Zwei tolle Endspiele warten
Junglöwen-Trainer Daniel Haase. - Foto: Verein
24.05.2019 A-Jugend männlich

Zwei tolle Endspiele warten

Am Samstagabend um 19 Uhr treffen die Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg-Handewitt im Final-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der männlichen A-Jugend aufeinander. Im bisherigen Saisonverlauf wurden beide Teams erst zweimal besiegt. Das Final-Hinspiel wird unter live im Stream übertragen.

Die Rhein-Neckar Löwen, die im Hinspiel Heimrecht besitzen, unterlagen in der Staffel Süd der Jugendbundesliga lediglich auswärts beim späteren Tabellenzweiten und DM-Viertelfinalisten FA Göppingen. Die Flensburger verloren auswärts beim HSV Hamburg und kamen im Saisonendspurt bei den Füchsen Berlin 21:31 unter die Räder. Die Füchse erreichten ebenfalls wie die Nordlichter das Viertelfinale.

Dort trafen dann die Füchse sofort auf die Rhein-Neckar Löwen. Für viele Experten bereits ein vorweggenommenes Endspiel. Die Junglöwen legten in der Hauptstadt mit dem 26:23-ieg den Grundstein zum Halbfinaleinzug. Die knappe 27:28-Niederlage fiel nicht mehr ins Gewicht. In den Halbfinals setzten sich die Löwen dann souverän gegen die TSV Burgdorf durch.

Die SG kam in der Endrunde lediglich beim Nachwuchs der MT Melsungen im Hinspiel phasenweise ins Straucheln. Doch auch diese Phase überstand man unbeschadet, trug einen Drei-Tore-Erfolg davon und sicherte sich in eigener Halle souverän das Finalticket. Im Viertelfinale siegte man zweimal deutlich gegen Göppingen.

Beide Mannschaften eint also eine bisher beeindruckende Saison. „Wir können uns auf zwei tolle Spiele im Jugend-Handball freuen“, sagte SG-Trainer Michael Jacobsen dementsprechend gegenüber dem Flensburger Tageblatt. Jacobsen ergänzt: „Rein physisch werden wir diesmal so gefordert wie in dieser Saison noch nie in der A-Jugend. Ich hoffe, wir werden nicht überfordert.“

So, oder so. Der Trainer der Löwen, Daniel Haase erwartet „den stärksten Gegner“ der Saison. Für den Erfolg müssten die Spieler nun „alles unterordnen“ um den Titelgewinn von 2008 zu wiederholen. Unter anderem stand DHB-Nationalspieler Patrick Groetzki in dem 2008er Team.

Rein sportlich betrachtet fand der Junglöwen-Trainer gute Ansätze für die aktuellen Übungseinheiten. „Natürlich müssen wir dazu in der Deckung konzentrierter sein, weil die SG mit ihrer Rückraum-Power sehr gefährlich ist. Auch in der Offensive haben wir noch einiges zuzulegen“, fordert Haase, lässt sich aber nicht tiefer in die Karten schauen. Ihm macht es nichts aus, dass es zunächst in eigener Halle zur Sache geht. „Es wird ein sehr interessantes Spiel und ich sehe es überhaupt nicht als Nachteil, dass wir erst ein Heimspiel haben. Denn wir können diesen Flow des Heimspiels vom letzten Samstag gegen Burgdorf mit in den kommenden Samstag nehmen.“

Großes Lob erhielt Trainer Haase vom Sportlichen Leiter der Löwen, Oliver Roggisch: „Kompliment an Daniel Haase, was er aus der Mannschaft rausholt. Er macht einen Riesenjob und hat seine Jungs auch emotional auf ein Level gebracht, das kaum zu toppen ist.“

Diese Emotionen seien schon vor dem Anwurf zu spüren, übertrügen sich direkt aufs Publikum – so, wie man sich das als Trainer nur wünschen könne. „Ich hatte da sogar ein kleines WM-Déjà-vu und fühlte mich an diese spezielle Verbindung zwischen Spielern und Fans vom Januar erinnert“, so Roggisch. „Ganz nebenbei“, sagt der Weltmeister von 2007, „spielen die Jungs einen tollen Handball, lassen die Kugel gut laufen, haben intelligente Spieler auf der Mitte, einen Shooter auf halblinks und auch auf Außen richtig starke Leute. Dazu stellen sie noch eine schöne aggressive Deckung, die bis auf neun Meter rausgehen kann und dort schon viel wegnimmt. Es macht einfach Spaß, den Jungs zuzuschauen.“

Die Endspiele werden live unter dhb.de/DM_Jugend_live übertragen.