Halle-Neustadt in Schlagdistanz zum rettenden Ufer
Die SG BBM Bietigheim wahrte ihre weiße Weste mit einem 24:17 (12:6) bei den HSG Bensheim/Auerbach Flames. "In der Defensive, um unsere beiden überragend spielenden Torhüterinnen Dinah Eckerle und Valentyna Salamakha, sind wir heute gut gestanden. In der Offensive haben wir viele Chancen herausgespielt, doch die gegnerische Torhüterin hat mehrere Male klasse pariert und ein höheres Ergebnis verhindert", kommentierte Bietigheims Coach Martin Albertsen, während Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm analysierte: "In der Abwehr haben wir mit nur 24 Gegentoren die Aufgabe erfüllt. Natürlich hätten wir im Angriff mehr machen müssen. Wir haben da oft falsche Entscheidungen getroffen, wir haben wieder viele Fehler gemacht, aber man darf wirklich nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben."
Weiterhin in Schlagdistanz mit zwei Treffern Rückstand bleibt der Thüringer HC, der sein Heimspiel gegen die HSG Blomberg-Lippe mit 30:26 (17:13) gewinnen konnte. "Uns war klar, dass es kein leichtes Spiel werden würde. Von Außen haben wir zuviel liegen lassen. Wir hatten zu viele Probleme im Angriff. Es war ein tolles und schnelles Spiel beider Mannschaften. Wir haben noch viel Arbeit vor uns", so THC-Chefcoach Herbert Müller und Gästetrainer Steffen Birkner erklärte: "Wir konnten den THC über 60 Minuten ärgern. Es ist schwer hier zu stehen und zu erklären, wie traurig es ist, dass man nicht einen Siebenmeter rein macht. In der zweiten Halbzeit haben wir eine sensationelle Deckung gespielt, dennoch hat der THC verdient gewonnen."
Auf Rang 3 bleibt weiterhin die TuS Metzingen mit vier Punkten Rückstand auf den THC. Die Ermstälerinnen gewannen ihr Derby gegen Frisch Auf Göppingen mit 32:25 (16:11). "Was wir nach dem richtig schlechten Auftritt in Bietigheim gemacht haben, war jetzt doch richtig gut", kommentierte Metzingens Spielmacherin Patricia Kovacs.
Die Ermstälerinnen müssen nach unten kaum absichern, denn der Vierte Borussia Dortmund hat mit einer Bilanz von 22:14 Zählern bereits acht Punkte Rückstand. Beim TV Nellingen erkämpften sich die Westfälinnen ein 25:23 (13:11). "Wir mussten bis zum Schluss kämpfen, aber wenn man die Pfostentreffer und die freien Chancen der letzten zehn Minuten nimmt, hätte das Ergebnis auch anders sein können. Wir hatten vor allem in der ersten Hälfte Probleme, sind aber besser ins Spiel gekommen und haben das Vertrauen in unsere Abwehr bekommen", bilanzierte BVB-Coach Gino Smits und Hornets-Trainer Ralf Rascher erklärte: "Wir haben eine starke kämpferische aber auch starke taktische Leistung gezeigt. Man hat das gesehen, was wir trainiert haben und wenn man mit zwei Toren verliert, muss man sich als Trainer fragen, was man hätte besser machen können."
In Schlagdistanz zum BVB blieben Bayer Leverkusen und der Buxtehuder SV. Liga-Urgestein Leverkusen siegte beim VfL Oldenburg mit 27:24 (14:13) und konnte sich dabei vor allem auf Torhüterin Nele Kurzke verlassen, die nun kurzfristig auch für die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft am kommenden Wochenende gegen die Niederlande nachnominiert wurde. "Wir haben zuletzt viele Verletzungen und Krankheiten überstehen müssen", so Nijdam. "Deshalb ist es umso schöner, dass wir gewonnen haben", so Werkselfen-Chefcoach Robert Nijdam und sein Oldenburger Pendant Niels Bötel resümierte: "Heute wäre deutlich mehr drin gewesen, wenn wir nicht so viele technische Fehler gemacht und so oft frei verworfen hätten. Das Spiel haben wir im Angriff verloren."
Buxtehude gewann sein Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union mit 25:21 (13:11). "Die Mannschaft hat hervorragend gekämpft. Das nennt man einen Arbeitssieg. In den entscheidenden Momenten konnten wir zulegen", freute sich BSV-Trainer Dirk Leun, während NSU-Coach Pascal Morgant
meinte: "Wir sind enttäuscht. Wir hätten wie im Hinspiel für einen Lucky Punch sorgen können. Wir haben uns die Lücken erarbeitet, aber wir haben die 1:1-Situationen nicht angenommen. Mit dem letzten Wurf hat Nele Reimer die Entschlossenheit gezeigt, auf die wir 55 Minuten gewartet haben."
Leverkusen und Buxtehude sind nun schon drei Punkte vor Göppingen, die Frisch Auf Frauen haben ihrerseits drei Zähler Polster auf Blomberg-Lippe und Oldenburg. Dahinter bleiben die HSG Bad Wildungen Vipers mit fünf Punkten Rückstand Zehnter, denn die Nordhessinnen verloren ihr Heimspiel gegen Schlusslicht SV Union Halle-Neustadt mit 22:27 (9:12). "Ein Sieg hätte uns viel Luft verschaffen können. Jetzt stehen wir weiter unter Druck. Wir haben einfach ganz große Probleme mit der Chancenverwertung gehabt und so unsere kämpferische Leistung nicht belohnt", ärgerte sich Vipers-Trainerin Tessa Bremmer. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt sind zwar weiterhin Tabellenletzter, jedoch mit 6:30 Punkten nun in Schlagdistanz zur HSG Bensheim/Auerbach (8:28) und dem TV Nellingen (7:29). Auch Neckarsulm (9:27) und Bad Wildungen (10:26) haben den Klassenerhalt keineswegs sicher.
Quelle: HBF