„Jeder hat das Feuer und die Leidenschaft gesehen“
Kapitänin Emily Bölk bahnt sich ihren Weg durch die slowakische Abwehr. - Foto: Marco Wolf
04.12.2021 A-Frauen

„Jeder hat das Feuer und die Leidenschaft gesehen“

Die Stimmen zum 36:22-Sieg gegen die Slowakei im zweiten WM-Spiel in Spanien

Zweiter deutlicher Vorrundensieg, das Hauptrundenticket bei der WM in Spanien frühzeitig gebucht: Kein Wunder, dass die deutschen Spielerinnen und Bundestrainer Henk Groener nach dem 36:22 (17:12) am Samstagabend in Llíria gegen die Slowakei eine mehr als positive Bilanz zogen - hier die Stimmen zum Spiel, in dem die vierfache Torschützin Xenia Smits zur besten Spielerin gewählt wurde: 

Bundestrainer Henk Groener:  

Zum Sieg gegen die Slowakei: Wir haben 60 Minuten Gas gegeben, auch wenn wir zwischendurch Phasen hatten, in denen wir nicht mit aller Konsequenz gespielt haben, vor allem in der ersten Halbzeit. Nach der Pause war das dann wieder besser. Wir haben 36:22 gewonnen und zwei Siege - da können wir zufrieden sein. 

Über die Stärken und Schwächen der Mannschaft: Das Spiel hat weitestgehend sehr viel Spaß gemacht. Wir haben in der Halbzeit darüber gesprochen, dass wir uns eigentlich noch nicht komplett belohnt hatten für unsere gute Abwehrarbeit, sonst  wäre der Abstand zur Pause schon größer gewesen. Mit 17 Toren in der ersten Hälfte und 19 in der zweiten können wir zufrieden sein, das Angriffsspiel hat gepasst, die Abwehr um die überragende Xenia Smits über weite Strecken auch. Es hat also Spaß gemacht, heute zuzuschauen. 
Unser Ehrgeiz ist unglaublich groß, und deswegen wird das Wichtigste sein, dass wir unsere Stabilität beibehalten. Wir hatten auch heute Phasen dabei, in denen wir leichtfertig den Ball verlieren, das werden nie ganz abstellen können. Aber ich bin sehr froh, dass wir die ersten beiden Spiele so souverän gewonnen haben. 

Zum letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn: Übermorgen erwartet uns eine andere Ebene von Gegner. Aber ich davon überzeugt, dass es auch Ungarn schwer haben wird, wenn wir mit einer solchen Abwehrarbeit konsequent weiterarbeiten. Gegen Ungarn geht es um den Gruppensieg, und das wird richtig wichtig, wenn wir schon Richtung Viertelfinale weiterdenken. Wir müssen aufpassen, dass die Freude nicht zu groß wird, sonst verliert man die Spannung und den Fokus. Aber die Mannschaft hat das bislang sehr gut gemacht, auch im Training waren wir schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen.  

Antje Lauenroth: 

Über die Schlüssel zum Erfolg: Wir sind richtig gut ins Spiel gestartet. Ich glaube, jeder hat die Leidenschaft und das Feuer in der Abwehr gesehen. Wir haben alle im selben Boot gesessen und haben Gas gegeben. Auch wenn die Slowakei rankam, konnten wir uns gleich wieder absetzen. Mit dem Spiel und den 14 Toren Unterschied können wir voll und ganz zufrieden sein. Aber es gibt immer noch Luft nach oben. Zum Beispiel, dass wir dreimal beim Zeitspiel der Slowakei noch ein Tor kassieren, weil wir nicht konsequent und fokussiert genug waren. Auch die Chancenverwertung könnte besser sein. Im Großen und Ganzen sind aber auf dem richtig guten Weg. 

Zum nächsten Spiel: Klar, wir haben jetzt eine richtig große Vorfreude, denn das wird ein Highlight-Spiel, weil wir mit der vollen Punktausbeute weiterkommen wollen. Wir freuen uns drauf, wir sind heiß und wollen wir alle zusammen i die gleiche Richtung rudern und so weitermachen.

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