Dortmund überwintert als Spitzenreiter, Kellerquartett gleichauf
Isabell Roch sichert sich mit Borussia Dortmund die Tabellenführung vor der WM-Pause. - Foto: Marco Wolf
18.11.2019 HBF

Dortmund überwintert als Spitzenreiter, Kellerquartett gleichauf

Die Handball Bundesliga Frauen ist nach dem siebten Spieltag in die WM-Pause gegangen. Borussia Dortmund ist als einzige Mannschaft noch verlustpunktfrei und dementsprechend Spitzenreiter. Im Tabellenkeller sind die hinteren vier Mannschaften punktgleich. International vertreten ist die deutsche Eliteliga weiterhin mit zwei Mannschaften, für Meister SG BBM Bietigheim und Pokalsieger Thüringer HC wartet ab Anfang Januar die Gruppenphase des EHF-Pokals. In der Bundesliga geht es ab dem 2. Weihnachtsfeiertag weiter.

Das Wunder von Podgorica ist ausgeblieben, die SG BBM Bietigheim verlor in Montenegro mit 28:34 (15:18) und hat damit knapp den Einzug in die Hauptrunde der EHF Champions League verpasst. Entscheidend war letztlich der verlorene Direktvergleich mit dem rumänischen Meister SCM Ramnicu Valcea. "Wir haben alles versucht, aber die Heimmannschaft war heute eindeutig besser. Es hätte alles klappen müssen, um hier zu gewinnen, das hat leider nicht funktioniert", kommentierte Bietigheims Trainer Martin Albertsen, dessen Team sich in der Bundesliga mit einem 34:26 (18:15) über die Neckarsulmer Sport-Union auf Rang zwei vorgearbeitet hat.
 
Dabei profitierten die Enztälerinnen allerdings auch von der ersten Saisonniederlage der HSG Blomberg-Lippe. Die Mannschaft von Steffen Birkner unterlag gegen den Thüringer HC mit 32:34 (17:16). "Wir haben vor allen Dingen in der ersten Hälfte sehr viel gut gemacht, konnten unser Niveau in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr ganz halten", kommentierte Blombergs Trainer im Nachgang und THC-Coach Herbert Müller resümierte: "Es war ein Spiel mit unfassbar viel Tempo und Dynamik."
 
International konnte der DHB-Pokalsieger mit dem 30:25 (16:12) über Astrakhanochka Astrachan den Einzug in die Gruppenphase feiern, nachdem man das Hinspiel noch mit 25:28 verloren hatte. "Wir wollten heute ab der ersten Minute kämpferisch stark sein und in der Abwehr zupacken. Ich denke, das haben wie 60 Minuten lang auch gezeigt", so Müller, der betonte: "Knackpunkt im Spiel war für mich, dass wir nach dem 11:11 vor der Pause noch mal auf vier Tore davon ziehen konnten."
 
An der Tabellenspitze vor Bietigheim, Blomberg und dem Thüringer HC überwintert hingegen Borussia Dortmund, das mit dem 31:25 (14:11) beim Buxtehuder SV weiterhin verlustpunktfrei ist. "Wir haben uns sehr gequält. Wir waren vielleicht auch nicht hundertprozentig bei der Sache. Der Sieg ist vielleicht zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen. Mit der Tabellenführung haben wir uns ein besonderes Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt", so BVB-Coach Andre Fuhr und Buxtehudes Trainer Dirk Leun erklärte: "Am Ende waren es ein paar Fehler zu viel. Dennoch können wir mit einem guten Gefühl in die Weltmeisterschafts-Pause gehen."
 
Punktgleich mit dem Thüringer HC und 10:4 Punkten auf der Habenseite ist nun auch die TuS Metzingen, die im Duell mit dem vorher punktgleichen Werkselfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen mit 25:24 (14:12) knapp die Oberhand behielt. Es waren ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht gefallen haben, ansonsten war das eine starke Leistung. Wir haben weiterhin Anschluss nach oben", freute sich Metzingens Trainerin Edina Rott nach der spannenden Partie und Elfencoach Robert Nijdam bilanzierte: "Spielerisch und kämpferisch war das gut. Am Ende fehlte nicht viel, schade."
 
Die Rheinländerinnen fielen auf Rang 7 zurück, da die HSG Bensheim/Auerbach das Derby beim 1. FSV Mainz 05 hauchdünn mit 27:26 (15:12) für sich entscheiden konnten und nun beide Teams mit jeweils 8:6 Zählern vor Buxtehude (6:8) überwintern.
 
Mit 5:9 Punkten noch auf einen einstelligen Tabellenplatz vorgearbeitet hat sich der VfL Oldenburg, der die Kurpfalz Bären mit 28:23 (12:11) bezwang. "Wenn man bei sechs Siebenmeterwürfen nicht trifft und viele Bälle an Pfosten oder Latte landen, wird ein durchweg sehenswerter Auftritt nicht belohnt", resümierte die Ketscher Trainerin Katrin Schneider und Oldenburgs Coach Niels Bötel erklärte: "Wir haben zu Beginn des Spiels gezeigt, wohin wir wollen und haben auch verdient gewonnen. Zur Mitte des Spiels gab es einen kleinen Einbruch auf den wir aber reagieren konnten."
 
Die Kurpfalz Bären bilden gemeinsam mit Mainz sowie Frisch Auf Göppingen und der HSG Bad Wildungen Vipers ein Quartett, das mit 2:12 Punkten am Tabellenende hinter der Neckarsulmer Sport-Union (4:10) rangiert. Für die Nordhessinnen war das 28:22 (16:12) gegen Göppingen das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison. "Die Mannschaft hat das Maximum gegeben und eine kämpferisch starke Leistung gezeigt. Irgendwann reicht halt die Kraft nicht mehr", sagte Göppingens Coach Aleksandar Knezevic. Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer fiel nach dem ersten Sieg ein Stein vom Herzen. "Wir wussten um die Probleme und die Situation von Göppingen. Das war heute unsere Chance, und die haben wir genutzt. Wir haben unser Spiel konsequent durchgezogen und sind ruhig geblieben, egal wie der Spielstand war."

Quelle: HBF

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