Gelingt dem HCL das Double?
Der TV Hannover-Badenstedt richtet am Wochenende das Final Four um die Deutsche Meisterschaft der weiblichen B-Jugend aus.
Der kleine Vereine aus dem Westen der niedersächsischen Landeshauptstadt freut sich nicht nur auf die drei Gastmannschaften des HC Leipzig, des HC Erlangen und der HSG Blomberg-Lippe, man fiebert auch einem Handball-Leckerbissen entgegen, für den der TV aus der kleinen Halle am Salzweg ins nagelneue Sportzentrum Vinnhorst umzieht. Nach drei Aufstiegsspielen des TuS Vinnhorst zur 2. Bundesliga erlebt die erst im Januar fertig gestellte Halle nun den nächsten Höhepunkt - und das vor Zuschauern. Für alle Vereine gibt es ein Kontingent von jeweils 50 Karten. Der Rest der zugelassenen Plätze geht an Offizielle, Ehrengäste und Sponsoren. Pressesprecher Uwe Pichlmeier: „Wir wollen den Spielerinnen die besten Voraussetzungen schaffen und sind sicher, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg wird.“ Seit gut eineinhalb Wochen arbeitet das Organisationsteam um Projektleiter Werner Schlienkamp fast rund um die Uhr, um das Projekt zum Erfolg zu führen.
Im ersten Halbfinale trifft Blomberg-Lippe auf den HC Leipzig (Samstag, 14 Uhr). Blomberg qualifizierte sich durch einen Sieg über den Buxtehuder SV für das Final Four. „Wir freuen uns alle riesig und wissen es sehr zu schätzen, dass wir nach diesem für alle sehr schwierigen Jahr wieder in den aktiven Spielbetrieb einsteigen durften und dann auch den Sprung ins Final Four geschafft haben. Das ist bestimmt auch ein positives Signal für alle Teams für die Zukunft. Sportlich werden wir uns ganz auf uns konzentrieren, weil wir wissen, dass alle Teams im Final Four aufgrund ihrer hohen Qualität verdient in das Endturnier eingezogen sind. Daher wird es im Turnier darauf ankommen, den Schwung aus unserem guten Viertelfinalspiel in Buxtehude mitzunehmen, alle eigenen Qualitäten und Stärken abzurufen und in die Waagschale zu werfen, um am Ende mit der besseren Tagesform die Nase leicht vorn zu haben", sagt Trainer Lasse Bracksiek, der das Team gemeinsam mit Christoph Fahrenberg anführt.
Dem HCL winkt bei einem aus seiner Sicht idealen Verlauf des Wochenendes ein Titel-Doppelpack, nachdem sich vor einer Woche die A-Jugend zum Meister krönte. „Unser Ziel war es, die maximale Anzahl an Spielen zu bestreiten. Das ist uns bereits jetzt gelungen. Alles was jetzt kommt, ist ein Bonus. Eine Medaille wollen wir aber auf jeden Fall gewinnen", sagt Trainer Tim Modrzynski. In Sachen Spielpraxis ist Leipzig vielen Gegnern voraus. Weil der Landesverband Ende April und Anfang Mai eine interne Qualifikation austrug, hat der HCL seitdem bereits sieben Partien bestritten. „Die Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert", sieht der Trainer sein Team für den Saisonhöhepunkt gewappnet.
Ab 17 Uhr steht der Gastgeber auf der Platte und dabei dem HC Erlangen gegenüber. Noch nie gab es einen sportlichen Vergleich gegen die Mannschaft aus dem Großraum Nürnberg. Aus dem Video-Studium resultieren die einzigen Informationen, die der TV bisher sammeln konnte. Das Trainerinnen-Team Nadine Große und Janina Thiemann will sich aber gar nicht so sehr mit dem Gegner beschäftigen. Thiemann: „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, wir konzentrieren uns auf uns und auf das Spiel am Samstag. Wir werden alles dafür geben, um das Finale am Sonntag zu erreichen.“
Ulrike Kardos und Thomas Fuchs, die den HC Erlangen trainieren, setzen auf die gewohnten Qualitäten ihres Teams: „Wir sind ein unangenehmer Gegner, und der eingeschworene Haufen kann bis zur letzten Minute volles Tempo gehen. Egal was am Ende rauskommt: Das sind die Spiele, für die wir das ganze Jahr hart trainieren. Wir haben in Hannover nichts zu verlieren und freuen uns natürlich auf zwei weitere Spiele auf höchstem Niveau. “
Die Medaillenentscheidungen fallen am Sonntag mit dem Spiel um Platz 3 ab 11 Uhr und dem Endspiel ab 14 Uhr. Sportdeutschland.tv überträgt das Final Four live via dhb.de/livestreams (RW)
