„Wir nehmen Rückenwind und Selbstvertrauen mit“
Kapitänin Alina Grijseels. - Foto: Marco Wolf
03.12.2021 A-Frauen

„Wir nehmen Rückenwind und Selbstvertrauen mit“

Nach dem 31:21 gegen Tschechien ist vor dem zweiten WM-Spiel der Frauen-Nationalmannschaft in Spanien - Am Samstag kann gegen die Slowakei das Ticket in die Hauptrunde schon gelöst werden

Der Start in die WM ist geglückt, und nach dem 31:21-Auftaktsieg gegen Tschechien am Donnerstag wollen die DHB-Handballerinnen auch im zweiten Spiel gegen die Slowakei (Samstag, 18 Uhr, live auf sportdeutschland.tv via dhb.de/WM21live) wieder ähnlich fokussiert auftreten. „Wir haben die 20-minütige Busfahrt von der Halle zum Hotel ein bisschen fürs Feiern genutzt, aber dann stand sofort schon das nächste Spiel im Vordergrund“, berichtete Rechtsaußen Amelie Berger von Borussia Dortmund im digitalen DHB-Medientermin am Freitag.

Nachdem gegen Tschechien alle Spielerinnen auf dem Feld standen und sich auch alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten, soll diese mannschaftliche Geschlossenheit auch der Schlüssel zum Erfolg gegen die Slowakei sein, die ihr erstes WM-Spiel am Donnerstag mit 29:35 gegen Ungarn verloren hatte.

„Wir wollen auf dieser kleinen Welle vom Start weiter durch die WM surfen“, meint Co-Trainer Alexander Koke, dessen wichtigste Erkenntnis aus dem ersten Spiel in Spanien durchs klare Ergebnis bestätigt wird: „Wir sind bereit für dieses Turnier, die Spielerinnen haben toll umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Auch trotz kleinerer Blessuren seien alle Spielerinnen gut durch die erste Partie gekommen. „Auch daher sind wir optimistisch, was die nächsten Spiele betrifft. Wir nehmen viel Rückenwind und Selbstvertrauen mit“, sagt Koke, der sich besonders darüber freute, dass trotz der Anspannung, die ein erstes Spiel so mit sich bringt, alle taktischen Komponenten umgesetzt wurden.

Den nächsten Gegner Slowakei hatte die deutsche Mannschaft vor rund einer Woche beim Vorbereitungsturnier in Madrid 32:25 geschlagen. „Gegen diese Mannschaft müssen wir 60 Minuten den Fokus halten, das ist ein unbequemer Gegner, der sich nie geschlagen gibt mit einer spielstarken Spielmacherin und einer körperlich starken Kreisläuferin. Wir müssen mit der gleichen Leidenschaft wie gegen Tschechien auflaufen“, sagt Koke.

„Wir kennen die Slowakinnen sehr gut, und wir haben auch gesehen, dass sie gegen Ungarn bis zur Pause mitgehalten haben. Daher wissen wir, dass eine Halbzeit Vollgas gegen sie nicht reichen wird, wir brauchen 60 Minuten vollen Fokus“, blickt Amelie Berger voraus.

„Jetzt geht es Schlag auf Schlag, jetzt geht der WM-Rhythmus mit Spielen alle zwei Tage los“, weiß auch Bergers Dortmunder Mannschaftskameradin Alina Grijseels, die mit vier Treffern beste DHB-Werferin gegen Tschechien war und als beste Spielerin der Partie geehrt wurde. „Solche Auszeichnungen sind zwar schön, aber es geht nicht um einzelne Spielerinnen, sondern ums Team und einen guten Start“, meint die Spielmacherin: „Jeder von uns weiß, dass er fürs Team arbeiten muss - und dieses gemeinsame Ziel macht uns als Team auch gerade so stark. Und daher war es auch wichtig, dass gegen Tschechien alle ihre Spielanteile bekamen und somit auch alle im Turnier drin sind. Wir haben keinen Topstar, wir können nur über die Geschlossenheit erfolgreich sein.“

Was die Slowakei betrifft, will sich Grijseels nicht so viel mit dem Erfolg von Madrid beschäftigen: „Das ist jetzt ein anderes Spiel, die Partie vor einer Woche war Vorbereitung, jetzt ist WM. Aber wenn wir so spielen wie gegen Tschechien werden wir gewinnen.“ Mit einem Erfolg wäre der Einzug in die Hauptrunde bereits gesichert.

(BP)

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