Rhein-Neckar Löwen erarbeiten sich gute Ausgangsposition
Yessine Meddeb biss nach einer Verletzung in der ersten Halbzeit auf die Zähne und traf zehn Mal. - Foto: RNL/
25.05.2019 A-Jugend männlich

Rhein-Neckar Löwen erarbeiten sich gute Ausgangsposition

Vor den Augen vom Kapitän der DHB-Auswahl Uwe Gensheimer und DHB-Trainer Eric Wudtke gewannen die Rhein-Neckar Löwen das erste Final-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der männlichen A-Jugend gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 35:29 (16:15). Somit besitzt der Süddeutsche Meister vor dem Rückspiel am kommenden Samstag, 1. Juni um 20 Uhr in der Flensburger Wikinghalle eine gute Ausgangsposition, um nach 2008 die zweite Deutsche Meisterschaft einzufahren. Das erste Endspiel stand unter der Leitung des Schiedsrichtergespanns Fabian und Christian vom Dorff (Kaarst) aus dem DHB-Elite-Anschlusskader.

cb

Nach einer von Nervosität geprägten Anfangsphase schienen die Hausherren ab dem 3:1 das Kommando zu übernehmen. Junglöwen-Keeper Niklas Gierse stach in der Anfangsphase seinen Gegenüber Johannes Jeppsen aus. Auch bei der 5:3-Führung der Junglöwen schienen die weiter das Zepter in ihrer Hand zu haben. Durch einen Doppelschlag von  Jörn Persson egalisierten die Gäste von der Förde jedoch zum 5:5 (10.). Die Gelbhemden um Trainer Daniel Haase zeigten sich von der verspielten Führung vorerst unbeeindruckt. Nachdem Philipp Ahouansou seine Zeitstrafe abgesessen hatte, legten die Junglöwen einen 3:0-Lauf zum 8:5 hin und zwangen in der 14. Spielminute die SG in eine Auszeit. Zweieinhalb Minuten später bat Junglöwen-Trainer Haase seine Jungs beim Stand von 8:6 zur Besprechung.

Im darauf folgenden Löwen-Angriff scheiterte der bullige Kreisläufer Felix Fuhlendorf an Jeppsen, Niels Versteijnen stellte mit einem satten Wurf aus der zweiten Rieh den Anschluss für die Gäste her. Den konterten der Süddeutsche Meister durch Yessine Meddeb wieder zur Zwei-Tore-Führung.  danach folgende Löwen-Angriff. Meddeb verletzte sich wenig später bei der 10:8-Führung seines Teams in der 20. Minute in einer unglücklichen Abwehraktion gegen Flensburgs Jonas Mau am Knie, konnte aber kurz vor der Halbzeit wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Für Meddeb kam vorübergehend Benedict Meiser den Part im rechten Rückraum ein und erwischte einen Start nach Maß. Nachdem Jeppsen seinen Rückraumwurf pariert hatte, flog Meiser in den Wurfkreis schnappte sich in der Luft den eigenen Abpraller und traf zum 11:8 (22.). Drei Minuten später erhöhte Martin Schmiedt mit seinem vierten Treffer für die Rhein-Neckar Löwen auf 13:9. Sein fünfter Treffer bedeutete das 14:10. Aber die Nordlichter ließen sich nicht abschütteln. In Überzahl traf Malte Schnoor zum 15:16-Anschluss ins verwaiste Junglöwen-Gehäuse. Mit dem knappen Ergebnis wurden dann nach einer äußerst fairen ersten Halbzeit mit lediglich drei Zeitstrafen die Seiten gewechselt.

Flensburg verliert Mitte der zweiten Halbzeit den Anschluss

Nach der Pause diktierten  vorerst die Gastgeber das Geschehen und warfen sich mit 18:15 (36.) in Front und legten in der Minute durch einen von Lukas Wichmann das 22:18 vor und zwangen SG-Coach Michael Jacobsen wie in Halbzeit eins zu einer frühen Auszeit. Es hätte aber noch schlimmer für die Flensburger kommen können: In der 42. Minute vereitelte Jeppsen einen Tempogegenstoßversuch von Junglöwen-Rechtsaußen Kaspar Veigel und verhinderte somit das 19:24 aus Sicht der Flensburger. Stattdessen hielt im Gegenzug  Jaris Tobeler per Strafwurf und seinem sechsten Treffer zum 20:23 die Hoffnungen der Norddeutschen auf ein gutes Ergebnis am Leben. In der 45. Minute schafften die Gäste durch Rechtsaußen per Gegenstoß Leon Kirschberger wieder den 22:24-Anschluss. In der Offensive stockte nun das Junglöwen-Spiel. Haase reagierte und justierte in einer Auszeit noch einmal nach.

Mit Erfolg. Jannis Schneibel  erhöhte wieder auf 25:22 und Sekunden später schloss Meddeb mit seinem siebten Treffer einen Kempa-Trick über das gesamte Spielfeld zum 26:22 (47.) ab. Diesen Vier-Tore-Vorsprung erhöhte das Haase-Team bis zur 54. Minute auf 31:26. Nachdem Jaris Tobeler, der bis dahin viermal von der Strafwurflinie traf, neben das für diesen Siebenmeter von David Späth gehütete Gehäuse war, war eine kleine Vorentscheidung über den Sieger des ersten Duells gefallen. In den letzten sechs Spielminuten In den letzten sechs Spielminuten bauten die Hausherren den Vorsprung noch minimal auf 35:29 aus.