Spannung zurück: Flensburg verliert erstmals seit über einem Jahr
"Es war heute ein hartes Stück Arbeit. Normalerweise wird so etwas bestraft, was wir heute gemacht haben. Wir hätten mehrfach auf drei oder vier Punkte weggehen können, aber wir haben sie immer wieder rankommen lassen. So spielt man eigentlich nicht gegen die SG. Doch dann schreibt der Handball schöne Geschichten", sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert bei Sky.
Magdeburg hatte die Flensburger bereits im Achtelfinale des DHB-Pokals bezwungen und war zudem das letzte Team, gegen das die Flensburger vor über einem Jahr in der Liga verloren hatten. Robert Weber erzielte fünf Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. Für den SC, der bislang die beste Saison der Vereinsgeschichte spielt, war es bereits der achte Sieg in der Liga in Serie.
Rekordmeister Kiel fuhr gegen die Eulen Ludwigshafen einen klaren 36:21 (18:10)-Sieg ein. Einen Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze mussten die Rhein-Neckar Löwen hinnehmen, die eine überraschende 23:28 (11:13)-Niederlage beim Tabellen-16. VfL Gummersbach kassierten. Im Formtief bleiben die Füchse Berlin, die mit einem 27:32 (15:16) bei DHfK Leipzig bereits die vierte Niederlage in Folge kassierten.
In einem umkämpften Spitzenspiel in Magdeburg überzeugten die Gastgeber vor 6600 Zuschauern in der ausverkauften Arena mit einer starken Defensive und kontrolliertem Angriff, die Gäste taten sich zunächst schwer. Erst kurz vor der Pause ging die Mannschaft um Holger Glandorf erstmals mit zwei Toren in Führung.
Flensburg, das die vergangenen sechs Bundesligapartien in Magdeburg nicht gewinnen konnte, fand auch im zweiten Durchgang zunächst wenig Mittel in einer zunehmend hitzig geführten Begegnung. In der entscheidenden Phase leistete sich Magdeburg allerdings viele Fehler und ließ Flensburg noch einmal aufschließen, ehe Weber das umjubelte Tor erzielte.
Die Löwen verpatzten mit der Pleite in Gummersbach die Generalprobe für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim Vorjahresfinalisten HBC Nantes am Samstag (19 Uhr). Das Hinspiel hatten die Mannheimer mit 34:32 gewonnen. Der VfL legte den Grundstein für den Erfolg mit einem 6:1-Lauf vor der Halbzeit. "Wir haben gemeint, dass wir hier noch mal eben zwei Punkte mitnehmen können auf dem Weg nach Nantes. Es war von uns von A bis Z eine desolate Leistung", sagte Löwen-Regisseur Andy Schmid.
VfL Gummersbach - Rhein-Neckar Löwen 28:23 (13:11). - Tore: Martinovic (8), Köpp (6), Norouzinezhad Gharehlo (5), Sommer (4), Schukow (2), Preuss (2), Schröter (1) für Gummersbach - Petersson (5), Schmid (5), Tollbring (4), Radivojevic (3), Larsen (3), Taleski (2), Kessler (1) für die Rhein-Neckar Löwen. - Zuschauer: 2522
THW Kiel - Die Eulen Ludwigshafen 37:21 (18:10). - Tore: Ekberg (15/6), Wiencek (6), Weinhold (5), Dahmke (4), Duvnjak (3), Bilyk (2), Pekeler (1), Reinkind (1) für Kiel - Dippe (3), Stüber (3), Müller (3), Falk (3), Salger (2), Bührer (2), Dietrich (1), Scholz (1), Hanemann (1), Durak (1/1), Valiullin (1) für Ludwigshafen. - Zuschauer: 10285
DHfK Leipzig - Füchse Berlin 32:27 (16:15). - Tore: Wiesmach (8/4), Semper (8), Weber (5/1), Esche (4), Milosevic (3), Jahnke (3), Gebala (1) für Leipzig - Elisson (5), Lindberg (5/1), Wiede (4), Drux (4), Simak (3), Holm (3), Marsenic (2), Zachrisson (1) für Berlin. - Zuschauer: 4630
SC Magdeburg - SG Flensburg-Handewitt 24:23 (11:12). - Tore: Damgaard (7), Musche (5/3), Lagergren (3), Bezjak (3), Weber (3/1), Musa (2), Chrapkowski (1) für Magdeburg - Svan (7), Jondal (6/1), Hald Jensen (4), Lauge (2), Gottfridsson (2), Rpd (1), Sogard Johannessen (1) für Flensburg. - Zuschauer: 6600