Hartwig wirft HSVH in letzter Sekunde zum Sieg
Hamburgs Matchwinner gegen Lemgo: Alexander Hartwig traf unmittelbar vor der Schlusssirene. - Foto: T. Huter
07.02.2022 Jugendbundesliga männlich

Hartwig wirft HSVH in letzter Sekunde zum Sieg

Hamburg schlägt Lemgo knapp / Löwen revanchieren sich gegen Melsungen

Hauptrunde A

Staffel 1: Leipzig ist zu stark für Flensburg

SG Flensburg-Handewitt – SC DHfK Leipzig 27:38 (14:22). Die Gäste aus Leipzig waren am Samstag zu stark für die Flensburger. Der zehnfache Torschütze Nils Greilich und seine Mitspieler gaben vor allem in der ersten Hälfte mächtig Gas. 22 Tore standen nach 30 Minuten bereits auf der Anzeigetafel. Dass man sich gegen die starken Sachsen keine Auszeiten leisten darf, machten diese nach 15 und nach 43 Minuten deutlich. Eine Viertelstunde war gespielt, da befand sich Flensburg noch in Reichweite 8:11, doch nur vier Zeigerumdrehungen später waren aus minus drei minus acht Tore geworden. Die Truppe von Michael Jacobsen reduzierte das 16:26 bis zur 43. Minute auf 23:28. Dann folgten die nächsten vier furiosen Leipzig-Minuten, die sie mit 5:0 für sich entschieden. Am Ende stand für die SG die bislang deutlichste Niederlage in dieser Saison. Jacobsen erklärte das Ergebnis folgendermaßen: „Wir besaßen gegen eine sehr gute Leipziger Mannschaft nicht genügend Niveau. Mit ihrem enormen Tempo kamen wir in der Abwehr nicht zurecht. Zu viele Zweikämpfe und Bälle gingen bei uns verloren.“

HSG Lemgo – HSV Hamburg 24:25 (15:14). In einem umkämpften von vielen Fehlern geprägten Auswärtsspiel sichert Hamburg in der Schlussphase den Sieg. Die Gäste agierten in der entscheidenden Phase cleverer und holten durch Alexander Hartungs Tor in der Schlussminute den Vorsprung, es war Hamburgs erste Führung seit dem 13:14. Lemgo erwischte insgesamt den besseren Start und führte nach 13 Minuten mit 8:4. Danach verlief die Begegnung ausgeglichen, das Ergebnis pendelte sich bei knappen Abständen ein. Bis auf die Zwischenstände von 9:10 und 13:14 waren es die Ostwestfalen, die die Führung inne hatten, diese am Ende jedoch noch einbüßten. „Heute war es auf jeden Fall nicht unser bestes Spiel. Leider streuten sich in unser Spiel zu viele Fehler ein, und wir sind nicht in unser gewohntes Tempospiel gekommen. Letztendlich können wir uns nicht beschweren, wenn das Spiel heute anders ausgeht, aber dennoch bin ich glücklich über die zwei Punkte und den Auswärtssieg“, sagte HSVH-Trainer Sven Rusbült.

Staffel 2: Bittenfeld hat alles im Griff

TV Bittenfeld – HC Düsseldorf 37:29 (18:15). Die Gastgeber hatten die Begegnung zu jeder Zeit im Griff. Düsseldorf spielte seine Angriffe zwar clever aus, konnte die Schwaben jedoch nicht in die Bredouille bringen. „Unsere Angriffslösungen waren gut, in der Abwehr fanden wir jedoch nicht so den Zugriff wie ich es mir gewünscht hätte. Wir hätten das Ergebnis deutlicher gestalten können“, fasste TVB-Trainer Ulf Hummel zusammen, der sich gerne früher entspannt zurückgelehnt hätte. Fünf Minuten vor Schluss lag sein Team, auch wenn es nie den Anschein erweckte, etwas anbrennen zu lassen, nur mit 32:29 in Führung, ehe es noch einmal aufs Gaspedal drückte und seine Qualitäten unter Beweis stellte.

TSV Bayer Dormagen – JSG Balingen/Weilstetten 40:21 (19:7). Beide Seiten mussten ersatzgeschwächt in die Partie gehen, wobei es die Balinger noch stärker erwischte als die Gastgeber. Gleichzeitig machte sich bemerkbar, dass Dormagen über den breiteren Kader verfügt. Dieser Vorteil führte zu dem deutlichen Heimsieg. „Unsere Spieler des jüngeren Jahrgangs haben die Ausfälle gut aufgefangen“, lobte TSV-Trainer David Röhrig seine Jungs. Röhrig sah „spielerisch gute Dinge“, aber auch ein paar „Fehler im Tempospiel“. Das Ergebnis vor dem Hintergrund der personellen Voraussetzungen ist schwierig einzuschätzen. Dormagen lag bereits nach zwölf Minuten mit 11:2 in Führung und gab die Richtung für den weiteren Verlauf vor. Balingen tat sich mit der starken offensiven Deckung Dormagens schwer, gegen die die Gäste nicht genügend Durchschlagskraft entwickelten. Daraus resultierten Ballverluste und Gegenstöße. „Das Spiel war schon nach zehn Minuten entschieden. Wir hatten aber auch gute Aktionen und steigerten uns vor allem im Angriff im Laufe des Spiels. Es bleibt nur anzuerkennen, dass Dormagen eine tolle und abgeklärte Leistung gezeigt hat“, sagte JSG-Co-Trainer Jonas Baumeister.

Rhein-Neckar Löwen – JSG Melsungen/Körle/Guxhagen 35:23 (15:10). Einsam und allein ziehen die Rhein-Neckar Löwen ihre Kreise an der Tabellenspitze. Auch die JSG Melsungen/Körle/Guxhagen konnte daran nichts ändern, obwohl die Nordhessen im Hinspiel den Löwen noch einen Punkt abgeknöpft hatten.
Die angestrebte Revanche ist somit geglückt – und dies völlig verdient. Denn das Team von Junglöwen-Coach Daniel Haase war bestens auf alle taktischen Varianten der MT-Talents vorbereitet. Egal ob mit dem siebten Feldspieler, so agierten die Gäste auch wieder in der ersten Halbzeit, oder in „normaler“ Besetzung: Die Löwen hatten immer eine Antwort parat und gaben in der eigenen Offensive klar den Ton an. Daraus resultierte die zeitige Führung der Junglöwen, die nach knapp sieben Minuten mit 5:1 vorne lagen. Es folgte die Auszeit von Gäste-Trainer Florian Maienschein, doch am Geschehen änderte sich nichts. Weiterhin bestimmten die Hausherren vor 130 Zuschauern im Trainingszentrum Kronau das Geschehen. Nach dem Seitenwechsel waren die Unterschiede noch deutlicher erkennbar. Dies drückte sich auch im Ergebnis aus. Manuel Hörr, mit sieben Toren bester MT-Werfer, hielt sein Team zwar einigermaßen im Spiel, aber der Siegeszug der Junglöwen war nicht zu stoppen.

Hauptrunde B

Staffel 1: Kiel ist mit 45 Toren noch gnädig

MTV Lübeck – HC Bremen 25:24 (15:16). Nach einem Lübecker Sieg sah es lange Zeit nicht aus.  Zwar gelang es dem MTV, von Anfang an gegen die sauber ausgespielten Angriffe der Gäste gegenzuhalten, zur Mitte der ersten Halbzeit schien das Spiel jedoch der schlechten Chancenauswertung der Lübecker aus den Händen zu gleiten. Ohne Reinhard Canzler und Raul Rodriguez war das Angriffsspiel zu durchsichtig. Mit guten Einzelaktionen insbesondere von Daniel Baasch hielten die Gastgeber den Anschluss. Als sich Vincent Gottstein aus dem Rückraum ein Herz fasste und innerhalb von elf Minuten vier Tore hintereinander erzielte, schlug das Pendel zugunsten der Spieckermann-Jungs um (24:22, 53.). Die Gastgeber stellten in dieser Phase eine aufmerksame Abwehr, die in den letzten 18 Spielminuten nur drei Gegentore kassierte - und das waren Siebenmeter. „Ich bin zufrieden und freue mich über die kämpferische Leistung. Insbesondere die konsequente, fokussierte Abwehr. Vorne sind Daniel Baasch und Vincent Gottstein mit den wichtigen Toren hervorzuheben. Dennoch: Mit einer besseren Trefferquote kommen auch in diesem Spiel gar nicht erst in die Situation, dass es so eng wird. Daran müssen wir weiter arbeiten“, so Spieckermann. So blieb es bis zum Ende spannend und der Siegtreffer durch Daniel Baasch fiel erst in der Schlusssekunde.

THW Kiel – JSG HLZ Ahlen 45:31 (25:18). Wenn Kiel und Ahlen aufeinandertreffen, dann wird’s torreich. In der Hinrunde fielen 86 Treffer, diesmal waren es 76. Und es hätten noch deutlich mehr sein können, weil Kiels Trainer André Lohrbach, die Leistung nicht mit der entsprechenden Anznahl abgeschlossener Angriffe belohnt sah. Der THW hatte 21 Fehlwürfe und an die zehn technische Fehler. „Wir haben uns unsere Chancen gut herausgespielt, müssen sie aber besser verwerten. Das Spiel hätte mit einem noch deutlicheren Ergebnis für uns enden müssen“, so Lohrbach. Gegen viele andere Gegner hätten die Gästen 31 Treffer zu Punkten gereicht, nicht aber gegen den THW. „Wir haben uns nach dem verschlafenen Auftakt mehr zugetraut und die Partie ausgeglichener gestaltet“, sagte JSG-Trainer Christopher Brehl. Der Tabellenführer warf in einer temporeichen Begegnung mit vielen Angriffsaktionen seine starke Kadertiefe in die Waagschale und knackte bereits zum fünften Mal in dieser Saison die 40-Tore-Marke.

HSG Verden-Aller – HC Empor Rostock 21:37 (11:15). „Wir haben uns gut an den Plan gehalten, geduldig unsere Angriffe ausgespielt und sind froh über den Sieg“, sagte HCE-Trainer Tobias Seering, der nicht bewerten wollte, ob die Höhe des Ergebnisses dem Spiel entsprach. Dass es deutlich wurde, lag auch an einem Schockmoment für die HSG. Lasse Metzing schied nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung aus. „Nach dieser Verletzung stand unsere Mannschaft unter Schock. Bis dahin waren wir gut im Spiel. Es ist verständlich, dass es den Jungs schwer fiel, sich weiter richtig zu konzentrieren“, so Verden-Allers Trainer Sascha Kunze. Obendrein schieden bei den Einheimischen auch Kevin Bröcker und Tom Blatt vorzeitig aus.

VfL Horneburg – TSG Altenhagen-Heepen 39:20 (17:7). Für die TSG ähnelte die Partie in Horneburg der aus der Vorwoche gegen Lübeck. Aus dem Versuch, so lange wie möglich am VfL dranzubleiben wurde nichts. Nur vier Treffer gelangen den Bielefeldern gegen den MTV im ersten Durchgang, die sieben vom Samstagabend waren zwar eine Steigerung, aber insgesamt bei weitem nicht zufriedenstellend und ausreichend, um den Hausherren auf die Pelle rücken zu können. So stand angesichts des 17:7-Zwischenstands schon zur Pause der Sieger fest. Da auch nach Wiederbeginn zunächst kein Durchkommen durch das VfL-Abwehrbollwerk war, drohte den Gästen beim Stand von 26:8 (40.) eine richtige Klatsche. Immerhin taten sie sich danach mit dem Tore werfen einfacher, sodass der Rückstand nicht noch weiter anwuchs.

Staffel 2: Elbflorenz hält gegen Stiere lange mit

HC Elbflorenz – Mecklenburger Stiere Schwerin 19:26 (11:13). Demian Lenke glich in der 47. Minute für den HC Elbflorenz zum 18:18 aus, es war der erste Gleichstand nach dem 4:4. Die Dresdener witterten ihre Chance, den Tabellenführer in die Knie zu zwingen, aber in der entscheidenden Phase gab es für die Einheimischen kein Durchkommen mehr. Weil Schwerins Schlussmann Janis Sarrach in den letzten 13 Minuten nur noch einen Gegentreffer kassierte, endete die Partie deutlicher als das Ergebnis lange Zeit aussah. Die Jungstiere machten deutlich, dass sie auch mit dünner Besetzung in der Lage sind, mit erschwerten Bedingungen umzugehen. In Dresden standen Trainer Michael Gutsche unter anderem lediglich ein Torhüter und ein gelernter Kreisläufer zur Verfügung. „Unser Team hat um jeden Ball gekämpft und mit großer Entschlossenheit die schwierige Aufgabe gelöst“, nannte Pressesprecherin Barbara Arndt das starke Miteinander als großes Faustpfand des Spitzenreiters. „Wir haben uns 50 Minuten lang mit dem Spitzenreiter auf Augenhöhe bewegt. Leider schlichen sich in der Crunchtime Fehler in unser Spiel ein. Das Endergebnis fiel in meinen Augen zu deutlich aus“, sagte HCE-Trainer Henning Cal, der außerdem nach der Roten Karten gegen Maurice Niestroj (48.) einen Bruch im Spiel seiner Sieben ausmachte.

Eintracht Hildesheim – TSV Burgdorf 21:26 (13:11). Mit dem hart erarbeiteten, verdienten Derbysieg dürfte Burgdorf den Platz unter den Top-Vier sicher haben. „Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, sagte Trainer Vincent Marohn. Trotz mehrerer Ausfälle zeigten die Gäste vor allem in der Abwehr eine überzeugende Leistung. Vor allem über weite Phasen der zweiten Halbzeit rührten die Jungrecken Beton an. Hildesheim, das zur Pause noch mit 13:11 geführt hatte, gelangen in 20 Minuten nur drei Treffer. „Dank unserer konsequenten Deckung konnten wir es verschmerzen, dass es im Angriff nicht immer die letzte Konsequenz gab“, so TSV-Coach Marohn.

NSG EHV/Nickelhütte Aue - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen 22:29 (13:13). 29:22 für Dutenhofen – das klingt nach einer einseitigen Partie. Aber weit gefehlt. In der 45. Minute hatte es noch 20:20 unentschieden gestanden, ehe die Mittelhessen mit einem 9:2-Schlussspurt für Eindeutigkeit bei den Zahlen sorgte. Eine Dreiviertelstunde lang verlief die Begegnung nach einem einheitlichen Muster. Die HSG legte vor, kam aber nicht mit mehr als zwei Toren Differenz weg, und so schloss Aue immer wieder auf oder schaffte den Ausgleich. „In der ersten Halbzeit sind wir nicht so selbstbewusst aufgetreten, wie ich es mir gewünscht hätte. Nach der Pause wurden wir zielstrebiger im Angriff, haben den Ball besser laufen lassen und uns so bessere Torchancen herausgespielt“, fasste Gästetrainer André Ferber zusammen. Mit Maximilian Jakob und Finn Hermann hatte Dutenhofen außerdem zwei Torhüter im Kasten, die in der entscheidenden Phase wichtige Paraden auspackten.

Staffel 3: Saarlouis souverän, BHC mit schwarzem Tag

HG Saarlouis – Bergischer HC 41:30 (22:15). Tom Paetow hatte eine Partie auf Augenhöhe erwartet, so dürfte es ihn wenig gestört haben, dass dies nicht eintrat, weil seine HG Saarlouis die Messlatte sehr hoch anlegte. „Man hat gesehen, was möglich ist, wenn wir komplett spielen können“, sagte der Trainer der Saarländer. Egal, zu welchem Mittel der Bergische HC in der Abwehr auch griff, Marko Grgic und Co. fanden die richtigen Antworten. Das gelang auch nach der Disqualifikation gegen Konrad Wagner kurz vor der Pause weiterhin unbeeindruckt. „Wir haben uns diesen Sieg mit einer guten Leistung erarbeitet und am Ende auch ohne Zweifel verdient“, so der Coach der Gastgeber. Allerdings hielt sich die Gegenwehr des BHC auch im Rahmen. Nach dem Erfolg gegen Gummersbach vor einer Woche musste Trainer Jens Sieberger diesmal von einem „rabenschwarzen Tag“ sprechen. „Wir hatten keine Geduld, begingen zu viele Fehler, die Abwehr war nicht vorhanden und die vielen Aussetzer färbten von einem auf den nächsten Spieler ab. Wir hätten noch drei Stunden spielen können und hätten keine Chance gehabt.“

Staffel 4: Göppingen zeigt Klassenunterschied

Frischauf Göppingen – HSG Konstanz 37:27 (18:12). Der verdiente Göppinger Heimsieg reduzierte Konstanz‘ Chancen auf eine Teilnahme am 1/16-Finale um die deutsche Meisterschaft auf ein Minimum. Die Gäste begannen zwar schwungvoll, aber Frischauf setzte in diesem Punkt noch mehr Akzente. „Es war ein Klassenunterschied zu verzeichnen. Das führte zu einem klaren Sieg für uns“, sagte Göppingens Trainer Gerd Römer. Sein Konstanzer Kollege Daniel Behrendt meinte: „Wir haben anfangs gut mitgehalten. Über die gesamte Spielzeit gesehen, war aber nichts zu holen.“ Göppingen kam aus einer stabilen Deckung, seiner körperlichen Überlegenheit und dank des deutlich ausgeglicheneren Kaders ungefährdet zu zwei Zählern.

HC Erlangen – TSV Allach 21:23 (9:11). Für 10 von 23 Allacher Toren zeichnete sich Rückraum-Mann Elias Newel verantwortlich, der somit zum Matchwinner avancierte. Zwei starke Abwehrreihen drückten der torarmen Begegnung ihren Stempel auf. „Wir haben das Abwehr- und das Torhüterduell für uns entschieden“, fand Erlangens Trainer Johannes Heufelder, der trotzdem von einer verdienten Niederlage sprach. Seine Mannschaft brach sich selbst das Genick, indem sie es verpasste den Drei-Tore-Vorsprung aus Minute 43 (17:14) auszubauen. „Stattdessen führten einfache Fehler zu Gegenstößen und Toren für Allach“, so Heufelder. Ein halbes Dutzend Treffer des TSV resultierte aus Überlaufangriffen. Der Tabellenführer spürte, dass sie so zum Erfolg kommen müssen, denn dem fantastischen Erlanger Abwehrbollwerk war aus dem Positionsangriff kaum beizukommen.

TV Nieder-Olm – HSC Coburg 37:33 (19:16). Jan Ludwig konnte jeden Mann gebrauchen. Bei Spielbeginn standen durch das parallel stattfindende Spiel der B-Jugend und Quarantäne-Maßnahmen gegen einen Teil der Mannschaft lediglich sieben Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen. Immerhin kam im Laufe der Partie mit Paul Bonin, der sich der Doppelbelastung von B- und A-Jugend stellte eine weitere Option hinzu. „Gemessen an den Vorzeichen haben die Jungs eine gute Leistung abgerufen. Die Spielführung war in Ordnung, und wir haben genauso wie Coburgs einige schöne Tricks eingebaut“, schilderte Ludwig. Janis Valkovskis (15 Tore) bereitete den Rheinhessen große Probleme, die ihre Akzente auf mehrere Schultern verteilen konnte. Die bessere Ausgeglichenheit schlug sich im Ergebnis nieder. Nach 20 Minuten lautete der Zwischenstand 15:9 für den TV. Coburg arbeitete sich einige Male heran, aber die Rheinland-Pfälzer konnten immer eine Schippe drauflegen, wenn sie mussten.

SV Salamander Kornwestheim – HF Oftersheim/Schwetzingen 21:36 (8:18). Reaktion und Rehabilitation gelungen: Die HG Oftersheim/Schwetzingen hatte vor einer Woche gegen Allach in 30 Minuten negativ-rekordverdächtige drei Tore erzielt. Gegen Kornwestheim gelang Tor Nummer drei bereits nach 63 Sekunden. An der Überlegenheit der Gäste gab es über 60 Minuten hinweg nichts zu deuteln. Sie lagen nach acht Minuten mit 8:1 in Führung – das war die Grundlage für den einfachen Kantersieg. Der im Laufe des zweiten Durchgangs zwischenzeitlich auf die 20 Tore Unterschied hinzusteuern schien. „Wir haben das Spiel 50 Minuten lang in allen Belangen beherrscht, viel mit Einlaufen von den Außen agiert, gut verteidigt und einen starken Block in der Deckung gestellt", charakterisierte HG-Trainer Christoph Lahme die Stärken seines Teams. Nur die Unkonzentriertheiten in den letzten zehn Minuten waren für ihn ein kleiner Schönheitsfehler: „Ich hätte gerne gesehen, dass wir es komplett durchziehen." (RW)

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