ATSV Habenhausen gewinnt DHB-Amateur-Pokal 2019
Der ATSV Habenhausen sichert sich im Finale gegen den BTB Aachen den DHB-Amateur-Pokal. - Foto: Sascha Klahn
07.04.2019 Amateurpokal Männer

ATSV Habenhausen gewinnt DHB-Amateur-Pokal 2019

Der Deutsche Amateur-Pokalsieger 2019 heißt ATSV Habenhausen. Der Viertligist aus Bremen setzte sich vor 2.551 Zuschauern in der Hamburger Barclaycard-Arena mit 31:29 (28:28, 15:13) im Siebenmeterwerfen gegen Kontrahent BTB Aachen durch.

Verbandspräsident Andreas Michelmann verfolgte die Partie am Sonntagvormittag und lobte anschließend: „Der Amateurpokal ist eine Erfolgsgeschichte.“ Beste Werfer der Partie waren die Aachener Simon Breuer und Simon Bock mit je neun Toren; für Habenhausen erzielte Lukas Feller acht Tore. Die beiden Viertligisten lieferten sich von der ersten Minute an ein Duell auf Augenhöhe, die Führung wechselte wiederholt. Zudem drückten die Torhüter Daniel Sommerfeld (Habenhausen) und Peer Dosch (Aachen) der Partie ihren Stempel auf, beide zeigten mehrere Glanzparaden.

Mit zunehmender Spieldauer setzten sich die dynamisch leicht überlegenen Bremer, die aus den vergangenen Jahren Drittligaerfahrung mitbrachten, Tor um Tor ab. Über 7:4 (15.) und 13:10 (23.) erarbeitete sich das Team von Matthias Ruckh eine 15:13-Halbzeitführung. „Man hat meinen Spielern die Nervosität angemerkt“, stellte der Coach später fest.

Im zweiten Durchgang kämpfte sich Aachen zurück in die Partie und ging seinerseits mit 25:24 (51.) in Führung. In einer hart umkämpften Schlussphase sah Habenhausen beim 28:27 durch Mirco Wähmann schon wie der Sieger aus, doch Aachen rettete sich mit einem Last-Second-Treffer ins Siebenmeterwerfen. „Wir haben diese hohe Stresssituation gemeistert“, lobte BTB-Trainer Martin Becker.

Im Siebenmeterwerfen avancierte ATSV-Keeper Sommerfeld zum Matchwinner, er wehrte drei Versuche ab. „Das war der Wahnsinn“, jubelte der 29-Jährige überglücklich. Trainer Ruckh hielt die Spannung kaum aus. „Ich habe auf die Tribüne geschaut“, gestand der ATSV-Coach später. Umso glücklicher war er anschließend: „Ich freue mich riesig für die Jungs.“ Ein Extra-Lob gab es für Sommerfeld: „Er hat gezeigt, dass er zu den besten Torhütern unserer Liga gehört.“

Nach DHK Flensborg (2015), der SG Langenfeld (2016) und TuS Spenge (2017, 2018) holte sich der ATSV Habenhausen den Amateurpokal bei der fünften Auflage des Wettbewerbs. „Wir haben gesehen, dass der Amateursport lebt“, freute sich DHB-Vizepräsident Carsten Korte. Er lobte beide Mannschaften für ihren couragierten Auftritt: „Sie haben wirklich tollen Handball gespielt.“

Sowohl Habenhausen als auch Aachen genossen den Auftritt in der großen Arena sichtlich. Die großen Fangruppen beider Lager sorgten für Stimmung während des Spiels und schufen damit einen würdigen Rahmen. „Das ist eine großartige Veranstaltung und einfach überragend für Amateurteams“, unterstrich ATSV-Trainer Ruckh. Auch sein Rechtsaußen Felix Meier zeigte sich überwältigt von der Atmosphäre: „Das ist gigantisch;  es war einfach mega, mega geil und hat echt Spaß gemacht.“ Die beiden Finalisten sind automatisch für die erste Runde im DHB-Pokal 2019/2020 qualifiziert.

Quelle: jun