Füchse und Löwen erreichen das Endspiel
Magnus Grupe erzielte vor den Augen von 400 Zuschauern drei Tore für die A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen. - Foto: Gaby Kraß
16.05.2022 Jugendbundesliga männlich

Füchse und Löwen erreichen das Endspiel

DM-Finale: Rückspiele bestätigen die Eindrücke aus den ersten Vergleichen

Füchse Berlin – SC Magdeburg 34:25 (19:13). Magdeburgs große Hoffnung bestand darin, die Füchse in der Anfangsphase zu überrumpeln und sie vielleicht ins Nachdenken zu bringen. So weit ließ es der Titelverteidiger aber erst gar nicht kommen. „Es ist immer einfach gesagt, konzentriert in die Partie zu gehen und den Vorsprung aus dem Hinspiel auszublenden. Wie die Mannschaft das auf der Platte umgesetzt hat, imponiert mir“, sagte Berlins Trainer Kenji Hövels. Das 4:0 für den Hauptstadt-Klub nach noch nicht einmal drei Minuten zog dem SCM bereits den Zahn. „Berlin war eine Nummer zu groß für uns. Ihre physische Überlegenheit wirkte sich auch auf eine handballerische Überlegenheit aus“, gratulierte Gästetrainer Julian Bauer den Berlinern zum Finaleinzug. Ähnlich wie schon im Hinspiel sah er den Unterschied aber nicht so deutlich wie es das Ergebnis aussagte. „Natürlich wären wir gerne ins Endspiel gegrätscht, aber wir stehen dort, wo wir hingehören.“
Berlin hielt seinen Gegner zu jeder Zeit auf Distanz und verteilte im zweiten Durchgang die Einsatzzeiten gleichmäßig. Der breit aufgestellte Kader bewies, was in ihm steckt. So erhielt unter anderem auch Florian Billepp nach seiner sechsmonatigen Verletzungspause erstmals wieder längere Einsatzzeiten. Moritz Sauter wurde hingegen geschont. Der Leistungsträger aus dem Rückraum weilte zwar „auf Abruf“ in der Halle, wurde auf dem Spielberichtsbogen allerdings aus passiv gesetzt.

Rhein-Neckar Löwen - SC DHfK Leipzig 35:30 (17:16). Aufgrund des Vorsprungs aus dem Hinspiel liefen die Junglöwen zwar zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr, die Qualifikation fürs Finale zu verpassen, allerdings machten es die Leipziger dem Haase-Team deutlich schwerer als noch in der Vorwoche. Vor 400 Zuschauern in der Östringer Stadthalle fanden die Sachsen im Vergleich zum ersten Halbfinal-Duell effizientere Mittel, um das Tempospiel der Junglöwen zu unterbinden und das Geschehen vermehrt in den Positionsangriff zu verlagern, zudem gelang es den Grün-Weißen die Offensive der Gastgeber durch eine präsente Deckung immer wieder zu fordern. So entwickelte sich ein emotionaler Schlagabtausch, bei dem die U19-Löwen zunächst auf 7:3 vorlegten (8.). Mit einem Doppelpack sorgte Lasse Kock neun Minuten vor der Pause für das 12:12. Nach diesem 4:0-Lauf der Leipziger fanden die Gastgeber wieder in die Spur zurück, auch weil Theo Straub in dieser Phase verlässlich traf. Zu Beginn der zweiten Halbzeit fanden die Junglöwen besseren Zugriff und dies schlug sich dann auch recht schnell auf der Anzeigetafel nieder. Leipzig musste der kräftezehrenden Abwehrarbeit zunehmend Tribut zollen, agierte im Angriff nicht mehr so konsequent und konnte den U19-Löwen somit nicht mehr gefährlich werden. „Ich fand es gut, dass es heute so kampfbetont und eng war. Beide Mannschaften haben so gefightet, als ob es mit 0:0 in die Partie gegangen wäre. Die Intensität war beachtlich und das bringt auch uns weiter. Wir wussten, dass in der Deckung etwas Offensives kommen wird, wussten aber nicht was. Und da musste man halt auch mal ein bisschen unschön und abgezockt spielen“, sagte Löwen-Trainer Daniel Haase.  (RW)

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