bei Frauen ein Konkurrenzkampf entstehen. Man hat in den vergangenen Jahren bereits gesehen, wie schnell es gehen kann, dass ein Team überraschend die Qualifikation verpasst …

Quelle: JUN