Vor den DM-Viertelfinals - Füchse Berlin starten die Mission Titelverteidigung
20.04.2019 A-Jugend männlich

Vor den DM-Viertelfinals - Füchse Berlin starten die Mission Titelverteidigung

Es waren zwei hochklassige Finalspiele zwischen den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg vor einem Jahr. Am Ende sicherten sich Hauptstädter mit einem 36:31-Auswärtserfolg vor 625 Zuschauern in der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Halle die fünfte Deutsche Meisterschaft binnen sieben Jahren. Vorjahres-Kontrahent und Rekord-Champion SC Magdeburg (10 Meisterschaften) qualifizierte sich nach dem dritten Platz in der JBLH-Staffel Nord nicht für die DM. Von den acht Viertelfinalisten des Vorjahres schafften es in diesem Jahr lediglich drei unter die besten Acht Teams Deutschlands. Die Viertelfinal-Hinspiele werden am kommenden Wochenende (27./28. April) ausgetragen. Die Rückspiele am 4./5. Mai. Nicht weniger als zehn aktuelle u19-Nationalspieler sind in de Runde der letzten Acht vertreten und können sich für die im Sommer anstehende U19-WM die nötige Wettkampfhärte verschaffen.

TSV Burgdorf - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen

TSV Burgdorf - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
Iker Romero. - Foto: Christian Bendig

Lange Zeit lieferten sich die TSV Burgdorf ein spannendes Duell mit Bayer Dormagen um die Westdeutsche Meisterschaft. Am Ende hatte die Mannschaft von Trainer Iker Romero            zwei Punkte Rückstand. Der Vorsprung auf den Drittplatzierten JSG NSM-Nettelstedt war mit sieben Zählern jedoch gewaltig. Spielbestimmender Akteur bei den Burgdorfern ist Rückraumspieler Veit Mävers. Der kam bereits bei den Profis der TSV Hannover Burgdorf zum Einsatz und erzielte beispielsweise beim Hannoveraner Auswärtssieg bei GWD Minden einen sehenswerten Treffer aus der zweiten Reihe.  

Der Burgdorfer Viertelfinal-Kontrahent sicherte sich in der Staffel Mitte  die Meisterschaft. Der Nachwuchs des Erstligisten HSG Wetzlar holte sich im Jahr 2017 etwas überraschend die Deutsche Meisterschaft. Einer der Helden war Keeper Till Klimpke, die sich inzwischen im Bundesliga-Kader von Trainer Kai Wandschneider reichlich Spielanteile erkämpft hat. Trainer der Mittelhessen ist weiterhin Thomas Weber, der darüber hinaus auch die U23 in der 3. Liga Ost trainiert und die A-Jungen 2017 zum Titel führte. Weber gab sich vor Saisonbeginn bescheiden:  Wir haben viele Spieler des jüngeren Jahrgangs dabei, die sich zunächst an das steigende Niveau gewöhnen müssen. Dies kann durchaus einige Monate dauern. Deshalb ist auch in dieser Saison unser primäres Ziel die direkte Qualifikation für die darauffolgende Saison.“ Aktuell stellt die HSG mit Ian Weber einen DHB-U19-Nationalspieler.

Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen

Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen
Torben Matzken. - Foto: Christian Bendig

Ein absolutes Knaller-Duell. Viele Spieler standen sich bereits in der vergangenen Saison im DM-Viertelfinale der B-Jungen gegenüber. Seinerzeit gewannen die Löwen und kämpften sich bis ins Endspiel vor, in dem am SC Magdeburg scheiterte.  

Wie in der vergangenen Spielzeit gehen die Füchse als Vizemeister der Staffel Nord-Ost  in die DM-Endrunde. „Es war ein guter und konzentrierter Auftritt zum Abschluss der Ligarunde. Ich glaube, dass wir in der B-Jugend und der A-Jugend für die kommenden Aufgaben in der Endrunde sehr gut vorbereitet sind“, sagte Trainer Bob Hanning nach dem 28:21-Heimsige zum Saisonkehraus gegen den 1. VfL Potsdam. Aktuell stellen die Füchse mit Nils Lichtlein, Tolga Durmaz, Torben Matzken und Loris Kotte vier U19-Nationalspieler. Alle vier wurden bereits im vergangenen Jahr mit der A-Jugend Deutscher Meister.

Die Rhein-Neckar Löwen stellen aktuell mit Philipp Ahouansou einen Jugend-Nationalspieler. Der lange Rückraumspieler stellte aber bereits in der 3. Liga Süd seine Wurfqualität nachhaltig unter Beweis und erzielte bisher 143 Tore und gehörte vor einem Jahr dem Kader des deutschen B-Jugendmeisters an.  Beim Auswärtsspiel der Profis beim VfL Gummersbach saß Ahouanssou erstmal auf der Bank. Im Jahr 2017 kam der Rückraumspieler von der HSG Hanau zum Sieger der Staffel Süd. Der musste im gesamten Saisonverlauf lediglich eine Niederlage einstecken.  

Das Duell zwischen den Füchsen und den Löwen ist übrigens auch das der beiden besten Teams der Jugendbundesliga-Historie. Die Berliner führen die ewige Tabelle mit 300:38 Punkten vor den Löwen (285:63) an.

TPSG Frisch Auf Göppingen - SG Flensburg-Handewitt

TPSG Frisch Auf Göppingen - SG Flensburg-Handewitt
Johannes Jepsen bei der Vertragsunterschrift mit dem TuS N-Lübbecke. - Foto: TuS N-Lübbecke

Trotz zweier Niederlagen gegen den Tabellendritten SG Pforzheim/Eutingen sicherte die Frisch Auf Göppingen als Vizemeister der Staffel Süd das Viertelfinal-Ticket. Am letzten Spieltag hielten sich die Grün-Weißen vor 800 Zuschauern im schwierigen Auswärtsspiel beim VfL Günzburg schadlos und machten das Viertelfinale perfekt. Letztmalig gelang das im Jahr 2013. Damals hütete ein gewisser Daniel Rebmann das Tor. Inzwischen ist der Keeper zur Göppinger Nummer eins im Erstliga-Kader aufgestiegen und ist Beachhandball-Nationaltorwart. Mit 36:8 Punkten spielte FA die beste JBLH-Serie seiner Geschichte.      

Um ins Halbfinale vorzustoßen müssen die Göppinger am U19-Nationaltorwart Johannes Jepsen vorbei. Der wird in der kommenden Spielzeit für den Zweitligisten TuS N-Lübbecke auflaufen. Jepsen steht zudem im Drittliga-Kader des amtierenden Deutschen Meisters der Männer  und ist gemeinsam mit Jaris Tobeler einer der Leistungsträger. Tobeler spielt ebenfalls in der U19 des DHB und kommt in 39 Länderspielen auf 128 Tore.  „Wir sind einfach stolz, dass wir nach fünf Jahren das erste Mal wieder das Viertelfinale erreicht haben", sagte Trainer Michael Jacobsen nach dem 29:28-Sieg über dem SC Magdeburg Anfang des Monates.

mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen - TSV Bayer Dormagen

mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen - TSV Bayer Dormagen
Westdeutscher Meister Bayer Dormagen. - Foto: Verein/Zaunbrecher

Einen Debütanten sieht die DM-Endrunde mit der mJSG, dem Nachwuchs der MT Melsungen. Die spielte eine herausragende Saison und ließ in der Staffel Mitte den starken SC DHfK Leipzig und den Vorjahres-Halbfinalisten VfL Gummersbach hinter sich.  Den entscheidenden Schritt gingen die Nordhessen mit dem 41:16-Erfolg über den HSC Coburg. Es war zudem der höchste Sieg der Melsunger JBLH-Historie.

Der Viertelfinal-Gegner sicherte sich in überzeugender Manier die Westdeutsche Meisterschaft. In den beiden Duellen gegen die TSV Burgdorf (38:35, 35:27) wurde die Dormagener Überlegenheit deutlich. Auffälligster Akteur ist Rückraumspieler Julian Köster. Der U19-nationalspieler gilt als wurfgewaltig und steht bereits im Zweitliga-Kader der Dormagener. Die Rheinländer bestechen über die Breite des Kaders. Das wurde beim Auswärtssieg am letzten Spieltag beim bis dahin noch amtierenden Westdeutschen Meisters GWD Minden deutlich. Vor allem der torgefährliche Spielmacher Carlos Marquis überzeugte.   

Füchse Berlin gegen Rhein-Neckar Löwen live