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10.04.2019

„Wir haben von Anfang an auf die Tube gedrückt“, lobte Zilm seine Schützlinge. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie unbedingt gewinnen wollten.“ Dabei hatten alle Spieler – trotz einiger Wechsel – Verantwortung übernommen. Am Ende war die breite Bank mitentscheidend dafür, dass Konstanz bis zum Ende zulegen und das Tempo hoch halten konnte. Etappe eins war gemeistert. Nach einem gemeinsamen Essen fiel die ganze Reisegruppe in Göppingen erschöpft in ihre Betten. Um 12 Uhr waren die HSG-Talente beim Tabellenzweiten Göppingen – auf dem besten Wege in das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft – schließlich schon wieder gefordert. Die Württemberger wirkten dabei zunächst total überrascht vom hohen Tempo, das Konstanz nach dem harten Programm wenige Stunden zuvor auf die Platte zauberte. Nach zwölf Minuten wuchtete Luca Mastrocola den Ball zum 6:4 in die Maschen – für die HSG. Erst nach knapp 18 Minuten kam der Motor der Hausherren langsam in Schwung und der Erstliga-Nachwuchs zum ersten Führungstreffer (8:7). Danach allerdings schwanden auf Konstanzer Seite trotz erneut vieler Wechsel und bravourösen Kampfes doch langsam etwas die Kräfte gegen eine ausgeruhte Topmannschaft, die sich nun bis auf 24:15 nach 45 Minuten absetzte. Noch bemerkenswerter als die individuelle Klasse von Frisch Auf war allerdings die Konstanzer Reaktion: Noch einmal mobilisierten die Gäste im Endspurt des 120-Minuten-Auswärtsmarathons innerhalb von nur 20 Stunden alle Kräfte und kamen bis zum Schlusspfiff noch auf 29:32 heran.

„Wir haben super aufgespielt“, meinte Zilm, „aber das Match zuvor steckte uns natürlich schon in den Knochen. Das Tempo der ersten 15 Minuten war so leider nicht durchzuhalten. Wir wollten uns aber nicht hängen lassen und einen guten Abschluss.“ Was gelang. Noch auf der Rückreise drang die Kunde von den Niederlagen der direkten Konkurrenten durch und die Freude über den Klassenerhalt war riesig. Zilm: „Damit haben wir den fünften Platz aus dem letzten Jahr bestätigt und gehören wieder zu den besten 20 Mannschaften Deutschlands, trotz der Konkurrenz mit vielen Internaten und Nachwuchsleistungszentren.“ Stolz ist der B-Lizenzinhaber vor allem auf die Entwicklung in der Rückrunde und den Einsatz jedes einzelnen Spielers im Training, egal, wie viel er schließlich zum Einsatz kam. „Diese Jungs“, unterstrich er, „sind alle wichtig. Die anderen können sich nur dank ihres Einsatzes so gut entwickeln. Jeder hat seinen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet.“ Nach einigen Höhen und Tiefen und einem begeisternden Ende ist Zilm angesichts der vielen Spieler aus dem jüngeren Jahrgang oder aus der B-Jugend zuversichtlich, eine „schlagkräftige Truppe“ für die achte Bundesliga-Saison der HSG formieren zu können.

HSG Konstanz in Zweibrücken: Moritz Ebert (Tor); Julian Kirschmann, Felix Fehrenbach (4), Constantin Eich (2), Balthes Reiff, Yannick Sauter, Hannes Berger, Florian Wangler (4), Nico Koch, Niklas Duffner (9/1), Luca Mastrocola (12/5), Rohat Sahin (1), Julian Küchler.

HSG Konstanz in Göppingen: Louis Ruf, Moritz Ebert (Tor); Felix Fehrenbach (1), Constantin Eich, Balthes Reiff (1), Yannick Sauter (2), Hannes Berger, Florian Wangler (3), Nico Koch (1), Niklas Duffner (1), Luca Mastrocola (14/3), Rohat Sahin (1), Julian Küchler (5/1).