Die Finalisten stehen fest: Der Traum der Doppel-Meisterschaft lebt weiter
Jubel bei der SG Flensburg-Handewitt über den Finaleinzug. - Foto: Jan Kirschner
19.05.2019 A-Jugend männlich

Die Finalisten stehen fest: Der Traum der Doppel-Meisterschaft lebt weiter

Die beiden nach den Hinspiel-Ergebnissen als Favorit in die entscheidenden Duelle um den Einzug ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ins Rennen gegangenen SG Flensburg-Handewitt und Rhein-Neckar Löwen setzten sich am Samstag auch durch. In den anstehenden Finalspielen, in denen die Norddeutschen im Rückspiel Heimrecht besitzen, könnte die SG erstmalig den Titel gewinnen, die Rhein-Neckar Löwen nach 2008 (unter den Namen SG Kronau/Östringen) zum zweiten Mal. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben.

SG Flensburg-Handewitt – mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen 36:27 (Hinspiel 35:32).

Das Ergebnis liest sich deutlich. Doch die Gäste, die sich nie aufgaben, trugen einen gehörigen Anteil zu diesem Handballfest mit bei. Vor 284 Zuschauern entwickelte sich zu Beginn ein offener Schlagabtausch, der bei den Gästen die Hoffnungen auf das Weiterkommen noch lodern ließen. Der Nachwuchs der MT Lesungen führte sogar 6:5 (12.). Nach der Arithmetik des Modus war der Rückstand auf die SG somit auf zwei Treffer zusammengeschmolzen.

Doch der der insgesamt elfmal  erfolgreiche Rückraumlinkshänder Niels Gera Versteijnen markierte für die Flensburger den Ausgleich, 45 Sekunden später  legte der neunfache Torschütze Jaris Tobeler von der Siebenmeterlinie das 7:6 nach. Als wieder Versteijnen in der 22. Minute auf 12:8 erhöhte schipperte die Flensburger Kogge sicher auf Finalkurs.

Nach der Pause verließen die Schützlinge von Trainer  Michael Jacobsen diesen Kurs auch nicht mehr und fuhren über die Zwischenstände von 22:15 (37.), 26:18 (45.) und 31:23 (53.) den sicheren Heimsieg ein. Die rechte Angriffsseite der Flensburger mit Versteijnen und Tobeler war mit zusammen 20 Treffern der Erfolgsgarant des Jacobsen-Teams.

Rhein-Neckar Löwen – TSV Burgdorf 34:29 (Hinspiel 29:22).

Auch die Rhein-Neckar Löwen gaben sich keine Blöße und siegten, angetrieben von 670 Zuschauern in der Östringer Stadthalle, sicher gegen den Vizemeister der Staffel West. Nach dem 29:22 im Hinspiel hatten die Junglöwen die TSV Burgdorf über weite Strecken komplett im Griff. Spätestens nach einem starken Start in Durchgang zwei und der 20:16-Führung nach 35 Minuten war die Begegnung so gut wie entschieden.

Martin Schmiedt setzte den ersten Treffer des Abends, postwendend gelang der TSV der Ausgleich. In diesem Rhythmus ging es vorerst weiter. Bis zum 8:7 legten die Junglöwen jeweils vor – und die Niedersachsen glichen aus. Dabei stellten sich die Nordbadener recht schnell auf die Manndeckung gegen Jannis Schneibel ein. Der im Hinspiel überragende Spielmacher stahl sich immer wieder frei, unterstützt von den Halben Lennart Cotic und Yessine Meddeb, die durch extrem viel Bewegung die Burgdorfer Abwehr dauerhaft beschäftigten.

Vom flüssigen Angriffsspiel im Rückraum profitierten vor allem Benedikt Damm am Kreis und Schmiedt auf links außen. Schmiedt kam in den ersten 30 Minuten auf sieben Tore bei vier verwandelten Siebenmetern. Schneibel selbst brachte die erste Zwei-Tore-Führung zum 9:7 (15.). Wieder der Spielmacher erhöhte auf 13:10 – da waren die Junglöwen in Addition beider Halbfinalspiele bereits zehn Treffer enteilt (22.).

Burgdorf, das zwischenzeitlich dauerhaft den siebten Feldspieler einsetzte, fand nun vorne wieder bessere Lösungen, kämpfte sich auf 14:14 zurück (27.). Beim 14:15 gelang  den Gästen durch Veit Mävers gar die erste Führung. In die Pause ging es nach einer rasanten ersten Hälfte mit 16:16. Die Junglöwen hatten vor allem in der Abwehr Steigerungspotenzial.

Genau das riefen sie zu Beginn der zweiten Hälfte ab – und distanzierten sich damit vorentscheidend von der TSV. 17:16 hieß es nach Damms nächstem Tor, dann sicherten sich die Jungs in Gelb dreimal infolge den Ball. Einmal Dank schneller Hände in der Abwehr, zweimal Dank Torwart Niklas Gierse. Mit seiner sechsten und siebten Parade machte er das 19:16 und 20:16 möglich. Als Burgdorf das erste Tor nach der Pause erzielte, war die Partie schon so gut wie durch.

Text: cb/PM RNL