Faszination für den Sand
Szene aus dem EM-Finale Dänemark gegen Norwegen. - Foto: EHF
23.07.2019 Beach

Faszination für den Sand

Vor 25 Jahren fand in Bartenbach des erste Beachhandball-Turnier in Deutschland statt. Seitdem hat sich die Sandvariante etabliert - und weckt immer mehr Begeisterung

Sonne, Sand und schöne Tore: Die Faszination Beachhandball in Deutschland wächst, seit 2014 erlebt die Sandvariante wieder einen Aufschwung - in der Spitze wie auch in der Breite, ebenso spielerisch wie quantitativ.

88 Männer- und 132 Frauenmannschaften nahmen bisher an den zwölf Turnieren der German Beach Open (GBO), der offiziellen Qualifikationsserie zur Deutschen Meisterschaft, teil. Nur die besten zwölf Teams qualifizieren sich für das Finalturnier in Berlin (2. bis 4. August).

„Das Niveau ist sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gestiegen“, betont U17-Nationaltrainer Marten Franke, der als Spieler selbst in der GBO aufläuft. „Bei der Deutschen Meisterschaft wird es in jedem Spiel um alles gehen, gefühlt kann inzwischen jeder jeden schlagen.“

Mit der attraktiven Mischung aus Dynamik, Action und spektakulären Toren per Pirouette oder Kempa begeistert der Beachhandball jedoch nicht nur die Spielerinnen und Spieler selbst, sondern ist auch für die Zuschauer attraktiv - und das natürlich über Deutschland hinaus.

Beachhandball ist eine der am rasantesten wachsenden Trendsportarten weltweit. Seit 2001 ist der Beachhandball bereits Teil der World Games, 2013 in Kolumbien strömten bis zu 13.000 Fans in die Arena. Bei den Olympischen Jugend-Spielen 2018 stand der Beachhandball erstmals im Programm und begeisterte auch die Sport-Fans in Argentinien.

„Beim Beachhandball herrscht einfach eine ganz andere Stimmung, es ist lockerer“, beschreibt Nationaltorhüterin Katharina Filter (Sandmöpse Neerstedt) den Reiz der Outdoor-Variante. Auch Leon Grabenstein, in der Halle auf dem Sprung in den Profi-Kader von Bundesligist GWD Minden, steigt mit der U23 der BHC Sand Devils gerne in den Sand: „Es macht einfach Spaß.“

Auch der Deutsche Handballbund unterstützt diese Bestrebungen und treibt die Entwicklung der Sandvariante intensiv voran: 2019 fand der erste Lehrgang des neuen DHB-Beachkaders statt, es wurde eine offizielle Beach-Trainer-Ausbildung ins Leben gerufen und in Kürze erscheint die Rahmentrainingskonzeption für die Sandvariante.

„Beachhandball ist eine sportliche Herausforderung in einer tollen Atmosphäre“, wirbt Jens Pfänder, Beachhandball-Koordinator des DHB, für die Sandvariante. „Fair-Play ist das Lebensgefühl, das der Beachhandball vermittelt, und das macht es einfach zu einem positiven Erlebnis.“

(jun)

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